Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806.

Bild:
<< vorherige Seite

pen_540.001
- Auf der einen Seite also steht erstlich pen_540.002
das eigentlich dramatische Gedicht, pen_540.003
das nicht bloß dialogirte Erzählung ist, pen_540.004
sei es übrigens Monolog oder Gespräch pen_540.005
zwischen Mehrern; zweitens das forschende pen_540.006
philosophische Gedicht, das nicht bloß pen_540.007
dialogirte Abhandlung ist, sei es übrigens pen_540.008
Selbstgespräch oder gemeinschaftliche Untersuchung; pen_540.009
drittens das beschreibende pen_540.010
Gedicht, wo Charaktere, Sitten, Leidenschaften pen_540.011
sich selbst zur Beobachtung darbieten, pen_540.012
nicht die schon gemachten Beobachtungen pen_540.013
hingegeben werden: mag auch pen_540.014
hier nur Eine oder mögen mehrere Personen pen_540.015
reden. Auf der andern Seite stehen pen_540.016
erstlich die Erzählungen geschehener pen_540.017
Handlungen; zweitens die Abhandlung, pen_540.018
oder die Resultate schon geendigter Untersuchungen pen_540.019
mit ihren hauptsächlichsten pen_540.020
Gründen; drittens die eigentlich sogenannte

pen_540.001
– Auf der einen Seite also steht erstlich pen_540.002
das eigentlich dramatische Gedicht, pen_540.003
das nicht bloß dialogirte Erzählung ist, pen_540.004
sei es übrigens Monolog oder Gespräch pen_540.005
zwischen Mehrern; zweitens das forschende pen_540.006
philosophische Gedicht, das nicht bloß pen_540.007
dialogirte Abhandlung ist, sei es übrigens pen_540.008
Selbstgespräch oder gemeinschaftliche Untersuchung; pen_540.009
drittens das beschreibende pen_540.010
Gedicht, wo Charaktere, Sitten, Leidenschaften pen_540.011
sich selbst zur Beobachtung darbieten, pen_540.012
nicht die schon gemachten Beobachtungen pen_540.013
hingegeben werden: mag auch pen_540.014
hier nur Eine oder mögen mehrere Personen pen_540.015
reden. Auf der andern Seite stehen pen_540.016
erstlich die Erzählungen geschehener pen_540.017
Handlungen; zweitens die Abhandlung, pen_540.018
oder die Resultate schon geendigter Untersuchungen pen_540.019
mit ihren hauptsächlichsten pen_540.020
Gründen; drittens die eigentlich sogenannte

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0583" n="540"/><lb n="pen_540.001"/>
&#x2013; Auf der einen Seite also steht <hi rendition="#i">erstlich</hi> <lb n="pen_540.002"/>
das eigentlich dramatische Gedicht, <lb n="pen_540.003"/>
das nicht bloß dialogirte Erzählung ist, <lb n="pen_540.004"/>
sei es übrigens Monolog oder Gespräch <lb n="pen_540.005"/>
zwischen Mehrern; <hi rendition="#i">zweitens</hi> das forschende <lb n="pen_540.006"/>
philosophische Gedicht, das nicht bloß <lb n="pen_540.007"/>
dialogirte Abhandlung ist, sei es übrigens <lb n="pen_540.008"/>
Selbstgespräch oder gemeinschaftliche Untersuchung; <lb n="pen_540.009"/> <hi rendition="#i">drittens</hi> das beschreibende <lb n="pen_540.010"/>
Gedicht, wo Charaktere, Sitten, Leidenschaften <lb n="pen_540.011"/>
sich selbst zur Beobachtung darbieten, <lb n="pen_540.012"/>
nicht die schon gemachten Beobachtungen <lb n="pen_540.013"/>
hingegeben werden: mag auch <lb n="pen_540.014"/>
hier nur Eine oder mögen mehrere Personen <lb n="pen_540.015"/>
reden. Auf der andern Seite stehen <lb n="pen_540.016"/> <hi rendition="#i">erstlich</hi> die Erzählungen geschehener <lb n="pen_540.017"/>
Handlungen; <hi rendition="#i">zweitens</hi> die Abhandlung, <lb n="pen_540.018"/>
oder die Resultate schon geendigter Untersuchungen <lb n="pen_540.019"/>
mit ihren hauptsächlichsten <lb n="pen_540.020"/>
Gründen; <hi rendition="#i">drittens</hi> die eigentlich sogenannte
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[540/0583] pen_540.001 – Auf der einen Seite also steht erstlich pen_540.002 das eigentlich dramatische Gedicht, pen_540.003 das nicht bloß dialogirte Erzählung ist, pen_540.004 sei es übrigens Monolog oder Gespräch pen_540.005 zwischen Mehrern; zweitens das forschende pen_540.006 philosophische Gedicht, das nicht bloß pen_540.007 dialogirte Abhandlung ist, sei es übrigens pen_540.008 Selbstgespräch oder gemeinschaftliche Untersuchung; pen_540.009 drittens das beschreibende pen_540.010 Gedicht, wo Charaktere, Sitten, Leidenschaften pen_540.011 sich selbst zur Beobachtung darbieten, pen_540.012 nicht die schon gemachten Beobachtungen pen_540.013 hingegeben werden: mag auch pen_540.014 hier nur Eine oder mögen mehrere Personen pen_540.015 reden. Auf der andern Seite stehen pen_540.016 erstlich die Erzählungen geschehener pen_540.017 Handlungen; zweitens die Abhandlung, pen_540.018 oder die Resultate schon geendigter Untersuchungen pen_540.019 mit ihren hauptsächlichsten pen_540.020 Gründen; drittens die eigentlich sogenannte

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription. (2015-09-30T09:54:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/583
Zitationshilfe: Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 540. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/583>, abgerufen am 18.05.2024.