seinen selbes sun etc. auch dessen prinzeßin, als seine selbst tochter an, -- zu sezen und zu bera- ten mit allen sachen, als ob sie unser selbs toch- ter wäre etc. 1338, Schilter in den institutioni- bus iuris publici lib. I tit. X, und Tollner im codice diplomatico Palatino s. 86. Der kaiser Friderich IIIte nennet den könig Vladislaus, in Böhmen, seinen son und oheim. Der erzherzog Sigismund von Oesterreich, Tirolischer lini, nam den Römischen könig Maximilian Iten eben- falls an sones statt an, und trat ihm seine lande ab, Fuggerlib. III cap. XII. Ein glei- ches beispiel haben wir am kaiser Matthia, wel- cher den erzherzog Ferdinand zum sone anwün- schete, KhevenhüllerT. VIIII s. 1100.
§ 898
Der kurfürst Friderich der sigreiche genannt,der kurfürst Friderich der sigreiche nimmt den pfalzgrafen Philippen an sones start an. heisset den an sones statt angenommenen pfalzgra- fen Philipp in seiner väterlichen disposition und reverse vom jare 1472 seinen liben son herzog Philippen etc. Dargegen der pfalzgraf Philipps den kurfürsten Friderichen seinen liben Herrn und vater nennet. Sihe die gründliche nachricht von des glorwürdigsten kurfürstens zu Pfalz Friderici victoriosi in fürst-eheliger abkunft entsprossener Pfalzgräflicher hoher stammlini etc. in den beila- gen lit. b, c, s. 21 und 28. Merere beispile findet man hiervon in der Struvischen iurisprudentia heroica P. IIII s. 450 fgg.
§ 899
Sonst sind die brüderschaften in den Städten bekannt, z. e. die laien brüderschaften, als der kalandsbrüder etc. Rivius Puritanus oder Lau- terbach in der monastica historia occidentis s. 415 fgg., 346 und 383, der handwerken, Crell de adoptione in locum fratris s. 30, Lauter-
bach
B b 2
anwuͤnſchung der kinder ꝛc.
ſeinen ſelbes ſun ꝛc. auch deſſen prinzeßin, als ſeine ſelbſt tochter an, — zu ſezen und zu bera- ten mit allen ſachen, als ob ſie unſer ſelbs toch- ter waͤre ꝛc. 1338, Schilter in den inſtitutioni- bus iuris publici lib. I tit. X, und Tollner im codice diplomatico Palatino ſ. 86. Der kaiſer Friderich IIIte nennet den koͤnig Vladislaus, in Boͤhmen, ſeinen ſon und oheim. Der erzherzog Sigismund von Oeſterreich, Tiroliſcher lini, nam den Roͤmiſchen koͤnig Maximilian Iten eben- falls an ſones ſtatt an, und trat ihm ſeine lande ab, Fuggerlib. III cap. XII. Ein glei- ches beiſpiel haben wir am kaiſer Matthia, wel- cher den erzherzog Ferdinand zum ſone anwuͤn- ſchete, KhevenhuͤllerT. VIIII ſ. 1100.
§ 898
Der kurfuͤrſt Friderich der ſigreiche genannt,der kurfuͤrſt Friderich der ſigreiche nimmt den pfalzgrafen Philippen an ſones ſtart an. heiſſet den an ſones ſtatt angenommenen pfalzgra- fen Philipp in ſeiner vaͤterlichen diſpoſition und reverſe vom jare 1472 ſeinen liben ſon herzog Philippen ꝛc. Dargegen der pfalzgraf Philipps den kurfuͤrſten Friderichen ſeinen liben Herrn und vater nennet. Sihe die gruͤndliche nachricht von des glorwuͤrdigſten kurfuͤrſtens zu Pfalz Friderici victorioſi in fuͤrſt-eheliger abkunft entſproſſener Pfalzgraͤflicher hoher ſtammlini ꝛc. in den beila- gen lit. b, c, ſ. 21 und 28. Merere beiſpile findet man hiervon in der Struviſchen iurisprudentia heroica P. IIII ſ. 450 fgg.
