Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844.

Bild:
<< vorherige Seite

nachkommt. Sie essen bei uns Abendbrod und schlafen auf der Terrasse. Abends mache ich einen Besuch bei Abeken, der heut wegen fortdauernden Unwohlseins ein Brechmittel genommen, was jedoch nur abgeführt hat, wonach er sich jedoch schwach und angegriffen fühlt.- Der Nil ist jetzt etwas im Abnehmen begriffen.

Dienstag den 10ten September 1844. Unsere beiden Gäste bleiben noch den halben Vormittag hier; ich führe den Dr. Figari im Tempel umher und unterhalte mich recht wohl mit ihm. Ich fahre fort mit dem Zeichnen von Kapitälern. Am Abend beende ich meinen allgemeinen Brief nach Hause. -

Mittwoch den 11ten September 1844. Die Arbeiten mit dem Abbruch des Palmkapitäls werden fortgesetzt; es wird heute dasselbe frei von den darüberliegenden Architraven nebst Decksteinen; auch wird mit dem Herabnehmen der einzelnen Stücke selbst begonnen; ich komme dabei wenig zum Zeichnen. Am Mittag liest Lepsius seinen Aufsatz über die Resultate der altägyptischen Reise an die Akademie der Wissenschaften vor, was ich am Abend für mich wiederhole. -

Donnerstag den 12ten September 1844. Alle Kapitälstücke werden abgehoben und am Nachmmittag noch ein andrer Architrav von dem kleinen offnen Tempel beim Obelisken mitnahmefähig gemacht; dabei fahre ich im Zeichnen und Ausmalen meiner Kapitäler fort. - Bad wie alle Tage.- Nach dem Abendessen Besuch bei Abeken, mit dem ich bis 1/4 11Uhr plaudre. -

Freitag, den 13ten September 1844. Heut Vormittag werden endlich sämtliche Steine nach der Barke gebracht; ich klatsche den größeren Theil des Vormittags Inschriften ab, und am Nachmittag schreibe ich eine griechische Inschrift für Lepsius an Bökh ab. Morgen will uns Freund Abeken verlassen. Er scheint jetzt von seinem Unwohlsein wieder hergestellt.

Sonnabend den 14ten September 1844. Ich bringe den Tag mit Abklatschen der Inschriften hin. Gleich nach dem Asserkaffee fährt Abeken zur Barke durch die Katarakten nach Assuan ab. - Abends lese ich einen Brief von Lepsius an den König durch. -

Sonntag den 15ten September 1844. Heut früh nach 8 Uhr mache ich mit Lepsius und Georgi und Jussuf nach Assuan, wo Lepsius zuerst Geld erhebt, wir dann im Magazin Bücher auskramen, ein solennes Mittagsessen auf Abekens's Barke in Elephantine, wo wir hinüberfahren, einnehmen, und dann die Insel mit ihren Baulichkeiten besehen. Es ist dort ein ausgebreitetes Ruinenfeld, meist von [unleserliches Material]gemischten Gebäuden; darunter aber finden wir eine sitzende Granitstatue wahrscheinlich aus Ramses Zeit, ein vollkommen granitnes Thor aus der Zeit von Alexander, wovon ich Einiges abklatsche und dann viele interressante Steine im Quai von Amenophis I und III, Ramses pp. Den Nilmesser suchten wir vergebens. Über den Bäumen, wo man hinabstieg, drehte sich jetzt das Wasserrad einer Sakie. Manche Belustigung mit Mädchen und nackten Buben, die uns kleine Antiquitäten anboten und bakschisch verlangten. Dann wieder nach Assuan hinübergefahren und eine bedeutende Sklavenkaravane gemustert, die unter unsren wohlbekannten Palmen lagerte. Es waren wohl 50 Knaben und Mädchen, fast sämt

nachkommt. Sie essen bei uns Abendbrod und schlafen auf der Terrasse. Abends mache ich einen Besuch bei Abeken, der heut wegen fortdauernden Unwohlseins ein Brechmittel genommen, was jedoch nur abgeführt hat, wonach er sich jedoch schwach und angegriffen fühlt.- Der Nil ist jetzt etwas im Abnehmen begriffen.

