herbsthüner, erndte-hüner, Michaels-hane, Mar- tins-gänse, oster- und pfingst-eier, pfingst-käse etc. Michels-weizen etc. 2) von der sache, in welcher der zinß bestehet, z e. geld-pacht, silber-zinß, zinß- geld, lamms-bäuche, honig-zinß, wachs-zinß, zinß-hafer, gilt-weizen, korn-pächte etc. 3) von den grundstücken und sachen von welchen der zinß abgegeben werden muß, z. e. gatter-zinß, (gadem- zinß), frei-zinß, rauch-aufsaz, ehren-hirten, leib- haubt-hun, garten-zehnte, sonnen-gelt, mülen- grund-boden-ständer-zinß, kuh-zehnte etc., (§ 479 fg.). 4) Von der gefahr, welche auf den ver- zug der bezalung des zinses gesezet ist, z. e. fahr- meigassen-meiborgen-rutscher-werdt-woort- Martins-lehn-zinsen, zinß-buse etc. daher auch die fahrlehne, fahrzinß-lehne, rutscherzinß-lehne ihre benennung haben, Schottel am a. o. cap. 19, Ayrers disp. de censibus mora crescentibus, Beyerde censibus promobilibus,von Buti s. 805 fg. die zinß-buse wird doppelt erleget, J. A. Hofmann in der angezogenen disp. § 23. s. 78 fgg., Kopp am a. o. im Iten teile s. 310, fgg.
§ 1995
Im Reiche findet man sehr vile zinsen und gil-der zinß- herr hat öf- ters im Rei- che die zin- sen abzuho- len. ten, welche vom zinß-herrn geholet und an einem gewissen orte empfangen werden müssen, wie dann die probstei Petersberg bei Fulda, izt die Schen- ken zu Schweinsberg, die in Estors kleinen schrif- ten s. 135 des Iten bandes, beilage 14, benimten gefälle auf Remigii tage allda so gewiß erheben müssen, als sie für das jar sonst verfallen sind. Von gleichmäsiger beschaffenheit werden auch die gatterzinsen gehalten, daß nämlich der herr zu dem, welcher ihn gibet, gehen, oder einen hin- gehen zu lassen verbunden sey. Derohalben ein gatterherr derjenige ist, welcher nach solchem zinß
gehen
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von den bauerguͤtern.
herbſthuͤner, erndte-huͤner, Michaels-hane, Mar- tins-gaͤnſe, oſter- und pfingſt-eier, pfingſt-kaͤſe ꝛc. Michels-weizen ꝛc. 2) von der ſache, in welcher der zinß beſtehet, z e. geld-pacht, ſilber-zinß, zinß- geld, lamms-baͤuche, honig-zinß, wachs-zinß, zinß-hafer, gilt-weizen, korn-paͤchte ꝛc. 3) von den grundſtuͤcken und ſachen von welchen der zinß abgegeben werden muß, z. e. gatter-zinß, (gadem- zinß), frei-zinß, rauch-aufſaz, ehren-hirten, leib- haubt-hun, garten-zehnte, ſonnen-gelt, muͤlen- grund-boden-ſtaͤnder-zinß, kuh-zehnte ꝛc., (§ 479 fg.). 4) Von der gefahr, welche auf den ver- zug der bezalung des zinſes geſezet iſt, z. e. fahr- meigaſſen-meiborgen-rutſcher-werdt-woort- Martins-lehn-zinſen, zinß-buſe ꝛc. daher auch die fahrlehne, fahrzinß-lehne, rutſcherzinß-lehne ihre benennung haben, Schottel am a. o. cap. 19, Ayrers diſp. de cenſibus mora creſcentibus, Beyerde cenſibus promobilibus,von Buti ſ. 805 fg. die zinß-buſe wird doppelt erleget, J. A. Hofmann in der angezogenen diſp. § 23. ſ. 78 fgg., Kopp am a. o. im Iten teile ſ. 310, fgg.
§ 1995
Im Reiche findet man ſehr vile zinſen und gil-der zinß- herr hat oͤf- ters im Rei- che die zin- ſen abzuho- len. ten, welche vom zinß-herrn geholet und an einem gewiſſen orte empfangen werden muͤſſen, wie dann die probſtei Petersberg bei Fulda, izt die Schen- ken zu Schweinsberg, die in Eſtors kleinen ſchrif- ten ſ. 135 des Iten bandes, beilage 14, benimten gefaͤlle auf Remigii tage allda ſo gewiß erheben muͤſſen, als ſie fuͤr das jar ſonſt verfallen ſind. Von gleichmaͤſiger beſchaffenheit werden auch die gatterzinſen gehalten, daß naͤmlich der herr zu dem, welcher ihn gibet, gehen, oder einen hin- gehen zu laſſen verbunden ſey. Derohalben ein gatterherr derjenige iſt, welcher nach ſolchem zinß
gehen
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tins-gaͤnſe, oſter- und pfingſt-eier, pfingſt-kaͤſe ꝛc.
Michels-weizen ꝛc. 2) von der ſache, in welcher
der zinß beſtehet, z e. geld-pacht, ſilber-zinß, zinß-
geld, lamms-baͤuche, honig-zinß, wachs-zinß,
zinß-hafer, gilt-weizen, korn-paͤchte ꝛc. 3) von
den grundſtuͤcken und ſachen von welchen der zinß
abgegeben werden muß, z. e. gatter-zinß, (gadem-
zinß), frei-zinß, rauch-aufſaz, ehren-hirten, leib-
haubt-hun, garten-zehnte, ſonnen-gelt, muͤlen-
grund-boden-ſtaͤnder-zinß, kuh-zehnte ꝛc., (§ 479
fg.). 4) Von der gefahr, welche auf den ver-
zug der bezalung des zinſes geſezet iſt, z. e. fahr-
meigaſſen-meiborgen-rutſcher-werdt-woort-
Martins-lehn-zinſen, zinß-buſe ꝛc. daher auch die
fahrlehne, fahrzinß-lehne, rutſcherzinß-lehne ihre
benennung haben, Schottel am a. o. cap. 19,
Ayrers diſp. de cenſibus mora creſcentibus,
Beyer de cenſibus promobilibus, von Buti ſ.
805 fg. die zinß-buſe wird doppelt erleget, J. A.
Hofmann in der angezogenen diſp. § 23. ſ. 78
fgg., Kopp am a. o. im Iten teile ſ. 310, fgg.
§ 1995
Im Reiche findet man ſehr vile zinſen und gil-
ten, welche vom zinß-herrn geholet und an einem
gewiſſen orte empfangen werden muͤſſen, wie dann
die probſtei Petersberg bei Fulda, izt die Schen-
ken zu Schweinsberg, die in Eſtors kleinen ſchrif-
ten ſ. 135 des Iten bandes, beilage 14, benimten
gefaͤlle auf Remigii tage allda ſo gewiß erheben
muͤſſen, als ſie fuͤr das jar ſonſt verfallen ſind.
Von gleichmaͤſiger beſchaffenheit werden auch die
gatterzinſen gehalten, daß naͤmlich der herr zu
dem, welcher ihn gibet, gehen, oder einen hin-
gehen zu laſſen verbunden ſey. Derohalben ein
gatterherr derjenige iſt, welcher nach ſolchem zinß
gehen
der zinß-
herr hat oͤf-
ters im Rei-
che die zin-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 809. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/821>, abgerufen am 23.11.2024.
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