rüret die benennung der zeugen, rotel und der rol- listen bei der Reichs Kanzellei zu Wien.
§ 1569
Die bücher können auf mancherlei weise einge-der bücher einteilung. teilet werden, 1) in geschribne und gedruckte, von aller hand formaten, wie dann unter den ge- schribenen die erbschoß-steuer-zinß-gerichts-amts- rats-stadt-flur-handels-haus-und vile andere bücher bekannt sind; 2) in alte und neue, 3) nach irem inhalte, oder der materi, in theologische, juristi- sche, medicinische, philosophische, philologische etc. 4) nach irer einrichtung und ausarbeitung, in gu- te und schlechte, 5) ires erlaubten, oder verbot- tenen gebrauches halber, in erlaubte und uner- laubte etc, repertorium iuris priuati im Iten tei- le s. 762 § 8, 9, Ludovici im kaufmanns-lexico Iten teile, sp. 2198 fgg. Die beste einteilung ei- nes bücher vorrates nach allen wissenschaften ergi- bet der inhalt der Gundlingischen bibliotheck, Halle 1731, 8, im auszuge des Iten und IIten teiles.
§ 1570
Bevor ein buch zu seiner wirklichkeit gelanget,ein buch muß, bevor es zu seiner vollkom- menheit ge- langet, durch vile hände ge- hen. und wenn es zum bequemen gebrauch eingerichtet werden soll, muß selbiges durch vile hände gehen. Der schriftsteller, papyrmacher, schriftgüsser, setzer, buchdrucker, corrector, verleger, buch- binder etc. müssen dazu hülfreiche hand leisten.
§ 1571
Johann Guttenberg von Sorgenloch, genanntwer das buchdrucke[n] erfunden hat? Gänsefleisch, ein nider-Rheinischer von adel und bürger zu Mainz, erfand das buchdrucken mit schneidung der buchstaben auf tafeln, hernach de- ren einzeler schneidung im holze, darauf mit güs- sung aus bleie, ferner aus metalle, endlich aus zinne, mit metalle vermischet.
§ 1572
R r 5
von den buͤchern.
ruͤret die benennung der zeugen, rotel und der rol- liſten bei der Reichs Kanzellei zu Wien.
§ 1569
Die buͤcher koͤnnen auf mancherlei weiſe einge-der buͤcher einteilung. teilet werden, 1) in geſchribne und gedruckte, von aller hand formaten, wie dann unter den ge- ſchribenen die erbſchoß-ſteuer-zinß-gerichts-amts- rats-ſtadt-flur-handels-haus-und vile andere buͤcher bekannt ſind; 2) in alte und neue, 3) nach irem inhalte, oder der materi, in theologiſche, juriſti- ſche, mediciniſche, philoſophiſche, philologiſche ꝛc. 4) nach irer einrichtung und ausarbeitung, in gu- te und ſchlechte, 5) ires erlaubten, oder verbot- tenen gebrauches halber, in erlaubte und uner- laubte ꝛc, repertorium iuris priuati im Iten tei- le ſ. 762 § 8, 9, Ludovici im kaufmanns-lexico Iten teile, ſp. 2198 fgg. Die beſte einteilung ei- nes buͤcher vorrates nach allen wiſſenſchaften ergi- bet der inhalt der Gundlingiſchen bibliotheck, Halle 1731, 8, im auszuge des Iten und IIten teiles.
§ 1570
Bevor ein buch zu ſeiner wirklichkeit gelanget,ein buch muß, bevor es zu ſeiner vollkom- menheit ge- langet, durch vile haͤnde ge- hen. und wenn es zum bequemen gebrauch eingerichtet werden ſoll, muß ſelbiges durch vile haͤnde gehen. Der ſchriftſteller, papyrmacher, ſchriftguͤſſer, ſetzer, buchdrucker, corrector, verleger, buch- binder ꝛc. muͤſſen dazu huͤlfreiche hand leiſten.
§ 1571
Johann Guttenberg von Sorgenloch, genanntwer das buchdrucke[n] erfunden hat? Gaͤnſefleiſch, ein nider-Rheiniſcher von adel und buͤrger zu Mainz, erfand das buchdrucken mit ſchneidung der buchſtaben auf tafeln, hernach de- ren einzeler ſchneidung im holze, darauf mit guͤſ- ſung aus bleie, ferner aus metalle, endlich aus zinne, mit metalle vermiſchet.