Dienstag den 10ten September 1844. Unsere beiden Gäste bleiben noch den halben Vormittag hier; ich führe den Dr. Figari im Tempel umher und unterhalte mich recht wohl mit ihm. Ich fahre fort mit dem Zeichnen von Kapitälern. Am Abend beende ich meinen allgemeinen Brief nach Hause. -

Mittwoch den 11ten September 1844. Die Arbeiten mit dem Abbruch des Palmkapitäls werden fortgesetzt; es wird heute dasselbe frei von den darüberliegenden Architraven nebst Decksteinen; auch wird mit dem Herabnehmen der einzelnen Stücke selbst begonnen; ich komme dabei wenig zum Zeichnen. Am Mittag liest Lepsius seinen Aufsatz über die Resultate der altägyptischen Reise an die Akademie der Wissenschaften vor, was ich am Abend für mich wiederhole. -

Donnerstag den 12ten September 1844. Alle Kapitälstücke werden abgehoben und am Nachmmittag noch ein andrer Architrav von dem kleinen offnen Tempel beim Obelisken mitnahmefähig gemacht; dabei fahre ich im Zeichnen und Ausmalen meiner Kapitäler fort. - Bad wie alle Tage.- Nach dem Abendessen Besuch bei Abeken, mit dem ich bis ¼ 11Uhr plaudre. -

Freitag, den 13ten September 1844. Heut Vormittag werden endlich sämtliche Steine nach der Barke gebracht; ich klatsche den größeren Theil des Vormittags Inschriften ab, und am Nachmittag schreibe ich eine griechische Inschrift für Lepsius an Bökh ab. Morgen will uns Freund Abeken verlassen. Er scheint jetzt von seinem Unwohlsein wieder hergestellt.

Sonnabend den 14ten September 1844. Ich bringe den Tag mit Abklatschen der Inschriften hin. Gleich nach dem Asserkaffee fährt Abeken zur Barke durch die Katarakten nach Assuan ab. - Abends lese ich einen Brief von Lepsius an den König durch. -

Sonntag den 15ten September 1844. Heut früh nach 8 Uhr mache ich mit Lepsius und Georgi und Jussuf nach Assuan, wo Lepsius zuerst Geld erhebt, wir dann im Magazin Bücher auskramen, ein solennes Mittagsessen auf Abekens’s Barke in Elephantine, wo wir hinüberfahren, einnehmen, und dann die Insel mit ihren Baulichkeiten besehen. Es ist dort ein ausgebreitetes Ruinenfeld, meist von [unleserliches Material]gemischten Gebäuden; darunter aber finden wir eine sitzende Granitstatue wahrscheinlich aus Ramses Zeit, ein vollkommen granitnes Thor aus der Zeit von Alexander, wovon ich Einiges abklatsche und dann viele interressante Steine im Quai von Amenophis I und III, Ramses pp. Den Nilmesser suchten wir vergebens. Über den Bäumen, wo man hinabstieg, drehte sich jetzt das Wasserrad einer Sakie. Manche Belustigung mit Mädchen und nackten Buben, die uns kleine Antiquitäten anboten und bakschisch verlangten. Dann wieder nach Assuan hinübergefahren und eine bedeutende Sklavenkaravane gemustert, die unter unsren wohlbekannten Palmen lagerte. Es waren wohl 50 Knaben und Mädchen, fast sämt

