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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844.

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zuschantzen, was ich aber nicht zulasse. Abends lese ich meinen Zeltgenossen etwas aus der Iphigenie vor. - Nachts sind jetzt die ganz kleinen weißen Mücken sehr peinigend und unausstehlich. Der Tag ist bemerkenswerth, weil selbst noch am Nachmittag Wolken am Himmel zu sehen waren. -

Sonnabend den 12ten August 1843. Heut Morgen wieder wolkiger Himmel. Ich schreibe heut einen Brief an Feit; es fällt nichts Besondres weiter vor. Das Wetter kühl, 27 1/2°. -

Sonntag den 13ten August 1843. Ich schreibe den Tag über einen Brief an Elisabeth. Vormittag trinken wir Chokolade, wozu eine Tafel der mir von der Mutter geschickten dient. Wir 3 lesen zusammen eine Predigt von Strauß und ein Lied von Onkel Fritz. Unser Soldat beschenkt uns heut mit einem Kuchen, einer Art Blätterteig. - Der Tag, besonders am Nachmittag, sehr windig und kühl, nur 26 1/2°. -

Montag den 14ten August 1843. Ich schreibe heut Vormittag einen Brief an Freund CRiechers. Am Nachmittag vollende ich den Plan der Ruinen von Dime und beginne die Auszeichnung der Unterbauten von Biachmo. Wir haben 28° Wärme; am Nachmittag un Abend viel Wind.

Dienstag den 15ten August 1843. Vormittags Beendigung des Plans von Biachmo. Nachmittags Zeitungslesen. Das Wetter kühl, aber schön. Die Fliegen unausstehlich. -

Mittwoch den 16ten August 1843. Den Tag über Brief an Heinrich geschrieben. Nachmittag steige ich auf die Pyramide, mich umzusehen, ob Lepsius noch nicht kommt. Aber ma fisch; die Aussicht jedoch ist trefflich von ganz ungemeiner Klarheit; manche Gründe der Ebne werden schon vom steigenden Nilwasser erreicht. Nach dem Abendessen noch eine Pfeife im Freien geraucht und dann im Zelt Zeitungen vorgelesen, während heftigster Wind den schönen, obwohl nicht allzu heißen Tag schließt.- Wie immer, so auch heut in dem röthlichgelben Nilwasser unsres jetzt reißenden Canales gebadet. - Ich lasse heut wieder alle Zelte aufrichten. -

Donnerstag den 17ten August 1843. Am Vormittag Verbesserungen und Ergänzungen an meinen Plänen, wozu ich einen kleinen Spatziergang nördlich von der Pyramide machen muß. Herrlich reine und erquickliche Luft. Die Tage werden merklich kühler, besonders die Morgende. - Abends Caffee vor unsrem Zelte; der Tag endet mit Wind. Lepsius kommt noch nicht. -

Freitag den 18ten August 1843. Vormittag einen Brief oder vielmehr ein Gedicht gemacht an Freund Runge zur Antwort seines mir überschickten Blattes. - Am Nachmittag setze ich mich auf die Pyramide un etwa um 1/2 6 Uhr kommt in der That endlich Lepsius mit Franke, Giuseppe, Ibrahim Aga . Herzliches Bewillkommnen. Abeken ist

zuschantzen, was ich aber nicht zulasse. Abends lese ich meinen Zeltgenossen etwas aus der Iphigenie vor. - Nachts sind jetzt die ganz kleinen weißen Mücken sehr peinigend und unausstehlich. Der Tag ist bemerkenswerth, weil selbst noch am Nachmittag Wolken am Himmel zu sehen waren. -

Sonnabend den 12ten August 1843. Heut Morgen wieder wolkiger Himmel. Ich schreibe heut einen Brief an Feit; es fällt nichts Besondres weiter vor. Das Wetter kühl, 27 ½°. -

Sonntag den 13ten August 1843. Ich schreibe den Tag über einen Brief an Elisabeth. Vormittag trinken wir Chokolade, wozu eine Tafel der mir von der Mutter geschickten dient. Wir 3 lesen zusammen eine Predigt von Strauß und ein Lied von Onkel Fritz. Unser Soldat beschenkt uns heut mit einem Kuchen, einer Art Blätterteig. - Der Tag, besonders am Nachmittag, sehr windig und kühl, nur 26 ½°. -

Montag den 14ten August 1843. Ich schreibe heut Vormittag einen Brief an Freund CRiechers. Am Nachmittag vollende ich den Plan der Ruinen von Dimé und beginne die Auszeichnung der Unterbauten von Biachmo. Wir haben 28° Wärme; am Nachmittag un Abend viel Wind.

Dienstag den 15ten August 1843. Vormittags Beendigung des Plans von Biachmo. Nachmittags Zeitungslesen. Das Wetter kühl, aber schön. Die Fliegen unausstehlich. -

Mittwoch den 16ten August 1843. Den Tag über Brief an Heinrich geschrieben. Nachmittag steige ich auf die Pyramide, mich umzusehen, ob Lepsius noch nicht kommt. Aber ma fisch; die Aussicht jedoch ist trefflich von ganz ungemeiner Klarheit; manche Gründe der Ebne werden schon vom steigenden Nilwasser erreicht. Nach dem Abendessen noch eine Pfeife im Freien geraucht und dann im Zelt Zeitungen vorgelesen, während heftigster Wind den schönen, obwohl nicht allzu heißen Tag schließt.- Wie immer, so auch heut in dem röthlichgelben Nilwasser unsres jetzt reißenden Canales gebadet. - Ich lasse heut wieder alle Zelte aufrichten. -

Donnerstag den 17ten August 1843. Am Vormittag Verbesserungen und Ergänzungen an meinen Plänen, wozu ich einen kleinen Spatziergang nördlich von der Pyramide machen muß. Herrlich reine und erquickliche Luft. Die Tage werden merklich kühler, besonders die Morgende. - Abends Caffee vor unsrem Zelte; der Tag endet mit Wind. Lepsius kommt noch nicht. -

Freitag den 18ten August 1843. Vormittag einen Brief oder vielmehr ein Gedicht gemacht an Freund Runge zur Antwort seines mir überschickten Blattes. - Am Nachmittag setze ich mich auf die Pyramide un etwa um ½ 6 Uhr kommt in der That endlich Lepsius mit Franke, Giuseppe, Ibrahim Aga . Herzliches Bewillkommnen. Abeken ist

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch02_1843/28>, abgerufen am 23.11.2024.