§ 899
Sonſt ſind die bruͤderſchaften in den Staͤdten bekannt, z. e. die laien bruͤderſchaften, als der kalandsbruͤder ꝛc. Rivius Puritanus oder Lau- terbach in der monaſtica hiſtoria occidentis ſ. 415 fgg., 346 und 383, der handwerken, Crell de adoptione in locum fratris ſ. 30, Lauter-
bach
B b 2
<TEI><text><body><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0399"n="387"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">anwuͤnſchung der kinder ꝛc.</hi></fw><lb/>ſeinen <hirendition="#fr">ſelbes ſun</hi>ꝛc. auch deſſen prinzeßin, als<lb/>ſeine ſelbſt tochter an, — zu ſezen und zu <hirendition="#fr">bera-<lb/>
ten</hi> mit allen ſachen, als ob ſie <hirendition="#fr">unſer ſelbs toch-<lb/>
ter</hi> waͤre ꝛc. 1338, <hirendition="#fr">Schilter</hi> in den <hirendition="#aq">inſtitutioni-<lb/>
bus iuris publici lib. I</hi> tit. <hirendition="#aq">X,</hi> und <hirendition="#fr">Tollner</hi> im<lb/><hirendition="#aq">codice diplomatico Palatino</hi>ſ. 86. Der kaiſer<lb/>
Friderich <hirendition="#aq">III</hi>te nennet den koͤnig Vladislaus, in<lb/>
Boͤhmen, ſeinen ſon und oheim. Der erzherzog<lb/>
Sigismund von Oeſterreich, Tiroliſcher lini,<lb/>
nam den Roͤmiſchen koͤnig Maximilian <hirendition="#aq">I</hi>ten eben-<lb/>
falls an ſones ſtatt an, und trat ihm ſeine<lb/>
lande ab, <hirendition="#fr">Fugger</hi><hirendition="#aq">lib. III cap. XII.</hi> Ein glei-<lb/>
ches beiſpiel haben wir am kaiſer Matthia, wel-<lb/>
cher den erzherzog Ferdinand zum ſone anwuͤn-<lb/>ſchete, <hirendition="#fr">Khevenhuͤller</hi><hirendition="#aq">T. VIIII</hi>ſ. 1100.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 898</head><lb/><p>Der kurfuͤrſt Friderich der ſigreiche genannt,<noteplace="right">der kurfuͤrſt<lb/>
Friderich<lb/>
der ſigreiche<lb/>
nimmt den<lb/>
pfalzgrafen<lb/>
Philippen<lb/>
an ſones<lb/>ſtart an.</note><lb/>
heiſſet den an ſones ſtatt angenommenen pfalzgra-<lb/>
fen Philipp in ſeiner vaͤterlichen diſpoſition und<lb/>
reverſe vom jare 1472 <hirendition="#fr">ſeinen liben ſon herzog<lb/>
Philippen</hi>ꝛc. Dargegen der pfalzgraf Philipps<lb/>
den kurfuͤrſten Friderichen ſeinen <hirendition="#fr">liben Herrn und<lb/>
vater</hi> nennet. Sihe die gruͤndliche nachricht von<lb/>
des glorwuͤrdigſten kurfuͤrſtens zu Pfalz Friderici<lb/>
victorioſi in fuͤrſt-eheliger abkunft entſproſſener<lb/>
Pfalzgraͤflicher hoher ſtammlini ꝛc. in den beila-<lb/>
gen <hirendition="#aq">lit.</hi> b, c, ſ. 21 und 28. Merere beiſpile findet<lb/>
man hiervon in der Struviſchen <hirendition="#aq">iurisprudentia<lb/>
heroica P. IIII</hi>ſ. 450 fgg.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 899</head><lb/><p>Sonſt ſind die bruͤderſchaften in den Staͤdten<lb/>
bekannt, z. e. die laien bruͤderſchaften, als der<lb/>
kalandsbruͤder ꝛc. <hirendition="#fr">Rivius Puritanus</hi> oder <hirendition="#fr">Lau-<lb/>
terbach</hi> in der <hirendition="#aq">monaſtica hiſtoria occidentis</hi><lb/>ſ. 415 fgg., 346 und 383, der handwerken, <hirendition="#fr">Crell</hi><lb/><hirendition="#aq">de adoptione in locum fratris</hi>ſ. 30, <hirendition="#fr">Lauter-</hi><lb/><fwplace="bottom"type="sig">B b 2</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">bach</hi></fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[387/0399]
anwuͤnſchung der kinder ꝛc.
ſeinen ſelbes ſun ꝛc. auch deſſen prinzeßin, als
ſeine ſelbſt tochter an, — zu ſezen und zu bera-
ten mit allen ſachen, als ob ſie unſer ſelbs toch-
ter waͤre ꝛc. 1338, Schilter in den inſtitutioni-
bus iuris publici lib. I tit. X, und Tollner im
codice diplomatico Palatino ſ. 86. Der kaiſer
Friderich IIIte nennet den koͤnig Vladislaus, in
Boͤhmen, ſeinen ſon und oheim. Der erzherzog
Sigismund von Oeſterreich, Tiroliſcher lini,
nam den Roͤmiſchen koͤnig Maximilian Iten eben-
falls an ſones ſtatt an, und trat ihm ſeine
lande ab, Fugger lib. III cap. XII. Ein glei-
ches beiſpiel haben wir am kaiſer Matthia, wel-
cher den erzherzog Ferdinand zum ſone anwuͤn-
ſchete, Khevenhuͤller T. VIIII ſ. 1100.
§ 898
Der kurfuͤrſt Friderich der ſigreiche genannt,
heiſſet den an ſones ſtatt angenommenen pfalzgra-
fen Philipp in ſeiner vaͤterlichen diſpoſition und
reverſe vom jare 1472 ſeinen liben ſon herzog
Philippen ꝛc. Dargegen der pfalzgraf Philipps
den kurfuͤrſten Friderichen ſeinen liben Herrn und
vater nennet. Sihe die gruͤndliche nachricht von
des glorwuͤrdigſten kurfuͤrſtens zu Pfalz Friderici
victorioſi in fuͤrſt-eheliger abkunft entſproſſener
Pfalzgraͤflicher hoher ſtammlini ꝛc. in den beila-
gen lit. b, c, ſ. 21 und 28. Merere beiſpile findet
man hiervon in der Struviſchen iurisprudentia
heroica P. IIII ſ. 450 fgg.
der kurfuͤrſt
Friderich
der ſigreiche
nimmt den
pfalzgrafen
Philippen
an ſones
ſtart an.
§ 899
Sonſt ſind die bruͤderſchaften in den Staͤdten
bekannt, z. e. die laien bruͤderſchaften, als der
kalandsbruͤder ꝛc. Rivius Puritanus oder Lau-
terbach in der monaſtica hiſtoria occidentis
ſ. 415 fgg., 346 und 383, der handwerken, Crell
de adoptione in locum fratris ſ. 30, Lauter-
bach
B b 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/399>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.