pen_431.001 endigt. Dieser, der Vater, mögte pen_431.002 der Stimme der Natur, und mögte doch pen_431.003 auch den Eingebungen der Rachgier, folgen; pen_431.004 die Umstände machen die Vereinigung pen_431.005 beider Wünsche unmöglich: und pen_431.006 nun reißen ihn die widersprechenden Leidenschafter pen_431.007 mit Ungestüm von einer Seite pen_431.008 zur andern, bis denn am Ende doch der pen_431.009 edlere Trieb über den unedlern den Sieg pen_431.010 davon trägt.
pen_431.011
Außer diesem Interesse und dieser pen_431.012 Mannichfaltigkeit, von der wirs wohl nicht pen_431.013 erst beweisen dürfen daß sie ein dichterisches pen_431.014 Verdienst sei, findet sich in der pen_431.015 Folge der Situationen noch die wesentliche pen_431.016 Schönheit: daß das Interesse derselben pen_431.017 nicht ab-, sondern zunimmt; daß pen_431.018 unsre Erwartung bis zu Ende immer geschwellt pen_431.019 wird. Nicht allein kommen wir pen_431.020 der vollständigen Auflösung des Knotens
pen_431.001 endigt. Dieser, der Vater, mögte pen_431.002 der Stimme der Natur, und mögte doch pen_431.003 auch den Eingebungen der Rachgier, folgen; pen_431.004 die Umstände machen die Vereinigung pen_431.005 beider Wünsche unmöglich: und pen_431.006 nun reißen ihn die widersprechenden Leidenschafter pen_431.007 mit Ungestüm von einer Seite pen_431.008 zur andern, bis denn am Ende doch der pen_431.009 edlere Trieb über den unedlern den Sieg pen_431.010 davon trägt.
pen_431.011
Außer diesem Interesse und dieser pen_431.012 Mannichfaltigkeit, von der wirs wohl nicht pen_431.013 erst beweisen dürfen daß sie ein dichterisches pen_431.014 Verdienst sei, findet sich in der pen_431.015 Folge der Situationen noch die wesentliche pen_431.016 Schönheit: daß das Interesse derselben pen_431.017 nicht ab-, sondern zunimmt; daß pen_431.018 unsre Erwartung bis zu Ende immer geschwellt pen_431.019 wird. Nicht allein kommen wir pen_431.020 der vollständigen Auflösung des Knotens
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0474"n="431"/><lbn="pen_431.001"/>
endigt. Dieser, der Vater, mögte <lbn="pen_431.002"/>
der Stimme der Natur, und mögte doch <lbn="pen_431.003"/>
auch den Eingebungen der Rachgier, folgen; <lbn="pen_431.004"/>
die Umstände machen die Vereinigung <lbn="pen_431.005"/>
beider Wünsche unmöglich: und <lbn="pen_431.006"/>
nun reißen ihn die widersprechenden Leidenschafter <lbn="pen_431.007"/>
mit Ungestüm von einer Seite <lbn="pen_431.008"/>
zur andern, bis denn am Ende doch der <lbn="pen_431.009"/>
edlere Trieb über den unedlern den Sieg <lbn="pen_431.010"/>
davon trägt.</p><lbn="pen_431.011"/><p> Außer diesem Interesse und dieser <lbn="pen_431.012"/>
Mannichfaltigkeit, von der wirs wohl nicht <lbn="pen_431.013"/>
erst beweisen dürfen daß sie ein dichterisches <lbn="pen_431.014"/>
Verdienst sei, findet sich in der <lbn="pen_431.015"/>
Folge der Situationen noch die wesentliche <lbn="pen_431.016"/>
Schönheit: daß das Interesse derselben <lbn="pen_431.017"/>
nicht ab-, sondern zunimmt; daß <lbn="pen_431.018"/>
unsre Erwartung bis zu Ende immer geschwellt <lbn="pen_431.019"/>
wird. Nicht allein kommen wir <lbn="pen_431.020"/>
der vollständigen Auflösung des Knotens
</p></div></body></text></TEI>
[431/0474]
pen_431.001
endigt. Dieser, der Vater, mögte pen_431.002
der Stimme der Natur, und mögte doch pen_431.003
auch den Eingebungen der Rachgier, folgen; pen_431.004
die Umstände machen die Vereinigung pen_431.005
beider Wünsche unmöglich: und pen_431.006
nun reißen ihn die widersprechenden Leidenschafter pen_431.007
mit Ungestüm von einer Seite pen_431.008
zur andern, bis denn am Ende doch der pen_431.009
edlere Trieb über den unedlern den Sieg pen_431.010
davon trägt.
pen_431.011
Außer diesem Interesse und dieser pen_431.012
Mannichfaltigkeit, von der wirs wohl nicht pen_431.013
erst beweisen dürfen daß sie ein dichterisches pen_431.014
Verdienst sei, findet sich in der pen_431.015
Folge der Situationen noch die wesentliche pen_431.016
Schönheit: daß das Interesse derselben pen_431.017
nicht ab-, sondern zunimmt; daß pen_431.018
unsre Erwartung bis zu Ende immer geschwellt pen_431.019
wird. Nicht allein kommen wir pen_431.020
der vollständigen Auflösung des Knotens
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/474>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.