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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von dem münz-regale.
Meisnische gilt. Fettmängel oder fettmänngen
ist eine Cöllnische münze von 8 hällern, oder 4
Sächsischen pfennigen. Im Rheine tun 3 fünf
kreuzer, dahir gelten sie nicht. Firken sind Pom-
merische pfennige, deren 192 einen gulden, oder
16 ggr. tun. Flineichen ist eine Bremische sil-
ber-münze, deren eines 16 pfennige tut, und 18
einen rthlr. ausmachen. Neuner heisset in Sach-
sen ein Hessen-Casselischer albus, oder zwölfer,
oder Hessischer groschen, 7 machen ein gutes kopf-
stück, und 6 nebst 2 kr. ein schlechtes kopfstück.
Plappert gilt am mittel-Rheine 3 kr. Rappe
wird mit einem raben in Breisgau geschlagen.
Man hat auch rappenpfennige, rappen-bazen, halbe
und ganze rappen-taler. Schilling oder ein geschla-
gener pfennig hat vilerlei werte. 1) der Bremer
tut anderthalb groote oder achtehalb schwere oder
6 Meisnische pfennige. Ein gedoppelter schilling
gilt 3 groote, oder 15 schware oder 1 ggr. 2) der
Hamburgische schilling beträgt 6 gute pfennige.
3) der Lübeckische schwere gilt 8 pfennige. Deren
24 machen 1 sechsling, oder 6 gute pfennige.
Der doppelte schilling gilt 4 kr. oder 16 gute pfen-
nige. 4) der Lütticher schilling hält 10 leichte
stüver, oder 15 kr. 5) der Mainzische, Wirz-
burgische, Wirtenbergische und Badensche schil-
ling kömmt beinahe auf 2 kr. 28 solcher schillin-
ge machen 60 kr. Die buchhändler in Frank-
furt rechnen hirnach unter sich: 6) der hinter-
Pommerische schilling ist eine kleine silber-münze
von 8 guten pfennigen, 36 machen 1 rthlr. 7) der
Vor-Pommerische und Hollsteinische schilling gilt
6 pfennige, und gehen 48 auf 1 rthl. Sie heissen
auch Lübeckische und Sundische schillinge. 8) ein
rader-schilling im Cöllnischen tut beinahe 6 gute
pfennige. Schnapphan, ein Jülichischer gilt

eilf

von dem muͤnz-regale.
Meisniſche gilt. Fettmaͤngel oder fettmaͤnngen
iſt eine Coͤllniſche muͤnze von 8 haͤllern, oder 4
Saͤchſiſchen pfennigen. Im Rheine tun 3 fuͤnf
kreuzer, dahir gelten ſie nicht. Firken ſind Pom-
meriſche pfennige, deren 192 einen gulden, oder
16 ggr. tun. Flineichen iſt eine Bremiſche ſil-
ber-muͤnze, deren eines 16 pfennige tut, und 18
einen rthlr. ausmachen. Neuner heiſſet in Sach-
ſen ein Heſſen-Caſſeliſcher albus, oder zwoͤlfer,
oder Heſſiſcher groſchen, 7 machen ein gutes kopf-
ſtuͤck, und 6 nebſt 2 kr. ein ſchlechtes kopfſtuͤck.
Plappert gilt am mittel-Rheine 3 kr. Rappe
wird mit einem raben in Breisgau geſchlagen.
Man hat auch rappenpfennige, rappen-bazen, halbe
und ganze rappen-taler. Schilling oder ein geſchla-
gener pfennig hat vilerlei werte. 1) der Bremer
tut anderthalb groote oder achtehalb ſchwere oder
6 Meisniſche pfennige. Ein gedoppelter ſchilling
gilt 3 groote, oder 15 ſchware oder 1 ggr. 2) der
Hamburgiſche ſchilling betraͤgt 6 gute pfennige.
3) der Luͤbeckiſche ſchwere gilt 8 pfennige. Deren
24 machen 1 ſechsling, oder 6 gute pfennige.
Der doppelte ſchilling gilt 4 kr. oder 16 gute pfen-
nige. 4) der Luͤtticher ſchilling haͤlt 10 leichte
ſtuͤver, oder 15 kr. 5) der Mainziſche, Wirz-
burgiſche, Wirtenbergiſche und Badenſche ſchil-
ling koͤmmt beinahe auf 2 kr. 28 ſolcher ſchillin-
ge machen 60 kr. Die buchhaͤndler in Frank-
furt rechnen hirnach unter ſich: 6) der hinter-
Pommeriſche ſchilling iſt eine kleine ſilber-muͤnze
von 8 guten pfennigen, 36 machen 1 rthlr. 7) der
Vor-Pommeriſche und Hollſteiniſche ſchilling gilt
6 pfennige, und gehen 48 auf 1 rthl. Sie heiſſen
auch Luͤbeckiſche und Sundiſche ſchillinge. 8) ein
rader-ſchilling im Coͤllniſchen tut beinahe 6 gute
pfennige. Schnapphan, ein Juͤlichiſcher gilt