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0189" n="188"/>
nachkommt. Sie essen bei uns Abendbrod <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> schlafen auf <choice><abbr>d</abbr><expan>der</expan></choice> Terrasse. Abends mache ich <choice><abbr>e</abbr><expan>einen</expan></choice> Besuch <choice><abbr>b</abbr><expan>bei</expan></choice> <persName>Abeken</persName>, der heut wegen fortdauernden Unwohlseins ein Brechmittel genommen, was jedoch nur abgeführt hat, wonach er sich jedoch schwach <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> angegriffen fühlt.- Der Nil ist jetzt etwas im Abnehmen begriffen.
</p>
        </div>
        <div n="2">
          <p><date when="1844-09-10"><hi rendition="#u">Dienstag <choice><abbr>d</abbr><expan>den</expan></choice> 10ten <choice><abbr>Sept</abbr><expan>September</expan></choice> 1844</hi></date>. Unsere beiden Gäste bleiben noch den halben <choice><abbr>Vorm</abbr><expan>Vormittag</expan></choice> hier; ich führe den Dr. <persName>Figari</persName> im <choice><abbr>Temp</abbr><expan>Tempel</expan></choice> umher <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> unterhalte mich recht wohl mit ihm. Ich fahre fort mit dem Zeichnen von Kapitälern. Am Abend beende ich meinen <choice><abbr>allgem</abbr><expan>allgemeinen</expan></choice> Brief nach Hause. -
</p>
        </div>
        <div n="2">
          <p><date when="1844-09-11"><hi rendition="#u">Mittwoch <choice><abbr>d</abbr><expan>den</expan></choice> 11ten <choice><abbr>Sept</abbr><expan>September</expan></choice> 1844</hi></date>. Die Arbeiten mit dem Abbruch des  Palmkapitäls werden fortgesetzt; es wird heute dasselbe frei <choice><abbr>v</abbr><expan>von</expan></choice> <choice><abbr>d</abbr><expan>den</expan></choice> darüberliegenden Architraven nebst Decksteinen; auch wird mit dem Herabnehmen der  einzelnen Stücke selbst begonnen; ich komme dabei wenig zum Zeichnen. Am Mittag liest <persName><choice><abbr>Leps</abbr><expan>Lepsius</expan></choice></persName> seinen Aufsatz über die Resultate der <choice><abbr>altägypt</abbr><expan>altägyptischen</expan></choice> Reise an die <choice><abbr>Akad</abbr><expan>Akademie</expan></choice> <choice><abbr>d</abbr><expan>der</expan></choice> <choice><abbr>Wiss</abbr><expan>Wissenschaften</expan></choice> vor, was ich am Abend für mich wiederhole. -
</p>
        </div>
        <div n="2">
          <p><date when="1844-09-12"><hi rendition="#u">Donnerstag <choice><abbr>d</abbr><expan>den</expan></choice> 12ten <choice><abbr>Sept</abbr><expan>September</expan></choice> 1844</hi></date>. Alle Kapitälstücke werden abgehoben <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> am <choice><abbr>Nachm</abbr><expan>Nachmmittag</expan></choice> noch ein andrer Architrav von dem <choice><abbr>kl</abbr><expan>kleinen</expan></choice> offnen Tempel beim <placeName>Obelisk</placeName>en mitnahmefähig gemacht; dabei fahre ich im Zeichnen <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> Ausmalen meiner Kapitäler fort. - Bad wie alle Tage.- Nach <choice><abbr>d</abbr><expan>dem</expan></choice> Abendessen Besuch bei <persName>Abeken</persName>, mit dem ich bis ¼ 11Uhr plaudre. -
</p>
        </div>
        <div n="2">
          <p><date when="1844-09-13"><hi rendition="#u">Freitag, <choice><abbr>d</abbr><expan>den</expan></choice> 13ten <choice><abbr>Sept</abbr><expan>September</expan></choice> 1844</hi></date>. Heut <choice><abbr>Vorm</abbr><expan>Vormittag</expan></choice> werden endlich <choice><abbr>sämtl</abbr><expan>sämtliche</expan></choice> Steine nach <choice><abbr>d</abbr><expan>der</expan></choice> Barke gebracht; ich klatsche den größeren Theil des <choice><abbr>Vorm</abbr><expan>Vormittags</expan></choice> Inschriften ab, und am <choice><abbr>Nachm</abbr><expan>Nachmittag</expan></choice> schreibe ich eine <choice><abbr>griech</abbr><expan>griechische</expan></choice> Inschrift für <persName><choice><abbr>Leps</abbr><expan>Lepsius</expan></choice></persName> an <persName>Bökh</persName> ab. Morgen will uns Freund <persName>Abeken</persName> verlassen. Er scheint jetzt <choice><abbr>v</abbr><expan>von</expan></choice> seinem Unwohlsein wieder hergestellt.
