Die bierbrauer befinden sich entweder in be-der bier- brauer un- terschidene Gattungen sondern zünften, z. e. zu Nürnberg, Hamburg, Strasburg, Bremen etc. Zinck am a. o. col. 325, Zahn am a. o. s. 1291 num. 68, daher man saget: brauen ist manufactur und keine kaufmannschaft, Hert am a. o. par. 41 lib. 1 s. 298. oder es sind andere in pflichten stehende personen, welche das bierbrauen; von welchen die bierschauer, bier- schmäker etc. unterschiden sind, F. H. Casselische taxordnung 1645 tit. VI, greben-ordnung s. 88, § 3, sihe die sammlung verschidener verordnungen, welche in handlungs-schiffahrts- und policeisachen der k. freien Reichsstadt Bremen, s. 11, 15 fgg.
§ 250
Die braugerechtigkeit stehet in den städten ent-wem die braugerech- tigkeit in den städten zustehet? weder allen bürgern zu, oder sie haftet nur auf gewissen häusern, welche daher brauhöfe genennet werden, jeweilen wird sothanes recht auch nach dem ertrage der feldgüter ausgeübet. Schöpfer de braxandi eidemque annexis juribus cap. 4 num. 20 fgg. Uebrigens saget man: brauen und baken geräth nicht allezeit; imgleichen: das brau- en bringet den bürgern eine güldene narung.
§ 251
Die beschwerungen und abgaben von dem bier-die abgaben davon sind unterschid- lich. brauen zum öffentlichen verkaufe, sind unterschid- lich. Es ist die tranksteuer, accise, eimergeld etc. bekannt.
§ 252
Das braurecht kan auf mancherlei weise ver-das brau- recht kan verloren gehen. loren gehen, von Berger in electis process. pos- sess. s. 101, von Lynkerdecis. 979, Schöpfer am a. o. P. III c. 2 num. 51 fg., von Rohr im haushaltungsrechte s. 1435.
§ 253
G 3
von den bierbrauern.
§ 249
Die bierbrauer befinden ſich entweder in be-der bier- brauer un- terſchidene Gattungen ſondern zuͤnften, z. e. zu Nuͤrnberg, Hamburg, Strasburg, Bremen ꝛc. Zinck am a. o. col. 325, Zahn am a. o. ſ. 1291 num. 68, daher man ſaget: brauen iſt manufactur und keine kaufmannſchaft, Hert am a. o. par. 41 lib. 1 ſ. 298. oder es ſind andere in pflichten ſtehende perſonen, welche das bierbrauen; von welchen die bierſchauer, bier- ſchmaͤker ꝛc. unterſchiden ſind, F. H. Caſſeliſche taxordnung 1645 tit. VI, greben-ordnung ſ. 88, § 3, ſihe die ſammlung verſchidener verordnungen, welche in handlungs-ſchiffahrts- und policeiſachen der k. freien Reichsſtadt Bremen, ſ. 11, 15 fgg.
§ 250
Die braugerechtigkeit ſtehet in den ſtaͤdten ent-wem die braugerech- tigkeit in den ſtaͤdten zuſtehet? weder allen buͤrgern zu, oder ſie haftet nur auf gewiſſen haͤuſern, welche daher brauhoͤfe genennet werden, jeweilen wird ſothanes recht auch nach dem ertrage der feldguͤter ausgeuͤbet. Schoͤpfer de braxandi eidemque annexis juribus cap. 4 num. 20 fgg. Uebrigens ſaget man: brauen und baken geraͤth nicht allezeit; imgleichen: das brau- en bringet den buͤrgern eine guͤldene narung.
§ 251
Die beſchwerungen und abgaben von dem bier-die abgaben davon ſind unterſchid- lich. brauen zum oͤffentlichen verkaufe, ſind unterſchid- lich. Es iſt die trankſteuer, acciſe, eimergeld ꝛc. bekannt.
§ 252
Das braurecht kan auf mancherlei weiſe ver-das brau- recht kan verloren gehen. loren gehen, von Berger in electis proceſſ. poſ- ſeſſ. ſ. 101, von Lynkerdeciſ. 979, Schoͤpfer am a. o. P. III c. 2 num. 51 fg., von Rohr im haushaltungsrechte ſ. 1435.
