Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806.

Bild:
<< vorherige Seite
pen_330.001

Ach Trudchen, wie voll Angst und Noth! pen_330.002
Sah hoch die Säbel schwingen. pen_330.003
Hell funkelten im Morgenroth pen_330.004
Die Damascener Klingen. pen_330.005
Von Kling und Klang, von Ach und Krach, pen_330.006
Ward rund umher das Echo wach. pen_330.007
Von ihrer Fersen Stampfen pen_330.008
Begann der Grund zu dampfen.
pen_330.009
Wie Wetter schlug des Liebsten Schwert pen_330.010
Den Ungeschliffnen nieder. pen_330.011
Gertrudens Held blieb unversehrt, pen_330.012
Und Plump erstand nicht wieder. - pen_330.013
Nun weh! o weh! Erbarm' es Gott! pen_330.014
Kam fürchterlich, Galopp und Trott, pen_330.015
Als Karl kaum ausgestritten, pen_330.016
Der Nachtrab angeritten. -
pen_330.017
Trarah! Trarah! durch Flur und Wald pen_330.018
Ließ Karl sein Horn nun schallen. pen_330.019
Sieh da! hervor vom Hinterhalt, pen_330.020
Hop hop! sein Heer Vasallen. - pen_330.021
"Nun halt, Baron, und hör' ein Wort! pen_330.022
Schau auf! Erblickst du Jene dort? pen_330.023
Die sind zum Schlagen fertig pen_330.024
Und meines Winks gewärtig.

pen_330.001

Ach Trudchen, wie voll Angst und Noth! pen_330.002
Sah hoch die Säbel schwingen. pen_330.003
Hell funkelten im Morgenroth pen_330.004
Die Damascener Klingen. pen_330.005
Von Kling und Klang, von Ach und Krach, pen_330.006
Ward rund umher das Echo wach. pen_330.007
Von ihrer Fersen Stampfen pen_330.008
Begann der Grund zu dampfen.
pen_330.009
  Wie Wetter schlug des Liebsten Schwert pen_330.010
Den Ungeschliffnen nieder. pen_330.011
Gertrudens Held blieb unversehrt, pen_330.012
Und Plump erstand nicht wieder. – pen_330.013
Nun weh! o weh! Erbarm' es Gott! pen_330.014
Kam fürchterlich, Galopp und Trott, pen_330.015
Als Karl kaum ausgestritten, pen_330.016
Der Nachtrab angeritten. –
pen_330.017
  Trarah! Trarah! durch Flur und Wald pen_330.018
Ließ Karl sein Horn nun schallen. pen_330.019
Sieh da! hervor vom Hinterhalt, pen_330.020
Hop hop! sein Heer Vasallen. – pen_330.021
„Nun halt, Baron, und hör' ein Wort! pen_330.022
Schau auf! Erblickst du Jene dort? pen_330.023
Die sind zum Schlagen fertig pen_330.024
Und meines Winks gewärtig.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0373" n="330"/>
        <lb n="pen_330.001"/>
        <p> <hi rendition="#aq">
            <lg>
              <l>Ach Trudchen, wie voll Angst und Noth!</l>
              <lb n="pen_330.002"/>
              <l>Sah hoch die Säbel schwingen.</l>
              <lb n="pen_330.003"/>
              <l>Hell funkelten im Morgenroth</l>
              <lb n="pen_330.004"/>
              <l>Die Damascener Klingen.</l>
              <lb n="pen_330.005"/>
              <l>Von Kling und Klang, von Ach und Krach,</l>
              <lb n="pen_330.006"/>
              <l>Ward rund umher das Echo wach.</l>
              <lb n="pen_330.007"/>
              <l>Von ihrer Fersen Stampfen</l>
              <lb n="pen_330.008"/>
              <l>Begann der Grund zu dampfen. </l>
            </lg>
            <lg>
              <lb n="pen_330.009"/>
              <l>  Wie Wetter schlug des Liebsten Schwert</l>
              <lb n="pen_330.010"/>
              <l>Den Ungeschliffnen nieder.</l>
              <lb n="pen_330.011"/>
              <l>Gertrudens Held blieb unversehrt,</l>
              <lb n="pen_330.012"/>
              <l>Und Plump erstand nicht wieder. &#x2013;</l>
              <lb n="pen_330.013"/>
              <l>Nun weh! o weh! Erbarm' es Gott!</l>
              <lb n="pen_330.014"/>
              <l>Kam fürchterlich, Galopp und Trott,</l>
              <lb n="pen_330.015"/>
              <l>Als Karl kaum ausgestritten,</l>
              <lb n="pen_330.016"/>
              <l>Der Nachtrab angeritten. &#x2013; </l>
            </lg>
            <lg>
              <lb n="pen_330.017"/>
              <l>  Trarah! Trarah! durch Flur und Wald</l>
              <lb n="pen_330.018"/>
              <l>Ließ Karl sein Horn nun schallen.</l>
              <lb n="pen_330.019"/>
              <l>Sieh da! hervor vom Hinterhalt,</l>
              <lb n="pen_330.020"/>
              <l>Hop hop! sein Heer Vasallen. &#x2013;</l>
              <lb n="pen_330.021"/>
              <l>&#x201E;Nun halt, Baron, und hör' ein Wort!</l>
              <lb n="pen_330.022"/>
              <l>Schau auf! Erblickst du Jene dort?</l>
              <lb n="pen_330.023"/>
              <l>Die sind zum Schlagen fertig</l>
              <lb n="pen_330.024"/>
              <l>Und meines Winks gewärtig.</l>
            </lg>
          </hi> </p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[330/0373] pen_330.001 Ach Trudchen, wie voll Angst und Noth! pen_330.002 Sah hoch die Säbel schwingen. pen_330.003 Hell funkelten im Morgenroth pen_330.004 Die Damascener Klingen. pen_330.005 Von Kling und Klang, von Ach und Krach, pen_330.006 Ward rund umher das Echo wach. pen_330.007 Von ihrer Fersen Stampfen pen_330.008 Begann der Grund zu dampfen. pen_330.009   Wie Wetter schlug des Liebsten Schwert pen_330.010 Den Ungeschliffnen nieder. pen_330.011 Gertrudens Held blieb unversehrt, pen_330.012 Und Plump erstand nicht wieder. – pen_330.013 Nun weh! o weh! Erbarm' es Gott! pen_330.014 Kam fürchterlich, Galopp und Trott, pen_330.015 Als Karl kaum ausgestritten, pen_330.016 Der Nachtrab angeritten. – pen_330.017   Trarah! Trarah! durch Flur und Wald pen_330.018 Ließ Karl sein Horn nun schallen. pen_330.019 Sieh da! hervor vom Hinterhalt, pen_330.020 Hop hop! sein Heer Vasallen. – pen_330.021 „Nun halt, Baron, und hör' ein Wort! pen_330.022 Schau auf! Erblickst du Jene dort? pen_330.023 Die sind zum Schlagen fertig pen_330.024 Und meines Winks gewärtig.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription. (2015-09-30T09:54:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/373
Zitationshilfe: Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/373>, abgerufen am 25.11.2024.