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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845.

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die Moschee von außen roth und weiß gestreift mit höchst geschmackvollen Minarets, wenn ich nicht irre 4 im Ganzen. - Um 6 Uhr nach Hause, gegessen und dann zu Lieder, wo wir sämmtlich zum Thee gebeten sind. - Musiciren auf seiner Klavierorgel.

Mittwoch den 2ten Juli 1845. Früh sämmtlich heut nach Ghize aufgebrochen. Die Pyramiden vom Flusse etwa um 1 3/4 Stunden entfernt. Ich steige nicht mit auf die große Pyramide hinauf. Um 12 Uhr kommt Lepsius un Bethmann, davon der Erstere noch einen Besuch beim Mudir und Schech gemacht hatte. Nachmittags das Innere der Pyramide besehen, dann das mitzunehmende Grab, die Sphinx und dann etwas gegessen. Die Kameele mit Betten und allen Sachen kommen nicht; sie sind, wie wir nachher hören aus Versehen nach Sakkara gegangen. Um 5 Uhr reiten wir 4, Ernst, Georgi, Max, Jungk und ich nach Masr zurück, wo wir gegen 8 Uhr ankommen, und in einer italienischen Kneipe noch etwas Abendbrod essen.

Donnerstag den 3ten Juli 1845. Vormittags zu Haus geblieben. An Lepsius den Fakir mit vergessenen Sachen abgefertigt. Nachmittags mit Ernst und Georgi über den Bazar nach dem Bab el Nasr geritten und außerhalb der Stadt die herrlichen Kalifengräber wieder bewundert; nach der Zurückkunft Caffee im Esbekie getrunken. Abends in's Theater gegangen, wo die geheilte Ehe (von Ricci [unleserliches Material]), eine kleine Oper gegeben wurde, im Ganzen leidlich gut, besonders die prima Donna. - Spät zu Bett. -

Freitag den 4ten Juli 1845. - Vormittags zu Haus geblieben und wiederum ein Kameel mit Hölzern und andren Sachen nach Ghize an Lepsius abgefertigt; Nachmittags mit Georgi und Ernst ausgegangen, um Billard zu spielen; doch finden wir es besetzt. Interessanter Anblick eines Beschneidungszuges von 5 - 6 Kindern; Tänzer, geputztes Kameel; Faxenmacher in Hammelfelle gekleidet; Knabe mit dem [Schwert]; geputzte Kinder, Pferde; große Menge reitender Frauen ([unleserliches Material - 1 Wort fehlt]). - Abends vergebens zu Pruner.

Sonnabend den 5ten Juli 45. Wiederum eine Botschaft von Lepsius, daß Jungk herauskommen soll; früh ein Brief von Wagner an Lepsius abgefertigt; Nachmittags Jungk mit seinen Sachen. Vormittags Besuch von Lieder, der uns auf Morgen zu einer Abendandacht

die Moschee von außen roth und weiß gestreift mit höchst geschmackvollen Minarets, wenn ich nicht irre 4 im Ganzen. - Um 6 Uhr nach Hause, gegessen und dann zu Lieder, wo wir sämmtlich zum Thee gebeten sind. - Musiciren auf seiner Klavierorgel.

Mittwoch den 2ten Juli 1845. Früh sämmtlich heut nach Ghize aufgebrochen. Die Pyramiden vom Flusse etwa um 1 ¾ Stunden entfernt. Ich steige nicht mit auf die große Pyramide hinauf. Um 12 Uhr kommt Lepsius un Bethmann, davon der Erstere noch einen Besuch beim Mudir und Schech gemacht hatte. Nachmittags das Innere der Pyramide besehen, dann das mitzunehmende Grab, die Sphinx und dann etwas gegessen. Die Kameele mit Betten und allen Sachen kommen nicht; sie sind, wie wir nachher hören aus Versehen nach Sakkara gegangen. Um 5 Uhr reiten wir 4, Ernst, Georgi, Max, Jungk und ich nach Masr zurück, wo wir gegen 8 Uhr ankommen, und in einer italienischen Kneipe noch etwas Abendbrod essen.

