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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von dem münz-regale.
§ 2808

Die talente stunden ehedem ebenfalls hoch.von talen-
ten,

Nachgehends galt ein talent siben und ein virtel
florenen. Sodann wurde das talent der mark
und dem pfunde gleich.

§ 2809

Man zälete ferner nach pfund-pfennigen. Einvon den
pfund-
pfennigen.

solches pfund tat anfänglich 8 rthlr. Im 14ten
jarhundert galt das pfund vir Rheinische gülden,
1442 galt es einen Reichsthaler. Nach heutigen
gelte tut 1 fl. so vil als ein pfund pfennige und
12 heller. Das pfund pfündiger pfennige galt
eine mark silbers. Im jare 1741 behaubteten die
Reichsstände gegen den kaiser, daß 1 pfund pfen-
nige nur 1 fl. 8 kreuzer 4 heller ausmache, und
1 pfund heller nur halb so vil, nämlich 34 kreuzer
2 heller. Der kaiser aber wollte iedes pfund hel-
ler mit 2 fl. bezalet haben.

§ 2810

Häller sind von Halle in Schwaben also be-von den
hällern.

nennet. Ehedem war 1 häller so vil, als izt ein
kreuzer. Um das jar 1430 galten in Franken
180 häller 1 fl. und 1 pfund häller 1 fl. 3 ggr. Wie
die häller inhalts der münz-ordnung 1559 kaiser
Ferdinands I haben ausgemünzet werden sollen,
besaget deren § 30. Izt machen 4 häller 1 kreu-
zer, hingegen tun 2 in Sachsen 1 pfennig. Die
pfund-häller und pfennige sind nicht allezeit in ei-
nem werthe gebliben, repertorium iuris publici
s. 559 s. 964 fg., Wehner in den obseruat.
practicis.
Ein schilling-pfennig gilt so vil, als
einen guten bazen, das ist, 5 kreuzer.

§ 2811

Die bazen rüren von einem Salzburgischenvon den
bazen.

erzbischof her, welcher einen bären in wappen fü-
rete. Baz ist ein junger bär. Döderlein am a. o.

Der
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von dem muͤnz-regale.
§ 2808

Die talente ſtunden ehedem ebenfalls hoch.von talen-
ten,

Nachgehends galt ein talent ſiben und ein virtel
florenen. Sodann wurde das talent der mark
und dem pfunde gleich.

§ 2809

Man zaͤlete ferner nach pfund-pfennigen. Einvon den
pfund-
pfennigen.

ſolches pfund tat anfaͤnglich 8 rthlr. Im 14ten
jarhundert galt das pfund vir Rheiniſche guͤlden,
1442 galt es einen Reichsthaler. Nach heutigen
gelte tut 1 fl. ſo vil als ein pfund pfennige und
12 heller. Das pfund pfuͤndiger pfennige galt
eine mark ſilbers. Im jare 1741 behaubteten die
Reichsſtaͤnde gegen den kaiſer, daß 1 pfund pfen-
nige nur 1 fl. 8 kreuzer 4 heller ausmache, und
1 pfund heller nur halb ſo vil, naͤmlich 34 kreuzer
2 heller. Der kaiſer aber wollte iedes pfund hel-
ler mit 2 fl. bezalet haben.

§ 2810

Haͤller ſind von Halle in Schwaben alſo be-von den
haͤllern.

nennet. Ehedem war 1 haͤller ſo vil, als izt ein
kreuzer. Um das jar 1430 galten in Franken
180 haͤller 1 fl. und 1 pfund haͤller 1 fl. 3 ggr. Wie
die haͤller inhalts der muͤnz-ordnung 1559 kaiſer
Ferdinands I haben ausgemuͤnzet werden ſollen,
beſaget deren § 30. Izt machen 4 haͤller 1 kreu-
zer, hingegen tun 2 in Sachſen 1 pfennig. Die
pfund-haͤller und pfennige ſind nicht allezeit in ei-
nem werthe gebliben, repertorium iuris publici
ſ. 559 ſ. 964 fg., Wehner in den obſeruat.
practicis.
Ein ſchilling-pfennig gilt ſo vil, als
einen guten bazen, das iſt, 5 kreuzer.

§ 2811

Die bazen ruͤren von einem Salzburgiſchenvon den
bazen.

erzbiſchof her, welcher einen baͤren in wappen fuͤ-
rete. Baz iſt ein junger baͤr. Doͤderlein am a. o.

Der
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[1129/1141] von dem muͤnz-regale. § 2808 Die talente ſtunden ehedem ebenfalls hoch. Nachgehends galt ein talent ſiben und ein virtel florenen. Sodann wurde das talent der mark und dem pfunde gleich. von talen- ten, § 2809 Man zaͤlete ferner nach pfund-pfennigen. Ein ſolches pfund tat anfaͤnglich 8 rthlr. Im 14ten jarhundert galt das pfund vir Rheiniſche guͤlden, 1442 galt es einen Reichsthaler. Nach heutigen gelte tut 1 fl. ſo vil als ein pfund pfennige und 12 heller. Das pfund pfuͤndiger pfennige galt eine mark ſilbers. Im jare 1741 behaubteten die Reichsſtaͤnde gegen den kaiſer, daß 1 pfund pfen- nige nur 1 fl. 8 kreuzer 4 heller ausmache, und 1 pfund heller nur halb ſo vil, naͤmlich 34 kreuzer 2 heller. Der kaiſer aber wollte iedes pfund hel- ler mit 2 fl. bezalet haben. von den pfund- pfennigen. § 2810 Haͤller ſind von Halle in Schwaben alſo be- nennet. Ehedem war 1 haͤller ſo vil, als izt ein kreuzer. Um das jar 1430 galten in Franken 180 haͤller 1 fl. und 1 pfund haͤller 1 fl. 3 ggr. Wie die haͤller inhalts der muͤnz-ordnung 1559 kaiſer Ferdinands I haben ausgemuͤnzet werden ſollen, beſaget deren § 30. Izt machen 4 haͤller 1 kreu- zer, hingegen tun 2 in Sachſen 1 pfennig. Die pfund-haͤller und pfennige ſind nicht allezeit in ei- nem werthe gebliben, repertorium iuris publici ſ. 559 ſ. 964 fg., Wehner in den obſeruat. practicis. Ein ſchilling-pfennig gilt ſo vil, als einen guten bazen, das iſt, 5 kreuzer. von den haͤllern. § 2811 Die bazen ruͤren von einem Salzburgiſchen erzbiſchof her, welcher einen baͤren in wappen fuͤ- rete. Baz iſt ein junger baͤr. Doͤderlein am a. o. Der von den bazen. B b b b 5

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1141>, abgerufen am 21.11.2024.