Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.Granit bekleidet gewesen; ein oben offener, breiter (5 metres) Gang geht von der Nordseite zu der offnen Kammer, die sehr groß, kaum mit einzelnen Steinen überspannt gedacht werden kann. Auf mächtigen eingebauten Quadern finden sich Spuren von rothen Hieroglyphen; eine 2te sehr unkenntliche Pyramide steht noch dabei, ebenso ein mächtiges von Quadern gebautes Grab. Nach Osten fällt das Plateau in eins der wildesten Thäler, die ich je gesehen; Alles ist zerklüftet und zerrissen; wunderbare Gestaltungen. Gegen Norden eine Ebne von schneeweißem Kalkstein, der in blendenden Riffen aus dem Sande aufwächst. Ich stelle meinen Meßtisch auf und nehme die hauptsächlichsten Punkte für die Lage der Pyramide, und messe dieselben dann mit dem Meßbande und vollende mit großer Anstrengung und Lauferei durch Abschreiten die Aufnahme dieses Plateaus. Dazwischen wird gegen 2 Uhr Brodt mit Datteln und Käse gefrühstückt. Um 1/2 5 Uhr bin ich mit dieser Aufnahme zu Rande; wir reiten dann den mächtigen Damm gegen Norden hinab, um die Lage einer alten Stadt zu besichtigen; doch wird es dazu zu spät und wir lenken die Schritte nach Abu Roasch selber, wo sich noch eine andre Art von Pyramide befindet; deren Hauptmasse ein Fels oder Berg ist, der mit ungebrannten Nilziegeln umbaut ist, die ihm vielleicht die Form einer abgekürzten Pyramide gaben. Jetzt sind so viel Ziegeln weggetragen, daß das Ganze völlig unkenntlich geworden ist. Es wird in diesem Kolosse eine Grabkammer besehen, worin ein Sarkophag von Kalkstein ohne Hieroglyphen, sehr roh und plump gearbeitet, enthalten ist. - Abe Granit bekleidet gewesen; ein oben offener, breiter (5 métres) Gang geht von der Nordseite zu der offnen Kammer, die sehr groß, kaum mit einzelnen Steinen überspannt gedacht werden kann. Auf mächtigen eingebauten Quadern finden sich Spuren von rothen Hieroglyphen; eine 2te sehr unkenntliche Pyramide steht noch dabei, ebenso ein mächtiges von Quadern gebautes Grab. Nach Osten fällt das Plateau in eins der wildesten Thäler, die ich je gesehen; Alles ist zerklüftet und zerrissen; wunderbare Gestaltungen. Gegen Norden eine Ebne von schneeweißem Kalkstein, der in blendenden Riffen aus dem Sande aufwächst. Ich stelle meinen Meßtisch auf und nehme die hauptsächlichsten Punkte für die Lage der Pyramide, und messe dieselben dann mit dem Meßbande und vollende mit großer Anstrengung und Lauferei durch Abschreiten die Aufnahme dieses Plateaus. Dazwischen wird gegen 2 Uhr Brodt mit Datteln und Käse gefrühstückt. Um ½ 5 Uhr bin ich mit dieser Aufnahme zu Rande; wir reiten dann den mächtigen Damm gegen Norden hinab, um die Lage einer alten Stadt zu besichtigen; doch wird es dazu zu spät und wir lenken die Schritte nach Abu Roasch selber, wo sich noch eine andre Art von Pyramide befindet; deren Hauptmasse ein Fels oder Berg ist, der mit ungebrannten Nilziegeln umbaut ist, die ihm vielleicht die Form einer abgekürzten Pyramide gaben. Jetzt sind so viel Ziegeln weggetragen, daß das Ganze völlig unkenntlich geworden ist. Es wird in diesem Kolosse eine Grabkammer besehen, worin ein Sarkophag von Kalkstein ohne Hieroglyphen, sehr roh und plump gearbeitet, enthalten ist. - Abe <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0126" n="125"/> Granit bekleidet gewesen; ein oben offener, breiter (5 <choice><abbr>métr)</abbr><expan>métres)</expan></choice> Gang geht <choice><abbr>v</abbr><expan>von</expan></choice> <choice><abbr>d</abbr><expan>der</expan></choice> Nordseite zu <choice><abbr>d</abbr><expan>der</expan></choice> offnen Kammer, die sehr groß<choice><sic/><corr>,</corr></choice> kaum mit einzelnen Steinen überspannt gedacht werden kann. Auf mächtigen eingebauten Quadern finden sich Spuren <choice><abbr>v</abbr><expan>von</expan></choice> rothen Hieroglyphen; eine 2te sehr unkenntliche <choice><abbr>Pyr</abbr><expan>Pyramide</expan></choice> steht noch dabei, ebenso ein mächtiges <choice><abbr>v</abbr><expan>von</expan></choice> Quadern gebautes Grab. 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