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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806.

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Wie ein Erstling der Frühlingsblumen in pen_276.002
duftigen Thälern pen_276.003
Aufblüht, also erwachte zum Leben der Leben, pen_276.004
nicht wieder pen_276.005
Wegzuwelken, die Tochter Jephta. Zum Silbergetöne pen_276.006
pen_276.007
Ward es, wovon die Lippe der Preisenden bebet'! pen_276.008
Ihr Engel pen_276.009
Tönt's mit der goldenen Harf' ihr nach, und pen_276.010
erhub es auf Flügeln pen_276.011
Frohbegeisterter Harmonieen noch höher gen pen_276.012
Himmel.

pen_276.013

Klopstock.

pen_276.014

Um den Zügen eines Gemäldes Kraft pen_276.015
und Fülle zu geben, hat die Dichtkunst pen_276.016
ihre eigenthümlichen, sehr wirksamen Mittel. pen_276.017
Wenn sie auf der einen Seite in der pen_276.018
Lebhaftigkeit zurückbleibt, weil sie der pen_276.019
natürlichen Zeichen entbehren, und sich pen_276.020
nur der bleichern Farben, der ungewissern pen_276.021
Umrisse der Phantasie bedienen muß; pen_276.022
so gewinnt sie dagegen an der andern

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Wie ein Erstling der Frühlingsblumen in pen_276.002
duftigen Thälern pen_276.003
Aufblüht, also erwachte zum Leben der Leben, pen_276.004
nicht wieder pen_276.005
Wegzuwelken, die Tochter Jephta. Zum Silbergetöne pen_276.006
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Ward es, wovon die Lippe der Preisenden bebet'! pen_276.008
Ihr Engel pen_276.009
Tönt's mit der goldenen Harf' ihr nach, und pen_276.010
erhub es auf Flügeln pen_276.011
Frohbegeisterter Harmonieen noch höher gen pen_276.012
Himmel.

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Klopstock.

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  Um den Zügen eines Gemäldes Kraft pen_276.015
und Fülle zu geben, hat die Dichtkunst pen_276.016
ihre eigenthümlichen, sehr wirksamen Mittel. pen_276.017
Wenn sie auf der einen Seite in der pen_276.018
Lebhaftigkeit zurückbleibt, weil sie der pen_276.019
natürlichen Zeichen entbehren, und sich pen_276.020
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[276/0319] pen_276.001 Wie ein Erstling der Frühlingsblumen in pen_276.002 duftigen Thälern pen_276.003 Aufblüht, also erwachte zum Leben der Leben, pen_276.004 nicht wieder pen_276.005 Wegzuwelken, die Tochter Jephta. Zum Silbergetöne pen_276.006 pen_276.007 Ward es, wovon die Lippe der Preisenden bebet'! pen_276.008 Ihr Engel pen_276.009 Tönt's mit der goldenen Harf' ihr nach, und pen_276.010 erhub es auf Flügeln pen_276.011 Frohbegeisterter Harmonieen noch höher gen pen_276.012 Himmel. pen_276.013 Klopstock. pen_276.014   Um den Zügen eines Gemäldes Kraft pen_276.015 und Fülle zu geben, hat die Dichtkunst pen_276.016 ihre eigenthümlichen, sehr wirksamen Mittel. pen_276.017 Wenn sie auf der einen Seite in der pen_276.018 Lebhaftigkeit zurückbleibt, weil sie der pen_276.019 natürlichen Zeichen entbehren, und sich pen_276.020 nur der bleichern Farben, der ungewissern pen_276.021 Umrisse der Phantasie bedienen muß; pen_276.022 so gewinnt sie dagegen an der andern

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Zitationshilfe: Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/319>, abgerufen am 25.11.2024.