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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806.

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und auf welche sie sich also allein oder pen_229.002
doch vorzüglich einlassen solle? Um diese pen_229.003
Frage zu beantworten, müssen wir zuvor pen_229.004
einen Blick auf die Natur des Mittels werfen, pen_229.005
durch welches die Dichtkunst einzig pen_229.006
wirkt: - auf die Natur der Sprache.

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Der Maler ahmt die sichtbaren Gegenstände pen_229.008
durch Farben und Umrisse nach, pen_229.009
und stellt sie uns unmittelbar vor die pen_229.010
Augen. Der Schauspieler geht in seiner pen_229.011
Action, z. B. durch alle merkliche zwischenliegende pen_229.012
Momente vom Zustand des pen_229.013
Wachens zum Zustand des Schlafes über, pen_229.014
und giebt uns also, gleichfalls unmittelbar, pen_229.015
die Vorstellung des Einschlafens. pen_229.016
Dem Dichter stehn weder Linien, noch pen_229.017
Farben, noch wirkliche Actionen zu Gebot; pen_229.018
sein einziges Mittel, uns Gegenstände pen_229.019
kennen zu lehren, sind Worte. Und auf pen_229.020
welche Art geschieht es denn nun, daß

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und auf welche sie sich also allein oder pen_229.002
doch vorzüglich einlassen solle? Um diese pen_229.003
Frage zu beantworten, müssen wir zuvor pen_229.004
einen Blick auf die Natur des Mittels werfen, pen_229.005
durch welches die Dichtkunst einzig pen_229.006
wirkt: – auf die Natur der Sprache.

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  Der Maler ahmt die sichtbaren Gegenstände pen_229.008
durch Farben und Umrisse nach, pen_229.009
und stellt sie uns unmittelbar vor die pen_229.010
Augen. Der Schauspieler geht in seiner pen_229.011
Action, z. B. durch alle merkliche zwischenliegende pen_229.012
Momente vom Zustand des pen_229.013
Wachens zum Zustand des Schlafes über, pen_229.014
und giebt uns also, gleichfalls unmittelbar, pen_229.015
die Vorstellung des Einschlafens. pen_229.016
Dem Dichter stehn weder Linien, noch pen_229.017
Farben, noch wirkliche Actionen zu Gebot; pen_229.018
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[229/0272] pen_229.001 und auf welche sie sich also allein oder pen_229.002 doch vorzüglich einlassen solle? Um diese pen_229.003 Frage zu beantworten, müssen wir zuvor pen_229.004 einen Blick auf die Natur des Mittels werfen, pen_229.005 durch welches die Dichtkunst einzig pen_229.006 wirkt: – auf die Natur der Sprache. pen_229.007   Der Maler ahmt die sichtbaren Gegenstände pen_229.008 durch Farben und Umrisse nach, pen_229.009 und stellt sie uns unmittelbar vor die pen_229.010 Augen. Der Schauspieler geht in seiner pen_229.011 Action, z. B. durch alle merkliche zwischenliegende pen_229.012 Momente vom Zustand des pen_229.013 Wachens zum Zustand des Schlafes über, pen_229.014 und giebt uns also, gleichfalls unmittelbar, pen_229.015 die Vorstellung des Einschlafens. pen_229.016 Dem Dichter stehn weder Linien, noch pen_229.017 Farben, noch wirkliche Actionen zu Gebot; pen_229.018 sein einziges Mittel, uns Gegenstände pen_229.019 kennen zu lehren, sind Worte. Und auf pen_229.020 welche Art geschieht es denn nun, daß

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Zitationshilfe: Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/272>, abgerufen am 17.05.2024.