pen_116.001 Dadurch ist diese Idylle, obgleich pen_116.002 die weitläustige Beschreibung einer Schlacht pen_116.003 darin vorkömmt, noch immer Idylle. Hingegen pen_116.004 die Hirtenlieder eines Ungenannten, pen_116.005 die nicht allein im Tone so modern sind, pen_116.006 sondern auch eine so vertraute Bekanntschaft pen_116.007 mit unserer feinern Welt, mit aller pen_116.008 Üppigkeit und allen Lastern der Städte pen_116.009 verrathen, sind nur Schilderungen und pen_116.010 Empfindungen des Landlebens, keine wirkliche pen_116.011 Hirtenlieder. Es mag an Einem Beispiele pen_116.012 genug seyn.
pen_116.013
Die Natur.
pen_116.014
Nicht künstlich ausgelernte Mienen,pen_116.015 Nicht übertünchtes Wangenroth,pen_116.016 Nicht Gold und glänzende Rubinenpen_116.017 Und Haarschmuck liebt der Liebesgott.
pen_116.018 Ein Aug', wo sich die Seele malet,pen_116.019 Und Wangen, blühend durch Natur,pen_116.020 Und Schmuck, aus dem die Unschuld strahlet,pen_116.021 Und freie Locken liebt er nur.
pen_116.001 Dadurch ist diese Idylle, obgleich pen_116.002 die weitläuſtige Beschreibung einer Schlacht pen_116.003 darin vorkömmt, noch immer Idylle. Hingegen pen_116.004 die Hirtenlieder eines Ungenannten, pen_116.005 die nicht allein im Tone so modern sind, pen_116.006 sondern auch eine so vertraute Bekanntschaft pen_116.007 mit unserer feinern Welt, mit aller pen_116.008 Üppigkeit und allen Lastern der Städte pen_116.009 verrathen, sind nur Schilderungen und pen_116.010 Empfindungen des Landlebens, keine wirkliche pen_116.011 Hirtenlieder. Es mag an Einem Beispiele pen_116.012 genug seyn.
pen_116.013
Die Natur.
pen_116.014
Nicht künstlich ausgelernte Mienen,pen_116.015 Nicht übertünchtes Wangenroth,pen_116.016 Nicht Gold und glänzende Rubinenpen_116.017 Und Haarschmuck liebt der Liebesgott.
pen_116.018 Ein Aug', wo sich die Seele malet,pen_116.019 Und Wangen, blühend durch Natur,pen_116.020 Und Schmuck, aus dem die Unschuld strahlet,pen_116.021 Und freie Locken liebt er nur.
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0157"n="116"/><lbn="pen_116.001"/>
Dadurch ist diese Idylle, obgleich <lbn="pen_116.002"/>
die weitläuſtige Beschreibung einer Schlacht <lbn="pen_116.003"/>
darin vorkömmt, noch immer Idylle. Hingegen <lbn="pen_116.004"/>
die Hirtenlieder eines Ungenannten, <lbn="pen_116.005"/>
die nicht allein im Tone so modern sind, <lbn="pen_116.006"/>
sondern auch eine so vertraute Bekanntschaft <lbn="pen_116.007"/>
mit unserer feinern Welt, mit aller <lbn="pen_116.008"/>
Üppigkeit und allen Lastern der Städte <lbn="pen_116.009"/>
verrathen, sind nur Schilderungen und <lbn="pen_116.010"/>
Empfindungen des Landlebens, keine wirkliche <lbn="pen_116.011"/>
Hirtenlieder. Es mag an Einem Beispiele <lbn="pen_116.012"/>
genug seyn.</p><lbn="pen_116.013"/><p><hirendition="#c"><hirendition="#i">Die Natur.</hi></hi></p><lbn="pen_116.014"/><p><hirendition="#aq"><lg><l>Nicht künstlich ausgelernte Mienen,</l><lbn="pen_116.015"/><l>Nicht übertünchtes Wangenroth,</l><lbn="pen_116.016"/><l>Nicht Gold und glänzende Rubinen</l><lbn="pen_116.017"/><l>Und Haarschmuck liebt der Liebesgott. </l></lg><lg><lbn="pen_116.018"/><l> Ein Aug', wo sich die Seele malet,</l><lbn="pen_116.019"/><l>Und Wangen, blühend durch Natur,</l><lbn="pen_116.020"/><l>Und Schmuck, aus dem die Unschuld strahlet,</l><lbn="pen_116.021"/><l>Und freie Locken liebt er nur.</l></lg></hi></p></div></body></text></TEI>
[116/0157]
pen_116.001
Dadurch ist diese Idylle, obgleich pen_116.002
die weitläuſtige Beschreibung einer Schlacht pen_116.003
darin vorkömmt, noch immer Idylle. Hingegen pen_116.004
die Hirtenlieder eines Ungenannten, pen_116.005
die nicht allein im Tone so modern sind, pen_116.006
sondern auch eine so vertraute Bekanntschaft pen_116.007
mit unserer feinern Welt, mit aller pen_116.008
Üppigkeit und allen Lastern der Städte pen_116.009
verrathen, sind nur Schilderungen und pen_116.010
Empfindungen des Landlebens, keine wirkliche pen_116.011
Hirtenlieder. Es mag an Einem Beispiele pen_116.012
genug seyn.
pen_116.013
Die Natur.
pen_116.014
Nicht künstlich ausgelernte Mienen, pen_116.015
Nicht übertünchtes Wangenroth, pen_116.016
Nicht Gold und glänzende Rubinen pen_116.017
Und Haarschmuck liebt der Liebesgott.
pen_116.018
Ein Aug', wo sich die Seele malet, pen_116.019
Und Wangen, blühend durch Natur, pen_116.020
Und Schmuck, aus dem die Unschuld strahlet, pen_116.021
Und freie Locken liebt er nur.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/157>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.