Deines Aufblicks, deines Lächelns Lust,pen_529.002 Und dein erster Schritt, dein erstes Stammeln:pen_529.003 Alles wird itzt Dolchstich unsrer Brust.pen_529.004 Traumgewebe war es! Noch empfunden,pen_529.005 Schien es Wahrheit dem getäuschten Blick;pen_529.006 Aber itzt, hinweggerückt, verschwunden,pen_529.007 Läßt es Reu' und Sehnsucht uns zurück.pen_529.008 Aber nein! Auch was uns bleibt, der Schattenpen_529.009 Jenes süßen Traums ist doch uns werth.pen_529.010 Der Gedanke, daß wir einst dich hatten,pen_529.011 Wenn er nicht mehr wild die Brust durchfährtpen_529.012 Wenn der Schauder nun in Schwermuth schwindet,pen_529.013 pen_529.014 Und der Gram nicht mehr so wüthend nagt,pen_529.015 Unser Herz die Stille wieder findet,pen_529.016 Die der Wunde Pein ihm noch versagt:pen_529.017 O! dann giebt belebtern, sanftern Bildernpen_529.018 Diese stille, süße Schwermuth Raum.pen_529.019 Sie wird uns das Leben schöner schildern,pen_529.020 Nicht als eitlen, wesenlosen Traum;pen_529.021 Nein, als den umwölkten, trüben Morgen,pen_529.022 Bald vom heitern Sonnenglanz ereilt,pen_529.023 Dessen Strahl die Nebel unsrer Sorgen,pen_529.024 Deiner Leiden Dämmrung, früh zertheilt.pen_529.025 Weinende Gefährtinn meines Lebens,
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Deines Aufblicks, deines Lächelns Lust,pen_529.002 Und dein erster Schritt, dein erstes Stammeln:pen_529.003 Alles wird itzt Dolchstich unsrer Brust.pen_529.004 Traumgewebe war es! Noch empfunden,pen_529.005 Schien es Wahrheit dem getäuschten Blick;pen_529.006 Aber itzt, hinweggerückt, verschwunden,pen_529.007 Läßt es Reu' und Sehnsucht uns zurück.pen_529.008 Aber nein! Auch was uns bleibt, der Schattenpen_529.009 Jenes süßen Traums ist doch uns werth.pen_529.010 Der Gedanke, daß wir einst dich hatten,pen_529.011 Wenn er nicht mehr wild die Brust durchfährtpen_529.012 Wenn der Schauder nun in Schwermuth schwindet,pen_529.013 pen_529.014 Und der Gram nicht mehr so wüthend nagt,pen_529.015 Unser Herz die Stille wieder findet,pen_529.016 Die der Wunde Pein ihm noch versagt:pen_529.017 O! dann giebt belebtern, sanftern Bildernpen_529.018 Diese stille, süße Schwermuth Raum.pen_529.019 Sie wird uns das Leben schöner schildern,pen_529.020 Nicht als eitlen, wesenlosen Traum;pen_529.021 Nein, als den umwölkten, trüben Morgen,pen_529.022 Bald vom heitern Sonnenglanz ereilt,pen_529.023 Dessen Strahl die Nebel unsrer Sorgen,pen_529.024 Deiner Leiden Dämmrung, früh zertheilt.pen_529.025 Weinende Gefährtinn meines Lebens,
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O! dann giebt belebtern, sanftern Bildern pen_529.018
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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 529. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/572>, abgerufen am 25.11.2024.
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