zen, die klinge nach 4 teilen zu bemerken, daß der erste zu nächst an dem stichblatte, der andere die halbe stärke, der dritte die halbe schwäche und der vierdte oder äußerste bis an die spitze die schwäche sey. Daher battiren eine starke bewegung an des widersachers klinge machen bedeutet, um densel- ben dadurch zu ermüden, oder in einen wehrlosen stand zu sezen; legiren eine gattung von pariren, ist, wenn der feind unter der klinge absonderlich inwendig stöset, oder von freien stüken seinen ge- gener dadurch zwingen will, entweder den tegen zu verliren, oder doch wenigstens blöse zu einem nachstose zu geben, Anton Friderich Kahns anfangsgründe der fechtkunst, 1739, 4, l'An- ge fechtkunst, 4.
§ 634
Die piken-übung wird auf einigen fechtbodendie piken- übung. gezeiget und zwar 1) die verbeugung mit der pike, 2) die ganzen und halben turen, 3) die ganzen und halben glissaden, 4) die stokkaden, 5) das ligen en garde, 6) das battiren, 7) die para- den, 8) die würfe, 9) die jungfern-tur, 10) der steinwurf oder levade, 11) die übungen mit dem tegen und der pike zugleich, 12) die doppelten, ganzen und halben glissaden, 13) le revers, 14) die fuß- und nasen-tur, 15) die Spanische brum- me, 16) die geschwinde, kleine und große glissade (eine streichende finte) etc., Trichter am a. o. sp. 1786.
§ 635
Das voltigiren besteht aus dem heben, sprin-das voltigi- ren. gen und schwingen auf ein hölzernes pferd. Da- hin gehören 1) der gewundene sprung, 2) der gewundene jungfern-sprung, 3) der schlechte jungfern-sprung, 4) die schilet, 5) die revers, 6) die troit, 7) die ganze und halbe pomade,
8) der
R 3
vom fechtmeiſter.
zen, die klinge nach 4 teilen zu bemerken, daß der erſte zu naͤchſt an dem ſtichblatte, der andere die halbe ſtaͤrke, der dritte die halbe ſchwaͤche und der vierdte oder aͤußerſte bis an die ſpitze die ſchwaͤche ſey. Daher battiren eine ſtarke bewegung an des widerſachers klinge machen bedeutet, um denſel- ben dadurch zu ermuͤden, oder in einen wehrloſen ſtand zu ſezen; legiren eine gattung von pariren, iſt, wenn der feind unter der klinge abſonderlich inwendig ſtoͤſet, oder von freien ſtuͤken ſeinen ge- gener dadurch zwingen will, entweder den tegen zu verliren, oder doch wenigſtens bloͤſe zu einem nachſtoſe zu geben, Anton Friderich Kahns anfangsgruͤnde der fechtkunſt, 1739, 4, l’An- ge fechtkunſt, 4.
§ 634
Die piken-uͤbung wird auf einigen fechtbodendie piken- uͤbung. gezeiget und zwar 1) die verbeugung mit der pike, 2) die ganzen und halben turen, 3) die ganzen und halben gliſſaden, 4) die ſtokkaden, 5) das ligen en garde, 6) das battiren, 7) die para- den, 8) die wuͤrfe, 9) die jungfern-tur, 10) der ſteinwurf oder levade, 11) die uͤbungen mit dem tegen und der pike zugleich, 12) die doppelten, ganzen und halben gliſſaden, 13) le revers, 14) die fuß- und naſen-tur, 15) die Spaniſche brum- me, 16) die geſchwinde, kleine und große gliſſade (eine ſtreichende finte) ꝛc., Trichter am a. o. ſp. 1786.