§ 1572
R r 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0645"n="633"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von den buͤchern.</hi></fw><lb/>
ruͤret die benennung der zeugen, rotel und der rol-<lb/>
liſten bei der Reichs Kanzellei zu Wien.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 1569</head><lb/><p>Die buͤcher koͤnnen auf mancherlei weiſe einge-<noteplace="right">der buͤcher<lb/>
einteilung.</note><lb/>
teilet werden, 1) in geſchribne und gedruckte,<lb/>
von aller hand formaten, wie dann unter den ge-<lb/>ſchribenen die erbſchoß-ſteuer-zinß-gerichts-amts-<lb/>
rats-ſtadt-flur-handels-haus-und vile andere buͤcher<lb/>
bekannt ſind; 2) in alte und neue, 3) nach<lb/>
irem inhalte, oder der materi, in theologiſche, juriſti-<lb/>ſche, mediciniſche, philoſophiſche, philologiſche ꝛc.<lb/>
4) nach irer einrichtung und ausarbeitung, in gu-<lb/>
te und ſchlechte, 5) ires erlaubten, oder verbot-<lb/>
tenen gebrauches halber, in erlaubte und uner-<lb/>
laubte ꝛc, <hirendition="#aq">repertorium iuris priuati</hi> im <hirendition="#aq">I</hi>ten tei-<lb/>
le ſ. 762 § 8, 9, <hirendition="#fr">Ludovici</hi> im kaufmanns-lexico<lb/><hirendition="#aq">I</hi>ten teile, ſp. 2198 fgg. Die beſte einteilung ei-<lb/>
nes buͤcher vorrates nach allen wiſſenſchaften ergi-<lb/>
bet der inhalt der <hirendition="#fr">Gundlingiſchen</hi> bibliotheck,<lb/>
Halle 1731, 8, im auszuge des <hirendition="#aq">I</hi>ten und <hirendition="#aq">II</hi>ten<lb/>
teiles.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 1570</head><lb/><p>Bevor ein buch zu ſeiner wirklichkeit gelanget,<noteplace="right">ein buch<lb/>
muß, bevor<lb/>
es zu ſeiner<lb/>
vollkom-<lb/>
menheit ge-<lb/>
langet,<lb/>
durch vile<lb/>
haͤnde ge-<lb/>
hen.</note><lb/>
und wenn es zum bequemen gebrauch eingerichtet<lb/>
werden ſoll, muß ſelbiges durch vile haͤnde gehen.<lb/>
Der ſchriftſteller, papyrmacher, ſchriftguͤſſer,<lb/>ſetzer, buchdrucker, corrector, verleger, buch-<lb/>
binder ꝛc. muͤſſen dazu huͤlfreiche hand leiſten.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 1571</head><lb/><p>Johann Guttenberg von Sorgenloch, genannt<noteplace="right">wer das<lb/>
buchdrucke<supplied>n</supplied><lb/>
erfunden<lb/>
hat?</note><lb/>
Gaͤnſefleiſch, ein nider-Rheiniſcher von adel und<lb/>
buͤrger zu Mainz, erfand das buchdrucken mit<lb/>ſchneidung der buchſtaben auf tafeln, hernach de-<lb/>
ren einzeler ſchneidung im holze, darauf mit guͤſ-<lb/>ſung aus bleie, ferner aus metalle, endlich aus<lb/>
zinne, mit metalle vermiſchet.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="sig">R r 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">§ 1572</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[633/0645]
von den buͤchern.
ruͤret die benennung der zeugen, rotel und der rol-
liſten bei der Reichs Kanzellei zu Wien.
§ 1569
Die buͤcher koͤnnen auf mancherlei weiſe einge-
teilet werden, 1) in geſchribne und gedruckte,
von aller hand formaten, wie dann unter den ge-
ſchribenen die erbſchoß-ſteuer-zinß-gerichts-amts-
rats-ſtadt-flur-handels-haus-und vile andere buͤcher
bekannt ſind; 2) in alte und neue, 3) nach
irem inhalte, oder der materi, in theologiſche, juriſti-
ſche, mediciniſche, philoſophiſche, philologiſche ꝛc.
4) nach irer einrichtung und ausarbeitung, in gu-
te und ſchlechte, 5) ires erlaubten, oder verbot-
tenen gebrauches halber, in erlaubte und uner-
laubte ꝛc, repertorium iuris priuati im Iten tei-
le ſ. 762 § 8, 9, Ludovici im kaufmanns-lexico
Iten teile, ſp. 2198 fgg. Die beſte einteilung ei-
nes buͤcher vorrates nach allen wiſſenſchaften ergi-
bet der inhalt der Gundlingiſchen bibliotheck,
Halle 1731, 8, im auszuge des Iten und IIten
teiles.
der buͤcher
einteilung.
§ 1570
Bevor ein buch zu ſeiner wirklichkeit gelanget,
und wenn es zum bequemen gebrauch eingerichtet
werden ſoll, muß ſelbiges durch vile haͤnde gehen.
Der ſchriftſteller, papyrmacher, ſchriftguͤſſer,
ſetzer, buchdrucker, corrector, verleger, buch-
binder ꝛc. muͤſſen dazu huͤlfreiche hand leiſten.
ein buch
muß, bevor
es zu ſeiner
vollkom-
menheit ge-
langet,
durch vile
haͤnde ge-
hen.
§ 1571
Johann Guttenberg von Sorgenloch, genannt
Gaͤnſefleiſch, ein nider-Rheiniſcher von adel und
buͤrger zu Mainz, erfand das buchdrucken mit
ſchneidung der buchſtaben auf tafeln, hernach de-
ren einzeler ſchneidung im holze, darauf mit guͤſ-
ſung aus bleie, ferner aus metalle, endlich aus
zinne, mit metalle vermiſchet.
wer das
buchdrucken
erfunden
hat?
§ 1572
R r 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 633. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/645>, abgerufen am 18.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.