Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

pen_400.001
geraden Wege in Nebenwege ausbeugen pen_400.002
soll, verwirrt und ermüdet. - -

pen_400.003

Wir haben, so viel sich das im Allgemeinen pen_400.004
thun ließ, die Linien gezogen, pen_400.005
innerhalb welcher sich der pragmatische pen_400.006
Dichter mit Ausführung seines Thema zu pen_400.007
halten hat; wir haben festgesetzt, in welchen pen_400.008
Puncten er die Reihe der Begebeheiten pen_400.009
die er entwickelt, von ihren Gründen pen_400.010
und Folgen ablösen, an welchen pen_400.011
Gliedern er sie gleichsam aus der ganzen pen_400.012
Kette der Weltbegebenheiten aushenken pen_400.013
soll. Jetzt ist noch die Frage übrig: nach pen_400.014
welchen Regeln er, innerhalb dieser bestimmten pen_400.015
Gränzen, zu verfahren habe? - pen_400.016
Es wird bei Bestimmung dieser Regeln pen_400.017
keinen Unterschied machen: ob mehr die pen_400.018
Personen selbst auf welche das Interesse pen_400.019
fällt, oder mehr die Gegenpartei, oder pen_400.020
ob beide ungefähr in gleichem Grade,

pen_400.001
geraden Wege in Nebenwege ausbeugen pen_400.002
soll, verwirrt und ermüdet. – –

pen_400.003

  Wir haben, so viel sich das im Allgemeinen pen_400.004
thun ließ, die Linien gezogen, pen_400.005
innerhalb welcher sich der pragmatische pen_400.006
Dichter mit Ausführung seines Thema zu pen_400.007
halten hat; wir haben festgesetzt, in welchen pen_400.008
Puncten er die Reihe der Begebeheiten pen_400.009
die er entwickelt, von ihren Gründen pen_400.010
und Folgen ablösen, an welchen pen_400.011
Gliedern er sie gleichsam aus der ganzen pen_400.012
Kette der Weltbegebenheiten aushenken pen_400.013
soll. Jetzt ist noch die Frage übrig: nach pen_400.014
welchen Regeln er, innerhalb dieser bestimmten pen_400.015
Gränzen, zu verfahren habe? – pen_400.016
Es wird bei Bestimmung dieser Regeln pen_400.017
keinen Unterschied machen: ob mehr die pen_400.018
Personen selbst auf welche das Interesse pen_400.019
fällt, oder mehr die Gegenpartei, oder pen_400.020
ob beide ungefähr in gleichem Grade, 

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0443" n="400"/><lb n="pen_400.001"/>
geraden Wege in Nebenwege ausbeugen <lb n="pen_400.002"/>
soll, verwirrt und ermüdet. &#x2013; &#x2013;</p>
        <lb n="pen_400.003"/>
        <p>  Wir haben, so viel sich das im Allgemeinen <lb n="pen_400.004"/>
thun ließ, die Linien gezogen, <lb n="pen_400.005"/>
innerhalb welcher sich der pragmatische <lb n="pen_400.006"/>
Dichter mit Ausführung seines Thema zu <lb n="pen_400.007"/>
halten hat; wir haben festgesetzt, in welchen <lb n="pen_400.008"/>
Puncten er die Reihe der Begebeheiten <lb n="pen_400.009"/>
die er entwickelt, von ihren Gründen <lb n="pen_400.010"/>
und Folgen ablösen, an welchen <lb n="pen_400.011"/>
Gliedern er sie gleichsam aus der ganzen <lb n="pen_400.012"/>
Kette der Weltbegebenheiten aushenken <lb n="pen_400.013"/>
soll. Jetzt ist noch die Frage übrig: nach <lb n="pen_400.014"/>
welchen Regeln er, innerhalb dieser bestimmten <lb n="pen_400.015"/>
Gränzen, zu verfahren habe? &#x2013; <lb n="pen_400.016"/>
Es wird bei Bestimmung dieser Regeln <lb n="pen_400.017"/>
keinen Unterschied machen: ob mehr die <lb n="pen_400.018"/>
Personen selbst auf welche das Interesse <lb n="pen_400.019"/>
fällt, oder mehr die Gegenpartei, oder <lb n="pen_400.020"/>
ob beide ungefähr in gleichem Grade,
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[400/0443] pen_400.001 geraden Wege in Nebenwege ausbeugen pen_400.002 soll, verwirrt und ermüdet. – – pen_400.003   Wir haben, so viel sich das im Allgemeinen pen_400.004 thun ließ, die Linien gezogen, pen_400.005 innerhalb welcher sich der pragmatische pen_400.006 Dichter mit Ausführung seines Thema zu pen_400.007 halten hat; wir haben festgesetzt, in welchen pen_400.008 Puncten er die Reihe der Begebeheiten pen_400.009 die er entwickelt, von ihren Gründen pen_400.010 und Folgen ablösen, an welchen pen_400.011 Gliedern er sie gleichsam aus der ganzen pen_400.012 Kette der Weltbegebenheiten aushenken pen_400.013 soll. Jetzt ist noch die Frage übrig: nach pen_400.014 welchen Regeln er, innerhalb dieser bestimmten pen_400.015 Gränzen, zu verfahren habe? – pen_400.016 Es wird bei Bestimmung dieser Regeln pen_400.017 keinen Unterschied machen: ob mehr die pen_400.018 Personen selbst auf welche das Interesse pen_400.019 fällt, oder mehr die Gegenpartei, oder pen_400.020 ob beide ungefähr in gleichem Grade,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription. (2015-09-30T09:54:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/443
Zitationshilfe: Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 400. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/443>, abgerufen am 17.05.2024.