</p>
        </div>
        <div n="2">
          <p><date when="1844-09-14"><hi rendition="#u">Sonnabend <choice><abbr>d</abbr><expan>den</expan></choice> 14ten <choice><abbr>Sept</abbr><expan>September</expan></choice> 1844</hi></date>. Ich bringe den Tag mit Abklatschen der Inschriften hin. Gleich nach <choice><abbr>d</abbr><expan>dem</expan></choice> Asserkaffee fährt <persName><choice><abbr>Ab</abbr><expan>Abeken</expan></choice></persName> zur Barke durch die <placeName>Katarakt</placeName>en nach <placeName>Assuan</placeName> ab. - Abends lese ich <choice><abbr>e</abbr><expan>einen</expan></choice> Brief <choice><abbr>v</abbr><expan>von</expan></choice> <persName><choice><abbr>Leps</abbr><expan>Lepsius</expan></choice></persName> an <choice><abbr>d</abbr><expan>den</expan></choice> König durch. -
</p>
        </div>
        <div n="2">
          <p><date when="1844-09-15"><hi rendition="#u">Sonntag <choice><abbr>d</abbr><expan>den</expan></choice> 15ten <choice><abbr>Sept</abbr><expan>September</expan></choice> 1844</hi></date>. Heut früh nach 8 Uhr mache ich mit  <persName><choice><abbr>Leps</abbr><expan>Lepsius</expan></choice></persName> <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> <persName>Georgi</persName> <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> <persName>Jussuf</persName> nach <placeName>Assuan</placeName>, wo <persName><choice><abbr>Leps</abbr><expan>Lepsius</expan></choice></persName> zuerst Geld erhebt, wir dann im Magazin Bücher auskramen, ein solennes Mittagsessen auf <persName><choice><abbr>Ab</abbr><expan>Abekens</expan></choice></persName>&#x2019;s Barke in <placeName>Elephantine</placeName>, wo wir hinüberfahren<choice><sic/><corr>,</corr></choice> einnehmen, <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> dann die Insel mit ihren Baulichkeiten besehen. Es ist dort ein ausgebreitetes Ruinenfeld, meist <choice><abbr>v</abbr><expan>von</expan></choice> <gap reason="illegible"/>gemischten  Gebäuden; darunter aber finden wir <choice><abbr>e</abbr><expan>eine</expan></choice> sitzende Granitstatue <choice><abbr>wahrsch</abbr><expan>wahrscheinlich</expan></choice> aus <persName>Ramses</persName> Zeit, ein vollkommen granitnes Thor aus <choice><abbr>d</abbr><expan>der</expan></choice> Zeit <choice><abbr>v</abbr><expan>von</expan></choice> <persName>Alexander</persName>, wovon ich Einiges abklatsche <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> dann viele <choice><abbr>interress</abbr><expan>interressante</expan></choice> Steine im <placeName>Quai</placeName> von <persName>Amenophis I</persName> <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> III, <persName>Ramses</persName> pp. Den Nilmesser suchten wir vergebens. Über den Bäumen, wo man hinabstieg, drehte sich jetzt das Wasserrad einer Sakie. Manche Belustigung mit Mädchen <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> nackten Buben, die uns kleine Antiquitäten anboten <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> bakschisch verlangten. Dann wieder nach <placeName>Assuan</placeName> hinübergefahren <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> eine bedeutende Sklavenkaravane gemustert<choice><sic/><corr>,</corr></choice> die unter unsren wohlbekannten Palmen lagerte. Es waren wohl 50 Knaben <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> Mädchen, fast sämt
