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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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und so haben wir deren nun 4 Stück. Abeken bringt mir einen Tarbusch, meine restaurirte silberne Brille und den Kalender mit, 3 Dinge, die mir viel Freude machen. - Des Professors Unwohlsein ist gänzlich wieder gehoben. - Das Wetter ist kühl, aber doch heiter. -

Mittwoch den 21ten December 1842. - Heut früh wird mit den Arbeitern zu dem Grabe gegangen, was wir mitnehmen wollen und es wird unter Franke's Aufsicht die obere Steinschicht fast heruntergebrochen. Ich besichtige dann mit Lepsius und Abeken noch einige neu aufgefundene Gräber und begebe mich dann nach Hause, um meine Charte weiter zu zeichnen; hieran wie an einem Grabe wird gearbeitet. Der Tag ist leidlich schön aber kalt und windig. - Wir befinden uns, Gott sei Dank, Alle wohl, und nur Bonomi hat einen Schnupfen. -

Donnerstag den 22ten December 1842. Ich besuche heut zuerst mit Lepsius und Abeken das Grab, was wir mit uns nehmen wollen; die oberste Schicht Steine ist von der Kammer weggewälzt. Nachdem ich dann noch einige Gräbermaaße genommen, begebe ich mich nach Hause und zeichne den ganzen Tag an meiner Karte, während Frey an dem Bilde von Königs Geburtstag malt. Der Tag ist erstaunlich kalt und windig; heftiges Sandtreiben; höchst unangenehm. -

Freitag den 23ten December 1842. Lepsius ist heut nicht wohl. Er hat Diarrhoe und muß sich bald legen; gegen Abend hat die Diarrhoe etwas nachgelassen, doch ist er sehr matt; es ist heut sein Geburtstag: Franke feiert ihn am frühen Morgen mit 3 Flintenschüssen. - Der Thermometer steht heut früh nach einer ziemlich ruhigen Nacht auf nur 5° Wärme; es ist erstaunlich kalt. Ich gehe mit Franke

und so haben wir deren nun 4 Stück. Abeken bringt mir einen Tarbusch, meine restaurirte silberne Brille und den Kalender mit, 3 Dinge, die mir viel Freude machen. - Des Professors Unwohlsein ist gänzlich wieder gehoben. - Das Wetter ist kühl, aber doch heiter. -

Mittwoch den 21ten December 1842. - Heut früh wird mit den Arbeitern zu dem Grabe gegangen, was wir mitnehmen wollen und es wird unter Franke’s Aufsicht die obere Steinschicht fast heruntergebrochen. Ich besichtige dann mit Lepsius und Abeken noch einige neu aufgefundene Gräber und begebe mich dann nach Hause, um meine Charte weiter zu zeichnen; hieran wie an einem Grabe wird gearbeitet. Der Tag ist leidlich schön aber kalt und windig. - Wir befinden uns, Gott sei Dank, Alle wohl, und nur Bonomi hat einen Schnupfen. -

Donnerstag den 22ten December 1842. Ich besuche heut zuerst mit Lepsius und Abeken das Grab, was wir mit uns nehmen wollen; die oberste Schicht Steine ist von der Kammer weggewälzt. Nachdem ich dann noch einige Gräbermaaße genommen, begebe ich mich nach Hause und zeichne den ganzen Tag an meiner Karte, während Frey an dem Bilde von Königs Geburtstag malt. Der Tag ist erstaunlich kalt und windig; heftiges Sandtreiben; höchst unangenehm. -

Freitag den 23ten December 1842. Lepsius ist heut nicht wohl. Er hat Diarrhoe und muß sich bald legen; gegen Abend hat die Diarrhoe etwas nachgelassen, doch ist er sehr matt; es ist heut sein Geburtstag: Franke feiert ihn am frühen Morgen mit 3 Flintenschüssen. - Der Thermometer steht heut früh nach einer ziemlich ruhigen Nacht auf nur 5° Wärme; es ist erstaunlich kalt. Ich gehe mit Franke

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/117>, abgerufen am 29.03.2024.