sachen obrigkeitlich verordneten erkannt werden, Reichsschluß 1731, § 3, § 8. F. H. Casselische er- neuerte zunftordnung 1730, § 15, § 18, § 19 s. 17.
§ 262
sie haben die schau.
Die zünfte haben die schau. Schau ist die besichtigung der hierzu bestellten leute und meister: ob die arbeit tüchtig, das ist, kaufmannsgut und kein wrak sey? Es kommen daher die schau-zei- chen-meister etc. Beier am a. o. s. 362, 363 und de collegio opificum, cap. VII § 2 § 5 num. 608, 626. Auf den jahrmärkten äußert sich die schau über die fremden, z. e. die schuster und bäker.
§ 263
der meister hat seine werkstatt.
Ein handwerk bestehet außer seinen vorstehern aus meistern, gesellen und lehrjungen. Ein mei- ster hat seine werkstatt, welche er durch ein ausge- henktes schild anzeigen kan, Wildvogels disput. de balneatoribus, cap. 5, § 15, Beierde aduo- cat. opific. cap. 5 § 17.
§ 264
der meister gerechtsa- men.
Ein meister hat das recht einen jungen zu lernen, er darf gesellen sezen, er kan außer der werkstatt arbeiten, mit den waaren die märkte beziehen, und gewerbe darmit treiben, er muß seinen martkstand haben auf den märkten, Beiersaduocatus cap. V § 25, cap. XIX § 10 fg. und dessen magister, cap. 12 num. 503 fg. Struve im corpore iuris opif. T. III lib. II cap. XIV.
§ 265
Ein meister nimmt antheil an der lade, bei den morgensprachen und zusammenkünften, an den ehrenämtern und andern vortheilen auch vorrech- ten des handwerkes, Beier im magistro num. 515- 528, Struve am a. o. lib. II cap. 10 s. 329.
§ 266
XLV haubtſtuͤck
ſachen obrigkeitlich verordneten erkannt werden, Reichsſchluß 1731, § 3, § 8. F. H. Caſſeliſche er- neuerte zunftordnung 1730, § 15, § 18, § 19 ſ. 17.
§ 262
ſie haben die ſchau.
Die zuͤnfte haben die ſchau. Schau iſt die beſichtigung der hierzu beſtellten leute und meiſter: ob die arbeit tuͤchtig, das iſt, kaufmannsgut und kein wrak ſey? Es kommen daher die ſchau-zei- chen-meiſter ꝛc. Beier am a. o. ſ. 362, 363 und de collegio opificum, cap. VII § 2 § 5 num. 608, 626. Auf den jahrmaͤrkten aͤußert ſich die ſchau uͤber die fremden, z. e. die ſchuſter und baͤker.
§ 263
der meiſter hat ſeine werkſtatt.
Ein handwerk beſtehet außer ſeinen vorſtehern aus meiſtern, geſellen und lehrjungen. Ein mei- ſter hat ſeine werkſtatt, welche er durch ein ausge- henktes ſchild anzeigen kan, Wildvogels diſput. de balneatoribus, cap. 5, § 15, Beierde aduo- cat. opific. cap. 5 § 17.
§ 264
der meiſter gerechtſa- men.
Ein meiſter hat das recht einen jungen zu lernen, er darf geſellen ſezen, er kan außer der werkſtatt arbeiten, mit den waaren die maͤrkte beziehen, und gewerbe darmit treiben, er muß ſeinen martkſtand haben auf den maͤrkten, Beiersaduocatus cap. V § 25, cap. XIX § 10 fg. und deſſen magiſter, cap. 12 num. 503 fg. Struve im corpore iuris opif. T. III lib. II cap. XIV.
§ 265
Ein meiſter nimmt antheil an der lade, bei den morgenſprachen und zuſammenkuͤnften, an den ehrenaͤmtern und andern vortheilen auch vorrech- ten des handwerkes, Beier im magiſtro num. 515- 528, Struve am a. o. lib. II cap. 10 ſ. 329.