eilf
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[1143/1155] von dem muͤnz-regale. Meisniſche gilt. Fettmaͤngel oder fettmaͤnngen iſt eine Coͤllniſche muͤnze von 8 haͤllern, oder 4 Saͤchſiſchen pfennigen. Im Rheine tun 3 fuͤnf kreuzer, dahir gelten ſie nicht. Firken ſind Pom- meriſche pfennige, deren 192 einen gulden, oder 16 ggr. tun. Flineichen iſt eine Bremiſche ſil- ber-muͤnze, deren eines 16 pfennige tut, und 18 einen rthlr. ausmachen. Neuner heiſſet in Sach- ſen ein Heſſen-Caſſeliſcher albus, oder zwoͤlfer, oder Heſſiſcher groſchen, 7 machen ein gutes kopf- ſtuͤck, und 6 nebſt 2 kr. ein ſchlechtes kopfſtuͤck. Plappert gilt am mittel-Rheine 3 kr. Rappe wird mit einem raben in Breisgau geſchlagen. Man hat auch rappenpfennige, rappen-bazen, halbe und ganze rappen-taler. Schilling oder ein geſchla- gener pfennig hat vilerlei werte. 1) der Bremer tut anderthalb groote oder achtehalb ſchwere oder 6 Meisniſche pfennige. Ein gedoppelter ſchilling gilt 3 groote, oder 15 ſchware oder 1 ggr. 2) der Hamburgiſche ſchilling betraͤgt 6 gute pfennige. 3) der Luͤbeckiſche ſchwere gilt 8 pfennige. Deren 24 machen 1 ſechsling, oder 6 gute pfennige. Der doppelte ſchilling gilt 4 kr. oder 16 gute pfen- nige. 4) der Luͤtticher ſchilling haͤlt 10 leichte ſtuͤver, oder 15 kr. 5) der Mainziſche, Wirz- burgiſche, Wirtenbergiſche und Badenſche ſchil- ling koͤmmt beinahe auf 2 kr. 28 ſolcher ſchillin- ge machen 60 kr. Die buchhaͤndler in Frank- furt rechnen hirnach unter ſich: 6) der hinter- Pommeriſche ſchilling iſt eine kleine ſilber-muͤnze von 8 guten pfennigen, 36 machen 1 rthlr. 7) der Vor-Pommeriſche und Hollſteiniſche ſchilling gilt 6 pfennige, und gehen 48 auf 1 rthl. Sie heiſſen auch Luͤbeckiſche und Sundiſche ſchillinge. 8) ein rader-ſchilling im Coͤllniſchen tut beinahe 6 gute pfennige. Schnapphan, ein Juͤlichiſcher gilt eilf

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1155>, abgerufen am 17.05.2024.