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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806.

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Ist es eben so natürlich, so gewöhnlich, pen_365.002
mithin eben so wahrscheinlich, pen_365.003
daß Menschen von ganz entgegengesetzter, pen_365.004
als von nur verschiedener, Denkungsart pen_365.005
mit einander ins Spiel gerathen? Und pen_365.006
wenn man nun auch der Dichtkunst ihr pen_365.007
hergebrachtes Recht auf das Ungewöhnliche, pen_365.008
auf das Außerordentliche gern einräumt: pen_365.009
gehen nicht vielleicht andere Vortheile pen_365.010
von mehr Bedeutung dabei verloren? pen_365.011
- Zuerst sieht man leicht, daß dergleichen pen_365.012
in stetem Contrast gehaltene Charaktere pen_365.013
zu sehr an die einseitigen streifen; pen_365.014
und daß also Alles was gegen diese gesagt pen_365.015
worden, auch gegen jene, und zum pen_365.016
Theil gegen jene noch mehr, gilt. Denn pen_365.017
wenn, schon außer dem Contraste, das pen_365.018
Vergnügen der Erwartung vermindert pen_365.019
ward, wo die Charaktere zu einförmig pen_365.020
waren: wie viel mehr noch muß dieser

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mit einander ins Spiel gerathen? Und pen_365.006
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– Zuerst sieht man leicht, daß dergleichen pen_365.012
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Zitationshilfe: Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/408>, abgerufen am 22.11.2024.