Ire kunst hat zum grundsaze: lügen und trügen. Das mittel bestehet in der arbeit, und das ende neiget sich auf den bettelstab. Der Italiener eignet dem goldmacher sechs F. zu: fatiche, fumo, fame, fetore, freddo, und fune. Merenteils ver- fallen verdorbene ärzte, verunglückte apotheker, bankerutte materialisten, schmirige bader, stüm- perige barbire, rabulisten und cabalisten, unnüze faule gold- und kupfer-schmide, grünhärige rot- güßer, zan-brecher und mark-schreier auf die al- chemie. Sibenerlei ränke und verblendungen der- selben erzälet KeyßlerII s. 954. Ein mereres von diser betrügerei ergibet Neumanns chemie des Isten bandes IIIter teil s. 404 fg. Der herr graf Tessin im IIten bande der brife an einen prin- zen rätet s. 329: die gold-verzerende alchimi zu dämpfen und zu verachten, die einer weissagungs- begirigen astrologie gleiche und sündlich sey. Si- he unterdessen des vom Respur mineral-geist im IIIten buche.
§ 2590
Auf vorhergegangenes amalgama der gold-vom amal- gama, bleche (verquickung mit heisen quecksilber), wel- ches Ludolfs chimi s. 718 belehret, wenn solches wohl abgeriben und gewaschen ist, alsdann wird die arbeit, welche im feuer verguldet werden soll, wohl abgefrischet, auch mit etwas wenigen scheide- wasser bestrichen; darauf mit einem metallenen griffel, welcher immer in scheide-wasser gedunket wird, das gold-amalgama aufgetragen, mit ei- nem bürstgen recht aufgedruckt und gleich gema- chet, Ludolf s. 728 fg. Allein mit der versilbe- rung im feuer muß man ganz anders zu werke ge- hen, den weg, den man einzuschlagen hat, zeiget Ludolf s. 729.
Vom
von dem bergwerks-regale.
Ire kunſt hat zum grundſaze: luͤgen und truͤgen. Das mittel beſtehet in der arbeit, und das ende neiget ſich auf den bettelſtab. Der Italiener eignet dem goldmacher ſechs F. zu: fatiche, fumo, fame, fetore, freddo, und fune. Merenteils ver- fallen verdorbene aͤrzte, verungluͤckte apotheker, bankerutte materialiſten, ſchmirige bader, ſtuͤm- perige barbire, rabuliſten und cabaliſten, unnuͤze faule gold- und kupfer-ſchmide, gruͤnhaͤrige rot- guͤßer, zan-brecher und mark-ſchreier auf die al- chemie. Sibenerlei raͤnke und verblendungen der- ſelben erzaͤlet KeyßlerII ſ. 954. Ein mereres von diſer betruͤgerei ergibet Neumanns chemie des Iſten bandes IIIter teil ſ. 404 fg. Der herr graf Teſſin im IIten bande der brife an einen prin- zen raͤtet ſ. 329: die gold-verzerende alchimi zu daͤmpfen und zu verachten, die einer weiſſagungs- begirigen aſtrologie gleiche und ſuͤndlich ſey. Si- he unterdeſſen des vom Reſpur mineral-geiſt im IIIten buche.
§ 2590
Auf vorhergegangenes amalgama der gold-vom amal- gama, bleche (verquickung mit heiſen queckſilber), wel- ches Ludolfs chimi ſ. 718 belehret, wenn ſolches wohl abgeriben und gewaſchen iſt, alsdann wird die arbeit, welche im feuer verguldet werden ſoll, wohl abgefriſchet, auch mit etwas wenigen ſcheide- waſſer beſtrichen; darauf mit einem metallenen griffel, welcher immer in ſcheide-waſſer gedunket wird, das gold-amalgama aufgetragen, mit ei- nem buͤrſtgen recht aufgedruckt und gleich gema- chet, Ludolf ſ. 728 fg. Allein mit der verſilbe- rung im feuer muß man ganz anders zu werke ge- hen, den weg, den man einzuſchlagen hat, zeiget Ludolf ſ. 729.
Vom
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von dem bergwerks-regale.
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eignet dem goldmacher ſechs F. zu: fatiche, fumo,
fame, fetore, freddo, und fune. Merenteils ver-
fallen verdorbene aͤrzte, verungluͤckte apotheker,
bankerutte materialiſten, ſchmirige bader, ſtuͤm-
perige barbire, rabuliſten und cabaliſten, unnuͤze
faule gold- und kupfer-ſchmide, gruͤnhaͤrige rot-
guͤßer, zan-brecher und mark-ſchreier auf die al-
chemie. Sibenerlei raͤnke und verblendungen der-
ſelben erzaͤlet Keyßler II ſ. 954. Ein mereres
von diſer betruͤgerei ergibet Neumanns chemie
des Iſten bandes IIIter teil ſ. 404 fg. Der herr
graf Teſſin im IIten bande der brife an einen prin-
zen raͤtet ſ. 329: die gold-verzerende alchimi zu
daͤmpfen und zu verachten, die einer weiſſagungs-
begirigen aſtrologie gleiche und ſuͤndlich ſey. Si-
he unterdeſſen des vom Reſpur mineral-geiſt im
IIIten buche.
§ 2590
Auf vorhergegangenes amalgama der gold-
bleche (verquickung mit heiſen queckſilber), wel-
ches Ludolfs chimi ſ. 718 belehret, wenn ſolches
wohl abgeriben und gewaſchen iſt, alsdann wird
die arbeit, welche im feuer verguldet werden ſoll,
wohl abgefriſchet, auch mit etwas wenigen ſcheide-
waſſer beſtrichen; darauf mit einem metallenen
griffel, welcher immer in ſcheide-waſſer gedunket
wird, das gold-amalgama aufgetragen, mit ei-
nem buͤrſtgen recht aufgedruckt und gleich gema-
chet, Ludolf ſ. 728 fg. Allein mit der verſilbe-
rung im feuer muß man ganz anders zu werke ge-
hen, den weg, den man einzuſchlagen hat, zeiget
Ludolf ſ. 729.
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gama,
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1037. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1049>, abgerufen am 21.11.2024.
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