Ernst, Ferdinand: Bemerkungen auf einer Reise durch das Innere der vereinigten Staaten von Nord-Amerika im Jahre 1819. Hildesheim, 1820.unterliegenden Felsen eingelassen. Dieser Cylinder Man trifft oft auf Adern von wildem Was- Eben so merkwürdig als die brennende Quelle unterliegenden Felſen eingelaſſen. Dieſer Cylinder Man trifft oft auf Adern von wildem Waſ- Eben ſo merkwuͤrdig als die brennende Quelle <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="diaryEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0040" n="26"/> unterliegenden Felſen eingelaſſen. Dieſer Cylinder<lb/> wird gereinigt, und auf dem Felſen wohl verkuͤt-<lb/> tet, damit weder Sand noch Schlamm ein-<lb/> dringen kann. Alsdann wird in den Felſen ein<lb/> 2½ bis 3 Zoll weites Loch gebohrt, oft zur Tiefe<lb/> von 150 — 200 Fuß.</p><lb/> <p>Man trifft oft auf Adern von wildem Waſ-<lb/> ſer, welches auf folgende Art abgehalten wird:<lb/> Hat man das Salzwaſſer gefunden; ſo treibt man<lb/> eine zinnerne Roͤhre in das Loch, bis auf die<lb/> Ader des Salzwaſſers, und verkuͤttet ſolche gleich-<lb/> falls oben auf dem Felſen, um das Eindringen<lb/> alles fremden Waſſers abzuhalten. Das Salz-<lb/> waſſer ſprudelt im Anfange oft 20 Fuß hoch in<lb/> die Luft, und wird nachgehends durch Pumpen<lb/> in die Siedekeſſel geſchafft. Es iſt ſo ſalzhaltig,<lb/> daß 90 Gallonen oft ein Buͤſchel Salz geben, da<lb/> andere Salinen oft erſt von 500 Gallonen ein<lb/> Buͤſchel gewinnen. Es werden auf dieſem Salzwerke<lb/> jaͤhrlich uͤber 200,000 Buͤſchel Salz verfertigt.</p><lb/> <p>Eben ſo merkwuͤrdig als die brennende Quelle<lb/> iſt die Oelquelle, welche 100 Meilen oberhalb<lb/> Pittsburg in den Alleghany faͤllt. Bei ihrem<lb/> Urſprunge ſchwimmt eine ſolche Menge Oel auf<lb/> der Oberflaͤche des Waſſers, daß eine Perſon des<lb/> Tages leicht einige Gallanen davon einſammeln<lb/> kann. Dieſes Oel wird bei rheumatiſchen Schmer-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [26/0040]
unterliegenden Felſen eingelaſſen. Dieſer Cylinder
wird gereinigt, und auf dem Felſen wohl verkuͤt-
tet, damit weder Sand noch Schlamm ein-
dringen kann. Alsdann wird in den Felſen ein
2½ bis 3 Zoll weites Loch gebohrt, oft zur Tiefe
von 150 — 200 Fuß.
Man trifft oft auf Adern von wildem Waſ-
ſer, welches auf folgende Art abgehalten wird:
Hat man das Salzwaſſer gefunden; ſo treibt man
eine zinnerne Roͤhre in das Loch, bis auf die
Ader des Salzwaſſers, und verkuͤttet ſolche gleich-
falls oben auf dem Felſen, um das Eindringen
alles fremden Waſſers abzuhalten. Das Salz-
waſſer ſprudelt im Anfange oft 20 Fuß hoch in
die Luft, und wird nachgehends durch Pumpen
in die Siedekeſſel geſchafft. Es iſt ſo ſalzhaltig,
daß 90 Gallonen oft ein Buͤſchel Salz geben, da
andere Salinen oft erſt von 500 Gallonen ein
Buͤſchel gewinnen. Es werden auf dieſem Salzwerke
jaͤhrlich uͤber 200,000 Buͤſchel Salz verfertigt.
Eben ſo merkwuͤrdig als die brennende Quelle
iſt die Oelquelle, welche 100 Meilen oberhalb
Pittsburg in den Alleghany faͤllt. Bei ihrem
Urſprunge ſchwimmt eine ſolche Menge Oel auf
der Oberflaͤche des Waſſers, daß eine Perſon des
Tages leicht einige Gallanen davon einſammeln
kann. Dieſes Oel wird bei rheumatiſchen Schmer-
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