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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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LXV haubtstück
Wirzb. 1749, 4, s. 49 fg. von Praun I cap. III
§ 7 s. 76 fg. cap. IIII § 6 s. 107 fg.

§ 2826
was bei den
münzen be-
obachtet
werden soll?

Bei den münzen soll ein gezimendes verhältnis
der metalle und des gewichtes beobachtet werden,
wie nämlich diselbe nach irer äusserlichen und in-
nerlichen güte, nach schrot und korn, nach dem
zusaze und feine, zal und gewicht beschaffen seyn
soll, welches der münz-fus genennet wird.
Heineccius am a. o. § 22. Deren sind dreie:
1) der Reichs-münz-fus, 2) der Zinnische, und
3) der Leipziger.

§ 2827
wenn der
Reichs-fus
bestimmet
worden ist?

Im jare 1559 wurde der Reichs-fus nach dem
Cölnischen gewichte bestimmet, und der taler auf
68 kreuzer, der ganze Reichsgüldener auf 72
kreuzer, der halbe auf 36 kreuzer gesezet, kaiser
Ferdinand des I neue münz-ordnung 1559 § 35,
§ 36, § 37, § 65 fgg., von Praun am a. o. I
cap. V § 7 s. 147 fgg. Vermöge diser ordnung
§ 2 soll die gemeine Reichsmünze auf eine feine
mark silbers Cölnisch gewicht gesezt und ausgetei-
let und nicht anders gemünzet werden § 31,
R. A. 1566 § 150 fgg. § 154, von Praun s. 156,
s. 158 fgg. Eben dise Reichs-münz-ordnung 1559
wurde im jare 1568 im Nider-Sächsischen kreise
durch ein besonderes münz-edict bekannt gemacht.
Sihe Sauers fascic. iud. ordin.

§ 2828
der wert des
kammer-
Meisnischen
und Fränki-
schen gul-
dens.

Auf die ordnung vom jare 1559 gründet sich
der Meisnische, Fränkische und kammer-gulden.
Diser beträgt 78 kreuzer. Ein Meisnischer hat
21 ggl., ein Fränkischer 20 ggl. Ein marien-
gulden tut 20 Marien-groschen, oder 13 ggl. 4 pfen.

§ 2829

LXV haubtſtuͤck
Wirzb. 1749, 4, ſ. 49 fg. von Praun I cap. III
§ 7 ſ. 76 fg. cap. IIII § 6 ſ. 107 fg.

§ 2826
was bei den
muͤnzen be-
obachtet
werden ſoll?

Bei den muͤnzen ſoll ein gezimendes verhaͤltnis
der metalle und des gewichtes beobachtet werden,
wie naͤmlich diſelbe nach irer aͤuſſerlichen und in-
nerlichen guͤte, nach ſchrot und korn, nach dem
zuſaze und feine, zal und gewicht beſchaffen ſeyn
ſoll, welches der muͤnz-fus genennet wird.
Heineccius am a. o. § 22. Deren ſind dreie:
1) der Reichs-muͤnz-fus, 2) der Zinniſche, und
3) der Leipziger.

§ 2827
wenn der
Reichs-fus
beſtimmet
worden iſt?

Im jare 1559 wurde der Reichs-fus nach dem
Coͤlniſchen gewichte beſtimmet, und der taler auf
68 kreuzer, der ganze Reichsguͤldener auf 72
kreuzer, der halbe auf 36 kreuzer geſezet, kaiſer
Ferdinand des I neue muͤnz-ordnung 1559 § 35,
§ 36, § 37, § 65 fgg., von Praun am a. o. I
cap. V § 7 ſ. 147 fgg. Vermoͤge diſer ordnung
§ 2 ſoll die gemeine Reichsmuͤnze auf eine feine
mark ſilbers Coͤlniſch gewicht geſezt und ausgetei-
let und nicht anders gemuͤnzet werden § 31,
R. A. 1566 § 150 fgg. § 154, von Praun ſ. 156,
ſ. 158 fgg. Eben diſe Reichs-muͤnz-ordnung 1559
wurde im jare 1568 im Nider-Saͤchſiſchen kreiſe
durch ein beſonderes muͤnz-edict bekannt gemacht.
Sihe Sauers faſcic. iud. ordin.

§ 2828
der wert des
kammer-
Meisniſchẽ
und Fraͤnki-
ſchen gul-
dens.

Auf die ordnung vom jare 1559 gruͤndet ſich
der Meisniſche, Fraͤnkiſche und kammer-gulden.
Diſer betraͤgt 78 kreuzer. Ein Meisniſcher hat
21 ggl., ein Fraͤnkiſcher 20 ggl. Ein marien-
gulden tut 20 Marien-groſchen, oder 13 ggl. 4 pfen.

§ 2829
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[1136/1148] LXV haubtſtuͤck Wirzb. 1749, 4, ſ. 49 fg. von Praun I cap. III § 7 ſ. 76 fg. cap. IIII § 6 ſ. 107 fg. § 2826 Bei den muͤnzen ſoll ein gezimendes verhaͤltnis der metalle und des gewichtes beobachtet werden, wie naͤmlich diſelbe nach irer aͤuſſerlichen und in- nerlichen guͤte, nach ſchrot und korn, nach dem zuſaze und feine, zal und gewicht beſchaffen ſeyn ſoll, welches der muͤnz-fus genennet wird. Heineccius am a. o. § 22. Deren ſind dreie: 1) der Reichs-muͤnz-fus, 2) der Zinniſche, und 3) der Leipziger. § 2827 Im jare 1559 wurde der Reichs-fus nach dem Coͤlniſchen gewichte beſtimmet, und der taler auf 68 kreuzer, der ganze Reichsguͤldener auf 72 kreuzer, der halbe auf 36 kreuzer geſezet, kaiſer Ferdinand des I neue muͤnz-ordnung 1559 § 35, § 36, § 37, § 65 fgg., von Praun am a. o. I cap. V § 7 ſ. 147 fgg. Vermoͤge diſer ordnung § 2 ſoll die gemeine Reichsmuͤnze auf eine feine mark ſilbers Coͤlniſch gewicht geſezt und ausgetei- let und nicht anders gemuͤnzet werden § 31, R. A. 1566 § 150 fgg. § 154, von Praun ſ. 156, ſ. 158 fgg. Eben diſe Reichs-muͤnz-ordnung 1559 wurde im jare 1568 im Nider-Saͤchſiſchen kreiſe durch ein beſonderes muͤnz-edict bekannt gemacht. Sihe Sauers faſcic. iud. ordin. § 2828 Auf die ordnung vom jare 1559 gruͤndet ſich der Meisniſche, Fraͤnkiſche und kammer-gulden. Diſer betraͤgt 78 kreuzer. Ein Meisniſcher hat 21 ggl., ein Fraͤnkiſcher 20 ggl. Ein marien- gulden tut 20 Marien-groſchen, oder 13 ggl. 4 pfen. § 2829

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1148>, abgerufen am 21.11.2024.