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[188/0189] nachkommt. Sie essen bei uns Abendbrod d schlafen auf d Terrasse. Abends mache ich e Besuch b Abeken, der heut wegen fortdauernden Unwohlseins ein Brechmittel genommen, was jedoch nur abgeführt hat, wonach er sich jedoch schwach d angegriffen fühlt.- Der Nil ist jetzt etwas im Abnehmen begriffen. Dienstag d 10ten Sept 1844. Unsere beiden Gäste bleiben noch den halben Vorm hier; ich führe den Dr. Figari im Temp umher d unterhalte mich recht wohl mit ihm. Ich fahre fort mit dem Zeichnen von Kapitälern. Am Abend beende ich meinen allgem Brief nach Hause. - Mittwoch d 11ten Sept 1844. Die Arbeiten mit dem Abbruch des Palmkapitäls werden fortgesetzt; es wird heute dasselbe frei v d darüberliegenden Architraven nebst Decksteinen; auch wird mit dem Herabnehmen der einzelnen Stücke selbst begonnen; ich komme dabei wenig zum Zeichnen. Am Mittag liest Leps seinen Aufsatz über die Resultate der altägypt Reise an die Akad d Wiss vor, was ich am Abend für mich wiederhole. - Donnerstag d 12ten Sept 1844. Alle Kapitälstücke werden abgehoben d am Nachm noch ein andrer Architrav von dem kl offnen Tempel beim Obelisken mitnahmefähig gemacht; dabei fahre ich im Zeichnen d Ausmalen meiner Kapitäler fort. - Bad wie alle Tage.- Nach d Abendessen Besuch bei Abeken, mit dem ich bis ¼ 11Uhr plaudre. - Freitag, d 13ten Sept 1844. Heut Vorm werden endlich sämtl Steine nach d Barke gebracht; ich klatsche den größeren Theil des Vorm Inschriften ab, und am Nachm schreibe ich eine griech Inschrift für Leps an Bökh ab. Morgen will uns Freund Abeken verlassen. Er scheint jetzt v seinem Unwohlsein wieder hergestellt. Sonnabend d 14ten Sept 1844. Ich bringe den Tag mit Abklatschen der Inschriften hin. Gleich nach d Asserkaffee fährt Ab zur Barke durch die Katarakten nach Assuan ab. - Abends lese ich e Brief v Leps an d König durch. - Sonntag d 15ten Sept 1844. Heut früh nach 8 Uhr mache ich mit Leps d Georgi d Jussuf nach Assuan, wo Leps zuerst Geld erhebt, wir dann im Magazin Bücher auskramen, ein solennes Mittagsessen auf Ab’s Barke in Elephantine, wo wir hinüberfahren, einnehmen, d dann die Insel mit ihren Baulichkeiten besehen. Es ist dort ein ausgebreitetes Ruinenfeld, meist v _ gemischten Gebäuden; darunter aber finden wir e sitzende Granitstatue wahrsch aus Ramses Zeit, ein vollkommen granitnes Thor aus d Zeit v Alexander, wovon ich Einiges abklatsche d dann viele interress Steine im Quai von Amenophis I d III, Ramses pp. Den Nilmesser suchten wir vergebens. Über den Bäumen, wo man hinabstieg, drehte sich jetzt das Wasserrad einer Sakie. Manche Belustigung mit Mädchen d nackten Buben, die uns kleine Antiquitäten anboten d bakschisch verlangten. Dann wieder nach Assuan hinübergefahren d eine bedeutende Sklavenkaravane gemustert, die unter unsren wohlbekannten Palmen lagerte. Es waren wohl 50 Knaben d Mädchen, fast sämt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML. (2013-04-11T11:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus der Quelle entsprechen muss.
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-04-11T11:54:31Z)
: Transkription des Originals. (2013-04-11T11:54:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-04-11T11:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Zeilenumbrüche wurden nicht markiert.
  • Seitenumbrüche wurden beibehalten
  • Tilgungen und Einfügungen wurden nicht markiert.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch02_1843
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch02_1843/189
Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch02_1843/189>, abgerufen am 21.11.2024.