§ 635
Das voltigiren beſteht aus dem heben, ſprin-das voltigi- ren. gen und ſchwingen auf ein hoͤlzernes pferd. Da- hin gehoͤren 1) der gewundene ſprung, 2) der gewundene jungfern-ſprung, 3) der ſchlechte jungfern-ſprung, 4) die ſchilet, 5) die revers, 6) die troit, 7) die ganze und halbe pomade,
8) der
R 3
<TEI><text><body><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0273"n="261"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">vom fechtmeiſter.</hi></fw><lb/>
zen, die klinge nach 4 teilen zu bemerken, daß der<lb/>
erſte zu naͤchſt an dem ſtichblatte, der andere die<lb/>
halbe ſtaͤrke, der dritte die halbe ſchwaͤche und der<lb/>
vierdte oder aͤußerſte bis an die ſpitze die ſchwaͤche<lb/>ſey. Daher battiren eine ſtarke bewegung an des<lb/>
widerſachers klinge machen bedeutet, um denſel-<lb/>
ben dadurch zu ermuͤden, oder in einen wehrloſen<lb/>ſtand zu ſezen; legiren eine gattung von pariren,<lb/>
iſt, wenn der feind unter der klinge abſonderlich<lb/>
inwendig ſtoͤſet, oder von freien ſtuͤken ſeinen ge-<lb/>
gener dadurch zwingen will, entweder den tegen<lb/>
zu verliren, oder doch wenigſtens bloͤſe zu einem<lb/>
nachſtoſe zu geben, <hirendition="#fr">Anton Friderich Kahns</hi><lb/>
anfangsgruͤnde der fechtkunſt, 1739, 4, l’<hirendition="#fr">An-<lb/>
ge</hi> fechtkunſt, 4.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 634</head><lb/><p>Die piken-uͤbung wird auf einigen fechtboden<noteplace="right">die piken-<lb/>
uͤbung.</note><lb/>
gezeiget und zwar 1) die verbeugung mit der pike,<lb/>
2) die ganzen und halben turen, 3) die ganzen<lb/>
und halben gliſſaden, 4) die ſtokkaden, 5) das<lb/>
ligen <hirendition="#aq">en garde,</hi> 6) das battiren, 7) die para-<lb/>
den, 8) die wuͤrfe, 9) die jungfern-tur, 10)<lb/>
der ſteinwurf oder levade, 11) die uͤbungen mit<lb/>
dem tegen und der pike zugleich, 12) die doppelten,<lb/>
ganzen und halben gliſſaden, 13) <hirendition="#aq">le revers,</hi> 14)<lb/>
die fuß- und naſen-tur, 15) die Spaniſche brum-<lb/>
me, 16) die geſchwinde, kleine und große gliſſade<lb/>
(eine ſtreichende finte) ꝛc., <hirendition="#fr">Trichter</hi> am a. o.<lb/>ſp. 1786.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 635</head><lb/><p>Das voltigiren beſteht aus dem heben, ſprin-<noteplace="right">das voltigi-<lb/>
ren.</note><lb/>
gen und ſchwingen auf ein hoͤlzernes pferd. Da-<lb/>
hin gehoͤren 1) der gewundene ſprung, 2) der<lb/>
gewundene jungfern-ſprung, 3) der ſchlechte<lb/>
jungfern-ſprung, 4) die ſchilet, 5) die revers,<lb/>
6) die troit, 7) die ganze und halbe pomade,<lb/><fwplace="bottom"type="sig">R 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">8) der</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[261/0273]
vom fechtmeiſter.
zen, die klinge nach 4 teilen zu bemerken, daß der
erſte zu naͤchſt an dem ſtichblatte, der andere die
halbe ſtaͤrke, der dritte die halbe ſchwaͤche und der
vierdte oder aͤußerſte bis an die ſpitze die ſchwaͤche
ſey. Daher battiren eine ſtarke bewegung an des
widerſachers klinge machen bedeutet, um denſel-
ben dadurch zu ermuͤden, oder in einen wehrloſen
ſtand zu ſezen; legiren eine gattung von pariren,
iſt, wenn der feind unter der klinge abſonderlich
inwendig ſtoͤſet, oder von freien ſtuͤken ſeinen ge-
gener dadurch zwingen will, entweder den tegen
zu verliren, oder doch wenigſtens bloͤſe zu einem
nachſtoſe zu geben, Anton Friderich Kahns
anfangsgruͤnde der fechtkunſt, 1739, 4, l’An-
ge fechtkunſt, 4.
§ 634
Die piken-uͤbung wird auf einigen fechtboden
gezeiget und zwar 1) die verbeugung mit der pike,
2) die ganzen und halben turen, 3) die ganzen
und halben gliſſaden, 4) die ſtokkaden, 5) das
ligen en garde, 6) das battiren, 7) die para-
den, 8) die wuͤrfe, 9) die jungfern-tur, 10)
der ſteinwurf oder levade, 11) die uͤbungen mit
dem tegen und der pike zugleich, 12) die doppelten,
ganzen und halben gliſſaden, 13) le revers, 14)
die fuß- und naſen-tur, 15) die Spaniſche brum-
me, 16) die geſchwinde, kleine und große gliſſade
(eine ſtreichende finte) ꝛc., Trichter am a. o.
ſp. 1786.
die piken-
uͤbung.
§ 635
Das voltigiren beſteht aus dem heben, ſprin-
gen und ſchwingen auf ein hoͤlzernes pferd. Da-
hin gehoͤren 1) der gewundene ſprung, 2) der
gewundene jungfern-ſprung, 3) der ſchlechte
jungfern-ſprung, 4) die ſchilet, 5) die revers,
6) die troit, 7) die ganze und halbe pomade,
8) der
das voltigi-
ren.
R 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/273>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.