pen_156.001 der Dinge in der Natur, und pen_156.002 ihrer aller Harmonie und Verbindung: pen_156.003 diese Ideen sind schon durch sich selbst, pen_156.004 eben weil sie so groß und so viel befassend pen_156.005 sind, lebhaft. - Drittens hat der pen_156.006 Dichter die Kunst verstanden, der eigenthümlichen pen_156.007 Dürftigkeit seiner allgemeinen pen_156.008 Wahrheiten aufzuhelfen: theils, indem er pen_156.009 sie in besondern Fällen vorträgt, die der pen_156.010 Seele so viel mehr zu denken geben als pen_156.011 die bloß allgemeinen Begriffe; theils, indem pen_156.012 er seine Ideen mit andern ähnlichen pen_156.013 oder contrastirenden in Verbindung bringt, pen_156.014 wo wir statt Einer ihrer mehrere denken, pen_156.015 wo eine Menge reeller oder verneinender pen_156.016 Merkmaale, die sonst im Dunkeln pen_156.017 würden geblieben seyn, an dem Gegenstande pen_156.018 herausgehoben und zur Vorstellung pen_156.019 gebracht werden. Er fragt nicht im Allgemeinen: pen_156.020 Sollen die Dinge ihre Natur
pen_156.001 der Dinge in der Natur, und pen_156.002 ihrer aller Harmonie und Verbindung: pen_156.003 diese Ideen sind schon durch sich selbst, pen_156.004 eben weil sie so groß und so viel befassend pen_156.005 sind, lebhaft. – Drittens hat der pen_156.006 Dichter die Kunst verstanden, der eigenthümlichen pen_156.007 Dürftigkeit seiner allgemeinen pen_156.008 Wahrheiten aufzuhelfen: theils, indem er pen_156.009 sie in besondern Fällen vorträgt, die der pen_156.010 Seele so viel mehr zu denken geben als pen_156.011 die bloß allgemeinen Begriffe; theils, indem pen_156.012 er seine Ideen mit andern ähnlichen pen_156.013 oder contrastirenden in Verbindung bringt, pen_156.014 wo wir statt Einer ihrer mehrere denken, pen_156.015 wo eine Menge reeller oder verneinender pen_156.016 Merkmaale, die sonst im Dunkeln pen_156.017 würden geblieben seyn, an dem Gegenstande pen_156.018 herausgehoben und zur Vorstellung pen_156.019 gebracht werden. Er fragt nicht im Allgemeinen: pen_156.020 Sollen die Dinge ihre Natur
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0197"n="156"/><lbn="pen_156.001"/>
der Dinge in der Natur, und <lbn="pen_156.002"/>
ihrer aller Harmonie und Verbindung: <lbn="pen_156.003"/>
diese Ideen sind schon durch sich selbst, <lbn="pen_156.004"/>
eben weil sie so groß und so viel befassend <lbn="pen_156.005"/>
sind, lebhaft. – Drittens hat der <lbn="pen_156.006"/>
Dichter die Kunst verstanden, der eigenthümlichen <lbn="pen_156.007"/>
Dürftigkeit seiner allgemeinen <lbn="pen_156.008"/>
Wahrheiten aufzuhelfen: theils, indem er <lbn="pen_156.009"/>
sie in besondern Fällen vorträgt, die der <lbn="pen_156.010"/>
Seele so viel mehr zu denken geben als <lbn="pen_156.011"/>
die bloß allgemeinen Begriffe; theils, indem <lbn="pen_156.012"/>
er seine Ideen mit andern ähnlichen <lbn="pen_156.013"/>
oder contrastirenden in Verbindung bringt, <lbn="pen_156.014"/>
wo wir statt Einer ihrer mehrere denken, <lbn="pen_156.015"/>
wo eine Menge reeller oder verneinender <lbn="pen_156.016"/>
Merkmaale, die sonst im Dunkeln <lbn="pen_156.017"/>
würden geblieben seyn, an dem Gegenstande <lbn="pen_156.018"/>
herausgehoben und zur Vorstellung <lbn="pen_156.019"/>
gebracht werden. Er fragt nicht im Allgemeinen: <lbn="pen_156.020"/>
Sollen die Dinge ihre Natur
</p></div></body></text></TEI>
[156/0197]
pen_156.001
der Dinge in der Natur, und pen_156.002
ihrer aller Harmonie und Verbindung: pen_156.003
diese Ideen sind schon durch sich selbst, pen_156.004
eben weil sie so groß und so viel befassend pen_156.005
sind, lebhaft. – Drittens hat der pen_156.006
Dichter die Kunst verstanden, der eigenthümlichen pen_156.007
Dürftigkeit seiner allgemeinen pen_156.008
Wahrheiten aufzuhelfen: theils, indem er pen_156.009
sie in besondern Fällen vorträgt, die der pen_156.010
Seele so viel mehr zu denken geben als pen_156.011
die bloß allgemeinen Begriffe; theils, indem pen_156.012
er seine Ideen mit andern ähnlichen pen_156.013
oder contrastirenden in Verbindung bringt, pen_156.014
wo wir statt Einer ihrer mehrere denken, pen_156.015
wo eine Menge reeller oder verneinender pen_156.016
Merkmaale, die sonst im Dunkeln pen_156.017
würden geblieben seyn, an dem Gegenstande pen_156.018
herausgehoben und zur Vorstellung pen_156.019
gebracht werden. Er fragt nicht im Allgemeinen: pen_156.020
Sollen die Dinge ihre Natur
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/197>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.