Christoph Gottfrid Golls disp. an thesauri iure Germanico hodierno regalibus fisci an- numerandi sint, Altdorf 1754, von Leyserspe- cim. 442 med. 2 s. 44 fgg. vol. VII, Schilter exercit. 45 § 26 fg., Thomasiusad institutio- nes s. 144.
§ 1829
Es heisset aber ein schaz eine vergrabene beweg- liche sache, deren herrn man nicht weiß.
Von dem, was dem feinde abgenommen worden ist.
§ 1830
In der fußknechtsbestallung vom jare 1570 § 203 (62) ist versehen, daß die beute den sol- daten gehören soll, geschüz und munition aber dem herrn, und die gefangene der generalität. Eben dises ist wiederholet im Reichsschlusse 1682 § 75 T. IV der Reichsabschide s. 144. Im übrigen sihe des Schwarzens disp. de iure victoris in res deuictas,Kulpisde priuatis in hostem excursionibus, und die Kur-Sächsische decis. LXXXX.
Vom finden.
§ 1831
Bei dem Teutschen hise es: dein fund, mein halb! wer etwas findet, muß es dem herrn wieder geben, nach dem sprüchworte: ein fund verholen, ist so gut, als gestolen, Pistorius cent. X par. 23. Immittels ist ein unterschid deßfalls zwischen weggeworfenen und verlornen, auch verlassenen sachen zu machen. Das wegwerfen geschihet
entwe-
XLVI haubtſtuͤck
Chriſtoph Gottfrid Golls diſp. an theſauri iure Germanico hodierno regalibus fiſci an- numerandi ſint, Altdorf 1754, von Leyſerſpe- cim. 442 med. 2 ſ. 44 fgg. vol. VII, Schilter exercit. 45 § 26 fg., Thomaſiusad inſtitutio- nes ſ. 144.
§ 1829
Es heiſſet aber ein ſchaz eine vergrabene beweg- liche ſache, deren herrn man nicht weiß.
Von dem, was dem feinde abgenommen worden iſt.
§ 1830
In der fußknechtsbeſtallung vom jare 1570 § 203 (62) iſt verſehen, daß die beute den ſol- daten gehoͤren ſoll, geſchuͤz und munition aber dem herrn, und die gefangene der generalitaͤt. Eben diſes iſt wiederholet im Reichsſchluſſe 1682 § 75 T. IV der Reichsabſchide ſ. 144. Im uͤbrigen ſihe des Schwarzens diſp. de iure victoris in res deuictas,Kulpisde priuatis in hoſtem excurſionibus, und die Kur-Saͤchſiſche deciſ. LXXXX.
Vom finden.
§ 1831
Bei dem Teutſchen hiſe es: dein fund, mein halb! wer etwas findet, muß es dem herrn wieder geben, nach dem ſpruͤchworte: ein fund verholen, iſt ſo gut, als geſtolen, Piſtorius cent. X par. 23. Immittels iſt ein unterſchid deßfalls zwiſchen weggeworfenen und verlornen, auch verlaſſenen ſachen zu machen. Das wegwerfen geſchihet
entwe-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0752"n="740"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">XLVI</hi> haubtſtuͤck</hi></fw><lb/><hirendition="#fr">Chriſtoph Gottfrid Golls</hi> diſp. <hirendition="#aq">an theſauri<lb/>
iure Germanico hodierno regalibus fiſci an-<lb/>
numerandi ſint,</hi> Altdorf 1754, <hirendition="#fr">von Leyſer</hi><hirendition="#aq">ſpe-<lb/>
cim. 442 med.</hi> 2 ſ. 44 fgg. vol. <hirendition="#aq">VII</hi>, <hirendition="#fr">Schilter</hi><lb/><hirendition="#aq">exercit.</hi> 45 § 26 fg., <hirendition="#fr">Thomaſius</hi><hirendition="#aq">ad inſtitutio-<lb/>
nes</hi>ſ. 144.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 1829</head><lb/><p>Es heiſſet aber ein ſchaz eine vergrabene beweg-<lb/>
liche ſache, deren herrn man nicht weiß.</p></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Von dem, was dem feinde abgenommen<lb/>
worden iſt.</hi></head><lb/><divn="4"><head>§ 1830</head><lb/><p>In der fußknechtsbeſtallung vom jare 1570<lb/>
§ 203 (62) iſt verſehen, daß die beute den ſol-<lb/>
daten gehoͤren ſoll, geſchuͤz und munition aber dem<lb/>
herrn, und die gefangene der generalitaͤt. Eben<lb/>
diſes iſt wiederholet im Reichsſchluſſe 1682 § 75<lb/><hirendition="#aq">T. IV</hi> der Reichsabſchide ſ. 144. Im uͤbrigen<lb/>ſihe des <hirendition="#fr">Schwarzens</hi> diſp. <hirendition="#aq">de iure victoris in<lb/>
res deuictas,</hi><hirendition="#fr">Kulpis</hi><hirendition="#aq">de priuatis in hoſtem<lb/>
excurſionibus,</hi> und die Kur-Saͤchſiſche <hirendition="#aq">deciſ.<lb/>
LXXXX.</hi></p></div></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Vom finden.</hi></head><lb/><divn="4"><head>§ 1831</head><lb/><p>Bei dem Teutſchen hiſe es: dein fund, mein<lb/>
halb! wer etwas findet, muß es dem herrn wieder<lb/>
geben, nach dem ſpruͤchworte: ein fund verholen,<lb/>
iſt ſo gut, als geſtolen, <hirendition="#fr">Piſtorius</hi> cent. <hirendition="#aq">X</hi> par. 23.<lb/>
Immittels iſt ein unterſchid deßfalls zwiſchen<lb/>
weggeworfenen und verlornen, auch verlaſſenen<lb/>ſachen zu machen. Das wegwerfen geſchihet<lb/><fwplace="bottom"type="catch">entwe-</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[740/0752]
XLVI haubtſtuͤck
Chriſtoph Gottfrid Golls diſp. an theſauri
iure Germanico hodierno regalibus fiſci an-
numerandi ſint, Altdorf 1754, von Leyſer ſpe-
cim. 442 med. 2 ſ. 44 fgg. vol. VII, Schilter
exercit. 45 § 26 fg., Thomaſius ad inſtitutio-
nes ſ. 144.
§ 1829
Es heiſſet aber ein ſchaz eine vergrabene beweg-
liche ſache, deren herrn man nicht weiß.
Von dem, was dem feinde abgenommen
worden iſt.
§ 1830
In der fußknechtsbeſtallung vom jare 1570
§ 203 (62) iſt verſehen, daß die beute den ſol-
daten gehoͤren ſoll, geſchuͤz und munition aber dem
herrn, und die gefangene der generalitaͤt. Eben
diſes iſt wiederholet im Reichsſchluſſe 1682 § 75
T. IV der Reichsabſchide ſ. 144. Im uͤbrigen
ſihe des Schwarzens diſp. de iure victoris in
res deuictas, Kulpis de priuatis in hoſtem
excurſionibus, und die Kur-Saͤchſiſche deciſ.
LXXXX.
Vom finden.
§ 1831
Bei dem Teutſchen hiſe es: dein fund, mein
halb! wer etwas findet, muß es dem herrn wieder
geben, nach dem ſpruͤchworte: ein fund verholen,
iſt ſo gut, als geſtolen, Piſtorius cent. X par. 23.
Immittels iſt ein unterſchid deßfalls zwiſchen
weggeworfenen und verlornen, auch verlaſſenen
ſachen zu machen. Das wegwerfen geſchihet
entwe-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 740. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/752>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.