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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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XXXIII haubtstück
§ 1515
der bier-
wein- und
brühan-
schank ist be-
schränket.

Bier und wein, auch brühan, darf nimand
one herrschaftliche vergünstigung, oder wohlherge-
brachte befugnis zum verkaufe brauen und ver-
schenken, F. H. Casselische greben-ordnung am
a. o. § 5 s. 89, Nassau-Cazenellenbogische poli-
cei-ordnung IIter teil cap. 6 num. I s. 82, Kur-
Braunschweig-Lüneburgischer landes-ordnungen
IIIter teil s. 194 fgg.

§ 1516
wo und wie
die brau-
häuse[r] auch
malzdarren
anzulegen
sind?

Brauhäuser und malz-darren sollen ausserhalb
den städten, oder innerhalb von andern häusern,
abgelegen stehen, auch wohl verwaret und feuer-
fest seyn, Nassau-Cazenellenbogisches landrecht
im IIten teile cap. II num. 12 s. 110, Dr. Orth
am a. o. s. 384 im IIten teile. Es ist darnebst
wegen des holzmangels dahin zu sehen, daß die
brau-pfannen abgeschaffet und kessel eingefüret,
auch die brau-öfen zu ersparung des holzes bequem
angeleget werden, wovon man die öconomischen
sammlungen aus den Breslauer natur- und kunst-
geschichten cap. XI s. 659 fgg., auch die öconomi-
schen nachrichten im VIIten bande s. 357 fgg. Leip-
zig 1755, 8 nachsehen kan.

§ 1517
des hopfens
nuzen und
notwendig-
keit.

Zum brauen ist der hopfen unentberlich. Das
gewächse ist dünne, und hat lange, dünne, ran-
kige, rauhe stengel, indem es an stangen, bäu-
men, und was es ergreifen kan, hinauf wächset,
sodann den hopfen hervorbringet, welcher aus
vilen schuppenförmigen blättlein und häubtlein be-
stehet, welche eine weißgelbliche farbe, einen star-
ken und durchdringenden geruch und kleine schwärz-
liche samen-körnlein haben, öconomische physica-
lische abhandelungen IIIter teil s. 513 fgg., öcono-

mische
XXXIII haubtſtuͤck
§ 1515
der bier-
wein- und
bruͤhan-
ſchank iſt be-
ſchraͤnket.

Bier und wein, auch bruͤhan, darf nimand
one herrſchaftliche verguͤnſtigung, oder wohlherge-
brachte befugnis zum verkaufe brauen und ver-
ſchenken, F. H. Caſſeliſche greben-ordnung am
a. o. § 5 ſ. 89, Naſſau-Cazenellenbogiſche poli-
cei-ordnung IIter teil cap. 6 num. I ſ. 82, Kur-
Braunſchweig-Luͤneburgiſcher landes-ordnungen
IIIter teil ſ. 194 fgg.

§ 1516
wo und wie
die brau-
haͤuſe[r] auch
malzdarren
anzulegen
ſind?

Brauhaͤuſer und malz-darren ſollen auſſerhalb
den ſtaͤdten, oder innerhalb von andern haͤuſern,
abgelegen ſtehen, auch wohl verwaret und feuer-
feſt ſeyn, Naſſau-Cazenellenbogiſches landrecht
im IIten teile cap. II num. 12 ſ. 110, Dr. Orth
am a. o. ſ. 384 im IIten teile. Es iſt darnebſt
wegen des holzmangels dahin zu ſehen, daß die
brau-pfannen abgeſchaffet und keſſel eingefuͤret,
auch die brau-oͤfen zu erſparung des holzes bequem
angeleget werden, wovon man die oͤconomiſchen
ſammlungen aus den Breslauer natur- und kunſt-
geſchichten cap. XI ſ. 659 fgg., auch die oͤconomi-
ſchen nachrichten im VIIten bande ſ. 357 fgg. Leip-
zig 1755, 8 nachſehen kan.

§ 1517
des hopfens
nuzen und
notwendig-
keit.

Zum brauen iſt der hopfen unentberlich. Das
gewaͤchſe iſt duͤnne, und hat lange, duͤnne, ran-
kige, rauhe ſtengel, indem es an ſtangen, baͤu-
men, und was es ergreifen kan, hinauf waͤchſet,
ſodann den hopfen hervorbringet, welcher aus
vilen ſchuppenfoͤrmigen blaͤttlein und haͤubtlein be-
ſtehet, welche eine weißgelbliche farbe, einen ſtar-
ken und durchdringenden geruch und kleine ſchwaͤrz-
liche ſamen-koͤrnlein haben, oͤconomiſche phyſica-
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[612/0624] XXXIII haubtſtuͤck § 1515 Bier und wein, auch bruͤhan, darf nimand one herrſchaftliche verguͤnſtigung, oder wohlherge- brachte befugnis zum verkaufe brauen und ver- ſchenken, F. H. Caſſeliſche greben-ordnung am a. o. § 5 ſ. 89, Naſſau-Cazenellenbogiſche poli- cei-ordnung IIter teil cap. 6 num. I ſ. 82, Kur- Braunſchweig-Luͤneburgiſcher landes-ordnungen IIIter teil ſ. 194 fgg. § 1516 Brauhaͤuſer und malz-darren ſollen auſſerhalb den ſtaͤdten, oder innerhalb von andern haͤuſern, abgelegen ſtehen, auch wohl verwaret und feuer- feſt ſeyn, Naſſau-Cazenellenbogiſches landrecht im IIten teile cap. II num. 12 ſ. 110, Dr. Orth am a. o. ſ. 384 im IIten teile. Es iſt darnebſt wegen des holzmangels dahin zu ſehen, daß die brau-pfannen abgeſchaffet und keſſel eingefuͤret, auch die brau-oͤfen zu erſparung des holzes bequem angeleget werden, wovon man die oͤconomiſchen ſammlungen aus den Breslauer natur- und kunſt- geſchichten cap. XI ſ. 659 fgg., auch die oͤconomi- ſchen nachrichten im VIIten bande ſ. 357 fgg. Leip- zig 1755, 8 nachſehen kan. § 1517 Zum brauen iſt der hopfen unentberlich. Das gewaͤchſe iſt duͤnne, und hat lange, duͤnne, ran- kige, rauhe ſtengel, indem es an ſtangen, baͤu- men, und was es ergreifen kan, hinauf waͤchſet, ſodann den hopfen hervorbringet, welcher aus vilen ſchuppenfoͤrmigen blaͤttlein und haͤubtlein be- ſtehet, welche eine weißgelbliche farbe, einen ſtar- ken und durchdringenden geruch und kleine ſchwaͤrz- liche ſamen-koͤrnlein haben, oͤconomiſche phyſica- liſche abhandelungen IIIter teil ſ. 513 fgg., oͤcono- miſche

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 612. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/624>, abgerufen am 22.11.2024.