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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806.

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Aus dem zweiten Buche.

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- - Das Schöne kann allein pen_214.003
Der Gegenstand von unsrer Liebe seyn. pen_214.004
Die grosse Kunst ist nur, vom Stoff es abzuscheiden. pen_214.005
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Der Weise fühlt. Dies bleibt ihm stets gemein pen_214.007
Mit allen andern Erdensöhnen. pen_214.008
Doch diese stürzen sich, vom körperlichen pen_214.009
Schönen
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Geblendet, in den Schlamm der Sinnlichkeit pen_214.011
hinein;
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Indeß wir uns daran, als einem Wiederschein, pen_214.013
Des Urbilds Anschaun selbst zu tragen angewöhnen. pen_214.014
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Dies ists, was ein Adept in allem Schönen sieht, pen_214.016
Was in der Sonn' ihm strahlt, und in der Rose pen_214.017
blüht.
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Der Sinnen Sklave klebt, wie Vögel an der pen_214.019
Stange,
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An einem Liljenhals, an einer Rosenwange; pen_214.021
Der Weise sieht und liebt, im Schönen der pen_214.022
Natur,
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Vom Unvergänglichen die abgedrückte Spur. pen_214.024
Der Seele Fittig wächst in diesen geist'gen pen_214.025
Strahlen,

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Aus dem zweiten Buche.

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– – Das Schöne kann allein pen_214.003
Der Gegenstand von unsrer Liebe seyn. pen_214.004
Die groſse Kunst ist nur, vom Stoff es abzuscheiden. pen_214.005
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Der Weise fühlt. Dies bleibt ihm stets gemein pen_214.007
Mit allen andern Erdensöhnen. pen_214.008
Doch diese stürzen sich, vom körperlichen pen_214.009
Schönen
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Geblendet, in den Schlamm der Sinnlichkeit pen_214.011
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Indeß wir uns daran, als einem Wiederschein, pen_214.013
Des Urbilds Anschaun selbst zu tragen angewöhnen. pen_214.014
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Dies ists, was ein Adept in allem Schönen sieht, pen_214.016
Was in der Sonn' ihm strahlt, und in der Rose pen_214.017
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Der Sinnen Sklave klebt, wie Vögel an der pen_214.019
Stange,
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An einem Liljenhals, an einer Rosenwange; pen_214.021
Der Weise sieht und liebt, im Schönen der pen_214.022
Natur,
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[214/0255] pen_214.001 Aus dem zweiten Buche. pen_214.002 – – Das Schöne kann allein pen_214.003 Der Gegenstand von unsrer Liebe seyn. pen_214.004 Die groſse Kunst ist nur, vom Stoff es abzuscheiden. pen_214.005 pen_214.006 Der Weise fühlt. Dies bleibt ihm stets gemein pen_214.007 Mit allen andern Erdensöhnen. pen_214.008 Doch diese stürzen sich, vom körperlichen pen_214.009 Schönen pen_214.010 Geblendet, in den Schlamm der Sinnlichkeit pen_214.011 hinein; pen_214.012 Indeß wir uns daran, als einem Wiederschein, pen_214.013 Des Urbilds Anschaun selbst zu tragen angewöhnen. pen_214.014 pen_214.015 Dies ists, was ein Adept in allem Schönen sieht, pen_214.016 Was in der Sonn' ihm strahlt, und in der Rose pen_214.017 blüht. pen_214.018 Der Sinnen Sklave klebt, wie Vögel an der pen_214.019 Stange, pen_214.020 An einem Liljenhals, an einer Rosenwange; pen_214.021 Der Weise sieht und liebt, im Schönen der pen_214.022 Natur, pen_214.023 Vom Unvergänglichen die abgedrückte Spur. pen_214.024 Der Seele Fittig wächst in diesen geist'gen pen_214.025 Strahlen,

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Zitationshilfe: Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/255>, abgerufen am 24.11.2024.