§ 266
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0120"n="110"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">XLV</hi> haubtſtuͤck</hi></fw><lb/>ſachen obrigkeitlich verordneten erkannt werden,<lb/><hirendition="#fr">Reichsſchluß</hi> 1731, § 3, § 8. F. H. Caſſeliſche er-<lb/>
neuerte zunftordnung 1730, § 15, § 18, § 19 ſ. 17.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 262</head><lb/><noteplace="left">ſie haben<lb/>
die ſchau.</note><p>Die zuͤnfte haben die <hirendition="#fr">ſchau.</hi> Schau iſt die<lb/>
beſichtigung der hierzu beſtellten leute und meiſter:<lb/>
ob die arbeit tuͤchtig, das iſt, kaufmannsgut und<lb/>
kein wrak ſey? Es kommen daher die ſchau-zei-<lb/>
chen-meiſter ꝛc. <hirendition="#fr">Beier</hi> am a. o. ſ. 362, 363 und <hirendition="#aq">de<lb/>
collegio opificum, cap. VII</hi> § 2 § 5 num. 608,<lb/>
626. Auf den jahrmaͤrkten aͤußert ſich die ſchau<lb/>
uͤber die fremden, z. e. die ſchuſter und baͤker.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 263</head><lb/><noteplace="left">der meiſter<lb/>
hat ſeine<lb/>
werkſtatt.</note><p>Ein handwerk beſtehet außer ſeinen vorſtehern<lb/>
aus meiſtern, geſellen und lehrjungen. Ein mei-<lb/>ſter hat ſeine werkſtatt, welche er durch ein ausge-<lb/>
henktes ſchild anzeigen kan, <hirendition="#fr">Wildvogels</hi> diſput.<lb/><hirendition="#aq">de balneatoribus, cap.</hi> 5, § 15, <hirendition="#fr">Beier</hi><hirendition="#aq">de aduo-<lb/>
cat. opific. cap.</hi> 5 § 17.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 264</head><lb/><noteplace="left">der meiſter<lb/>
gerechtſa-<lb/>
men.</note><p>Ein meiſter hat das recht einen jungen zu lernen,<lb/>
er darf geſellen ſezen, er kan außer der werkſtatt<lb/>
arbeiten, mit den waaren die maͤrkte beziehen, und<lb/>
gewerbe darmit treiben, er muß ſeinen martkſtand<lb/>
haben auf den maͤrkten, <hirendition="#fr">Beiers</hi><hirendition="#aq">aduocatus cap. V<lb/>
§ 25, cap. XIX</hi> § 10 fg. und deſſen <hirendition="#aq">magiſter,</hi><lb/>
cap. 12 num. 503 fg. <hirendition="#fr">Struve</hi> im <hirendition="#aq">corpore iuris<lb/>
opif. T. III lib. II cap. XIV.</hi></p></div><lb/><divn="3"><head>§ 265</head><lb/><p>Ein meiſter nimmt antheil an der lade, bei den<lb/>
morgenſprachen und zuſammenkuͤnften, an den<lb/>
ehrenaͤmtern und andern vortheilen auch vorrech-<lb/>
ten des handwerkes, <hirendition="#fr">Beier</hi> im <hirendition="#aq">magiſtro</hi> num. 515-<lb/>
528, <hirendition="#fr">Struve</hi> am a. o. <hirendition="#aq">lib. II</hi> cap. 10 ſ. 329.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">§ 266</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[110/0120]
XLV haubtſtuͤck
ſachen obrigkeitlich verordneten erkannt werden,
Reichsſchluß 1731, § 3, § 8. F. H. Caſſeliſche er-
neuerte zunftordnung 1730, § 15, § 18, § 19 ſ. 17.
§ 262
Die zuͤnfte haben die ſchau. Schau iſt die
beſichtigung der hierzu beſtellten leute und meiſter:
ob die arbeit tuͤchtig, das iſt, kaufmannsgut und
kein wrak ſey? Es kommen daher die ſchau-zei-
chen-meiſter ꝛc. Beier am a. o. ſ. 362, 363 und de
collegio opificum, cap. VII § 2 § 5 num. 608,
626. Auf den jahrmaͤrkten aͤußert ſich die ſchau
uͤber die fremden, z. e. die ſchuſter und baͤker.
§ 263
Ein handwerk beſtehet außer ſeinen vorſtehern
aus meiſtern, geſellen und lehrjungen. Ein mei-
ſter hat ſeine werkſtatt, welche er durch ein ausge-
henktes ſchild anzeigen kan, Wildvogels diſput.
de balneatoribus, cap. 5, § 15, Beier de aduo-
cat. opific. cap. 5 § 17.
§ 264
Ein meiſter hat das recht einen jungen zu lernen,
er darf geſellen ſezen, er kan außer der werkſtatt
arbeiten, mit den waaren die maͤrkte beziehen, und
gewerbe darmit treiben, er muß ſeinen martkſtand
haben auf den maͤrkten, Beiers aduocatus cap. V
§ 25, cap. XIX § 10 fg. und deſſen magiſter,
cap. 12 num. 503 fg. Struve im corpore iuris
opif. T. III lib. II cap. XIV.
§ 265
Ein meiſter nimmt antheil an der lade, bei den
morgenſprachen und zuſammenkuͤnften, an den
ehrenaͤmtern und andern vortheilen auch vorrech-
ten des handwerkes, Beier im magiſtro num. 515-
528, Struve am a. o. lib. II cap. 10 ſ. 329.
§ 266
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/120>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.