pen_071.001 auch die achtundzwanzigste Fabel eben pen_071.002 dieses Schriftstellers.
pen_071.003
Doch bloße Möglichkeit ist zur Wahrscheinlichkeit pen_071.004 noch nicht hinlänglich; man pen_071.005 will auch von der Wahl der Personen, pen_071.006 und von allem und jedem was ist und pen_071.007 geschieht, zulänglichen Grund sehn. Und pen_071.008 dann erst, wenn nichts ohne Ursache da pen_071.009 ist, wenn Alles in vollkommener Harmonie pen_071.010 steht, wenn, wie Batteux sehr wohl pen_071.011 sagt, Zeit, Gelegenheit, Ort, Zustand und pen_071.012 Charakter der Personen die Handlung hervorgebracht pen_071.013 zu haben scheinen; dann erst pen_071.014 überlassen wir uns dem Vergnügen der pen_071.015 Täuschung, und nehmen willig den Eindruck pen_071.016 an, den das Werk auf uns machen pen_071.017 sollte. Feinere Fehler wider diese Regel pen_071.018 sind in den obigen Fabeln schon da pen_071.019 gewesen.
pen_071.020
Wenn nun aber in den meisten Fabeln
pen_071.001 auch die achtundzwanzigste Fabel eben pen_071.002 dieses Schriftstellers.
pen_071.003
Doch bloße Möglichkeit ist zur Wahrscheinlichkeit pen_071.004 noch nicht hinlänglich; man pen_071.005 will auch von der Wahl der Personen, pen_071.006 und von allem und jedem was ist und pen_071.007 geschieht, zulänglichen Grund sehn. Und pen_071.008 dann erst, wenn nichts ohne Ursache da pen_071.009 ist, wenn Alles in vollkommener Harmonie pen_071.010 steht, wenn, wie Batteux sehr wohl pen_071.011 sagt, Zeit, Gelegenheit, Ort, Zustand und pen_071.012 Charakter der Personen die Handlung hervorgebracht pen_071.013 zu haben scheinen; dann erst pen_071.014 überlassen wir uns dem Vergnügen der pen_071.015 Täuschung, und nehmen willig den Eindruck pen_071.016 an, den das Werk auf uns machen pen_071.017 sollte. Feinere Fehler wider diese Regel pen_071.018 sind in den obigen Fabeln schon da pen_071.019 gewesen.
pen_071.020
Wenn nun aber in den meisten Fabeln
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0112"n="71"/><lbn="pen_071.001"/>
auch die achtundzwanzigste Fabel eben <lbn="pen_071.002"/>
dieses Schriftstellers.</p><lbn="pen_071.003"/><p> Doch bloße Möglichkeit ist zur Wahrscheinlichkeit <lbn="pen_071.004"/>
noch nicht hinlänglich; man <lbn="pen_071.005"/>
will auch von der Wahl der Personen, <lbn="pen_071.006"/>
und von allem und jedem was ist und <lbn="pen_071.007"/>
geschieht, zulänglichen Grund sehn. Und <lbn="pen_071.008"/>
dann erst, wenn nichts ohne Ursache da <lbn="pen_071.009"/>
ist, wenn Alles in vollkommener Harmonie <lbn="pen_071.010"/>
steht, wenn, wie Batteux sehr wohl <lbn="pen_071.011"/>
sagt, Zeit, Gelegenheit, Ort, Zustand und <lbn="pen_071.012"/>
Charakter der Personen die Handlung hervorgebracht <lbn="pen_071.013"/>
zu haben scheinen; dann erst <lbn="pen_071.014"/>
überlassen wir uns dem Vergnügen der <lbn="pen_071.015"/>
Täuschung, und nehmen willig den Eindruck <lbn="pen_071.016"/>
an, den das Werk auf uns machen <lbn="pen_071.017"/>
sollte. Feinere Fehler wider diese Regel <lbn="pen_071.018"/>
sind in den obigen Fabeln schon da <lbn="pen_071.019"/>
gewesen.</p><lbn="pen_071.020"/><p> Wenn nun aber in den meisten Fabeln
</p></div></body></text></TEI>
[71/0112]
pen_071.001
auch die achtundzwanzigste Fabel eben pen_071.002
dieses Schriftstellers.
pen_071.003
Doch bloße Möglichkeit ist zur Wahrscheinlichkeit pen_071.004
noch nicht hinlänglich; man pen_071.005
will auch von der Wahl der Personen, pen_071.006
und von allem und jedem was ist und pen_071.007
geschieht, zulänglichen Grund sehn. Und pen_071.008
dann erst, wenn nichts ohne Ursache da pen_071.009
ist, wenn Alles in vollkommener Harmonie pen_071.010
steht, wenn, wie Batteux sehr wohl pen_071.011
sagt, Zeit, Gelegenheit, Ort, Zustand und pen_071.012
Charakter der Personen die Handlung hervorgebracht pen_071.013
zu haben scheinen; dann erst pen_071.014
überlassen wir uns dem Vergnügen der pen_071.015
Täuschung, und nehmen willig den Eindruck pen_071.016
an, den das Werk auf uns machen pen_071.017
sollte. Feinere Fehler wider diese Regel pen_071.018
sind in den obigen Fabeln schon da pen_071.019
gewesen.
pen_071.020
Wenn nun aber in den meisten Fabeln
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/112>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.