§ 253
G 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0111"n="101"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von den bierbrauern.</hi></fw><lb/><divn="3"><head>§ 249</head><lb/><p>Die bierbrauer befinden ſich entweder in be-<noteplace="right">der bier-<lb/>
brauer un-<lb/>
terſchidene<lb/>
Gattungen</note><lb/>ſondern zuͤnften, z. e. zu Nuͤrnberg, Hamburg,<lb/>
Strasburg, Bremen ꝛc. <hirendition="#fr">Zinck</hi> am a. o. col. 325,<lb/><hirendition="#fr">Zahn</hi> am a. o. ſ. 1291 num. 68, daher man ſaget:<lb/>
brauen iſt manufactur und keine kaufmannſchaft,<lb/><hirendition="#fr">Hert</hi> am a. o. par. 41 lib. 1 ſ. 298. oder es ſind<lb/>
andere in pflichten ſtehende perſonen, welche das<lb/>
bierbrauen; von welchen die bierſchauer, bier-<lb/>ſchmaͤker ꝛc. unterſchiden ſind, F. H. Caſſeliſche<lb/>
taxordnung 1645 tit. <hirendition="#aq">VI,</hi> greben-ordnung ſ. 88,<lb/>
§ 3, ſihe die ſammlung verſchidener verordnungen,<lb/>
welche in handlungs-ſchiffahrts- und policeiſachen<lb/>
der k. freien Reichsſtadt Bremen, ſ. 11, 15 fgg.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 250</head><lb/><p>Die braugerechtigkeit ſtehet in den ſtaͤdten ent-<noteplace="right">wem die<lb/>
braugerech-<lb/>
tigkeit in<lb/>
den ſtaͤdten<lb/>
zuſtehet?</note><lb/>
weder allen buͤrgern zu, oder ſie haftet nur auf<lb/>
gewiſſen haͤuſern, welche daher brauhoͤfe genennet<lb/>
werden, jeweilen wird ſothanes recht auch nach<lb/>
dem ertrage der feldguͤter ausgeuͤbet. <hirendition="#fr">Schoͤpfer</hi><lb/><hirendition="#aq">de braxandi eidemque annexis juribus cap.</hi> 4<lb/>
num. 20 fgg. Uebrigens ſaget man: brauen und<lb/>
baken geraͤth nicht allezeit; imgleichen: das brau-<lb/>
en bringet den buͤrgern eine guͤldene narung.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 251</head><lb/><p>Die beſchwerungen und abgaben von dem bier-<noteplace="right">die abgaben<lb/>
davon ſind<lb/>
unterſchid-<lb/>
lich.</note><lb/>
brauen zum oͤffentlichen verkaufe, ſind unterſchid-<lb/>
lich. Es iſt die trankſteuer, acciſe, eimergeld ꝛc.<lb/>
bekannt.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 252</head><lb/><p>Das braurecht kan auf mancherlei weiſe ver-<noteplace="right">das brau-<lb/>
recht kan<lb/>
verloren<lb/>
gehen.</note><lb/>
loren gehen, <hirendition="#fr">von Berger</hi> in <hirendition="#aq">electis proceſſ. poſ-<lb/>ſeſſ.</hi>ſ. 101, <hirendition="#fr">von Lynker</hi><hirendition="#aq">deciſ.</hi> 979, <hirendition="#fr">Schoͤpfer</hi><lb/>
am a. o. <hirendition="#aq">P. III c.</hi> 2 num. 51 fg., <hirendition="#fr">von Rohr</hi> im<lb/>
haushaltungsrechte ſ. 1435.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="sig">G 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">§ 253</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[101/0111]
von den bierbrauern.
§ 249
Die bierbrauer befinden ſich entweder in be-
ſondern zuͤnften, z. e. zu Nuͤrnberg, Hamburg,
Strasburg, Bremen ꝛc. Zinck am a. o. col. 325,
Zahn am a. o. ſ. 1291 num. 68, daher man ſaget:
brauen iſt manufactur und keine kaufmannſchaft,
Hert am a. o. par. 41 lib. 1 ſ. 298. oder es ſind
andere in pflichten ſtehende perſonen, welche das
bierbrauen; von welchen die bierſchauer, bier-
ſchmaͤker ꝛc. unterſchiden ſind, F. H. Caſſeliſche
taxordnung 1645 tit. VI, greben-ordnung ſ. 88,
§ 3, ſihe die ſammlung verſchidener verordnungen,
welche in handlungs-ſchiffahrts- und policeiſachen
der k. freien Reichsſtadt Bremen, ſ. 11, 15 fgg.
der bier-
brauer un-
terſchidene
Gattungen
§ 250
Die braugerechtigkeit ſtehet in den ſtaͤdten ent-
weder allen buͤrgern zu, oder ſie haftet nur auf
gewiſſen haͤuſern, welche daher brauhoͤfe genennet
werden, jeweilen wird ſothanes recht auch nach
dem ertrage der feldguͤter ausgeuͤbet. Schoͤpfer
de braxandi eidemque annexis juribus cap. 4
num. 20 fgg. Uebrigens ſaget man: brauen und
baken geraͤth nicht allezeit; imgleichen: das brau-
en bringet den buͤrgern eine guͤldene narung.
wem die
braugerech-
tigkeit in
den ſtaͤdten
zuſtehet?
§ 251
Die beſchwerungen und abgaben von dem bier-
brauen zum oͤffentlichen verkaufe, ſind unterſchid-
lich. Es iſt die trankſteuer, acciſe, eimergeld ꝛc.
bekannt.
die abgaben
davon ſind
unterſchid-
lich.
§ 252
Das braurecht kan auf mancherlei weiſe ver-
loren gehen, von Berger in electis proceſſ. poſ-
ſeſſ. ſ. 101, von Lynker deciſ. 979, Schoͤpfer
am a. o. P. III c. 2 num. 51 fg., von Rohr im
haushaltungsrechte ſ. 1435.
das brau-
recht kan
verloren
gehen.
§ 253
G 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/111>, abgerufen am 18.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.