Donnerstag den 3ten Juli 1845. Vormittags zu Haus geblieben. An Lepsius den Fakir mit vergessenen Sachen abgefertigt. Nachmittags mit Ernst und Georgi über den Bazar nach dem Bab el Nasr geritten und außerhalb der Stadt die herrlichen Kalifengräber wieder bewundert; nach der Zurückkunft Caffee im Esbekie getrunken. Abends in’s Theater gegangen, wo die geheilte Ehe (von Ricci [unleserliches Material]), eine kleine Oper gegeben wurde, im Ganzen leidlich gut, besonders die prima Donna. - Spät zu Bett. -

Freitag den 4ten Juli 1845. - Vormittags zu Haus geblieben und wiederum ein Kameel mit Hölzern und andren Sachen nach Ghize an Lepsius abgefertigt; Nachmittags mit Georgi und Ernst ausgegangen, um Billard zu spielen; doch finden wir es besetzt. Interessanter Anblick eines Beschneidungszuges von 5 - 6 Kindern; Tänzer, geputztes Kameel; Faxenmacher in Hammelfelle gekleidet; Knabe mit dem [Schwert]; geputzte Kinder, Pferde; große Menge reitender Frauen ([unleserliches Material – 1 Wort fehlt]). - Abends vergebens zu Pruner.

Sonnabend den 5ten Juli 45. Wiederum eine Botschaft von Lepsius, daß Jungk herauskommen soll; früh ein Brief von Wagner an Lepsius abgefertigt; Nachmittags Jungk mit seinen Sachen. Vormittags Besuch von Lieder, der uns auf Morgen zu einer Abendandacht

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[68/0069] die Moschee v außen roth d weiß gestreift mit höchst geschmackvollen Minarets, wenn ich nicht irre 4 im Ganzen. - Um 6 Uhr nach Hause, gegessen d dann zu Lieder, wo wir sämmtlich zum Thee gebeten sind. - Musiciren auf s Klavierorgel. Mittwoch d 2ten Juli 1845. Früh sämmtlich heut nach Ghize aufgebrochen. Die Pyr v Flusse etwa um 1 ¾ St entfernt. Ich steige nicht mit auf d gr Pyr hinauf. Um 12 Uhr kommt Leps d Bethm, davon der Erstere noch e Besuch b Mudir d Schech gemacht hatte. Nachm d Innere d Pyr besehen, dann das mitzunehmende Grab, die Sphinx d dann etwas gegessen. Die Kameele mit Betten d allen Sachen kommen nicht; sie sind, wie wir nachher hören aus Versehen nach Sakkara gegangen. Um 5 Uhr reiten wir 4, Ernst, Georgi, Max, Jungk d ich nach Masr zurück, wo wir gegen 8 Uhr ankommen, d in e ital Kneipe noch etwas Abendbrod essen. Donnerstag d 3ten Juli 1845. Vorm zu Haus geblieben. An Leps den Fakir mit vergessenen Sachen abgefertigt. Nachm mit Ernst d Georgi über d Bazar nach d Bab el Nasr geritten d außerhalb d Stadt die herrlichen Kalifengräber wieder bewundert; nach d Zurückkunft Caffee im Esbekie getrunken. Abends in’s Theater gegangen, wo die geheilte Ehe (v Ricci _ ), e kl Oper gegeben wurde, im Ganzen leidlich gut, besonders die prima Donna. - Spät zu Bett. - Freitag d 4ten Juli 1845. - Vorm zu Haus geblieben d wiederum ein Kameel mit Hölzern d andren Sachen nach Ghize an Leps abgefertigt; Nachm mit Georgi d Ernst ausgegangen, um Billard zu spielen; doch finden wir es besetzt. Interess Anblick eines Beschneidungszuges von 5 - 6 Kindern; Tänzer, geputztes Kameel; Faxenmacher in Hammelfelle gekleidet; Knabe mit d Schwert; geputzte Kinder, Pferde; große Menge reitender Frauen (_). - Abends vergebens zu Pruner. Sonnabend d 5ten Juli 45. Wiederum eine Botschaft v Leps, daß Jungk herauskommen soll; früh e Brief v Wagner an Leps abgefertigt; Nachm Jungk mit s Sachen. Vorm Besuch v Lieder, der uns auf Morgen zu e Abendandacht

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch03_1844/69>, abgerufen am 28.11.2024.