Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

Bild:
<< vorherige Seite

Des I. Buchs II. Cap.
tet/ und also ein jahr lang unbesäet ruhen lässet: sintemal es die erfahrung gezei-
get/ daß es die folgende jahr seine ruhe reichlich wieder eingebracht. Wer aber eilet/
der gönne ihm solche ruhe zum wenigsten vom Herbst bis zu folgenden Frühlinge.

Sofern einige tieffe sumpffige örter verhanden/ die können erst mit steinen
und gruß außgefüllet/ und alsdann mit guter acker-erde zum wenigsten ellenhoch ü-
berschüttet: sonst aber alle steine/ wurtzeln und dergleichen hinderniß/ bey dieser sau-
berung des platzes außgeworffen werden. Solte auch der gantze platz felsig seyn/ so
gleichet ihn erst ab nach der Bleywage/ und beschüttet ihn hernach knietieff mit acker-
erde. Jn summa/ findet man einen guten grund vor sich/ solches ist ein groß vor-
theil: ist derselbe aber böß/ so ist deßwegen nicht zuverzagen/ sintemal er schon ver-
bessert werden kan. Endlich dieweil auch der beste grund/ wenn er ungebawet lieget/
mit allerley unkraut/ sonderlich aber mit Queckgraß durchwurzelt wird/ solches muß
vor allen dingen mit Egen/ und Harcken heraus gerissen/ oder also untergegraben
werden/ daß es verfaule/ und nicht/ wie leicht geschiehet/ wieder außschlage.

3. Von der Form.

Jndem nun diese planierung/ und bereitung des bodens geschiehet/ so seyt darauff
bedacht/ was ihr ewrem newen Garten für eine gestalt geben wollet. Und zwar so
offt es an dem ist/ daß die gestalt eines gartens muß nach gelegenheit des orts einge-
richtet werden/ alsdann sind davon keine gewisse regeln zu geben/ ausser daß man
sich bemühen sol/ wo irregulir winckel und linien verhanden/ selbe so viel müglich re-
gulir zu machen. Wenn man aber ein offnes feld oder andern grossen raum für sich
hat/ so erwehlet man nach belieben eine runde/ oder winckliche/ eine ablange/ oder
quadrirte figur: jedoch behält ein ablanges viereck in dergleichen grossen garten den
preiß vor andern/ dessen länge vom auffgang der Sonnen nach ihrem niedergang
gestrecket werden sol/ also daß die beyde kurze seiten nach Süd und Norden sehen.
Wenn ihr nun auch von diesem punct schlüßig worden/ so entwerffet die erwehlte
Figur auff einem papier und stechet sie alsdan nach solchen entwurff auff dem platz
mit stäben ab.

4. Von der Bezeunung.

Nachdem die figur abgestochen/ muß man vor allen dingen dahin bedacht seyn/
wie solcher gartenplatz in verwahrung zu bringen. Solches kan geschehen erstlich
durch einen lebendigen zaun von jungen Eschen/ Hagebüchen/ Weyden/ Flieder/
Hülst/ als welcher winter und sommer grün bleibet: oder von Schleen/ Hagebut-
ten/ fürnehmlich aber von Hagedorn/ dessen man eine gute anzahl anschaffen/ oben
etwas abkürzen/ und also nach der Schnur drey reihen dick im Christmonat oder
Jenner einlegen sol: auch kan dergleichen lebendiger zaun durch den Samen des
Strauchwercks/ wiewol langsamer/ erzeuget werden. Hievon geschiehet mehr be-
richt drunten im 9. C. des 4. B.

Zum andern kan man einen garten in verwahrung bringen durch eine maur
mittelmäßiger höhe/ damit sie zwar die diebe/ nicht aber zugleich auch die Sonne
auffhalten möge. Zum dritten/ und zu sparung der unkosten/ durch eine hölzerne
wand von starcken brettern dicht zusammen gefüget/ daß man nicht dadurch sehen
könne: auch kan selbige ümb mehrer sicherheit willen oben mit eisern stacheln bese-

tzet/

Des I. Buchs II. Cap.
tet/ und alſo ein jahr lang unbeſaͤet ruhen laͤſſet: ſintemal es die erfahrung gezei-
get/ daß es die folgende jahr ſeine ruhe reichlich wieder eingebracht. Wer aber eilet/
der goͤnne ihm ſolche ruhe zum wenigſten vom Herbſt bis zu folgenden Fruͤhlinge.

Sofern einige tieffe ſumpffige oͤrter verhanden/ die koͤnnen erſt mit ſteinen
und gruß außgefuͤllet/ und alsdann mit guter acker-erde zum wenigſten ellenhoch uͤ-
berſchuͤttet: ſonſt aber alle ſteine/ wurtzeln und dergleichen hinderniß/ bey dieſer ſau-
berung des platzes außgeworffen werden. Solte auch der gantze platz felſig ſeyn/ ſo
gleichet ihn erſt ab nach der Bleywage/ und beſchuͤttet ihn hernach knietieff mit acker-
erde. Jn ſumma/ findet man einen guten grund vor ſich/ ſolches iſt ein groß vor-
theil: iſt derſelbe aber boͤß/ ſo iſt deßwegen nicht zuverzagen/ ſintemal er ſchon ver-
beſſert werden kan. Endlich dieweil auch der beſte grund/ wenn er ungebawet lieget/
mit allerley unkraut/ ſonderlich aber mit Queckgraß durchwurzelt wird/ ſolches muß
vor allen dingen mit Egen/ und Harcken heraus geriſſen/ oder alſo untergegraben
werden/ daß es verfaule/ und nicht/ wie leicht geſchiehet/ wieder außſchlage.

3. Von der Form.

Jndem nun dieſe planierung/ und bereitung des bodens geſchiehet/ ſo ſeyt darauff
bedacht/ was ihr ewrem newen Garten fuͤr eine geſtalt geben wollet. Und zwar ſo
offt es an dem iſt/ daß die geſtalt eines gartens muß nach gelegenheit des orts einge-
richtet werden/ alsdann ſind davon keine gewiſſe regeln zu geben/ auſſer daß man
ſich bemuͤhen ſol/ wo irregulir winckel und linien verhanden/ ſelbe ſo viel muͤglich re-
gulir zu machen. Wenn man aber ein offnes feld oder andern groſſen raum fuͤr ſich
hat/ ſo erwehlet man nach belieben eine runde/ oder winckliche/ eine ablange/ oder
quadrirte figur: jedoch behaͤlt ein ablanges viereck in dergleichen groſſen garten den
preiß vor andern/ deſſen laͤnge vom auffgang der Sonnen nach ihrem niedergang
geſtrecket werden ſol/ alſo daß die beyde kurze ſeiten nach Suͤd und Norden ſehen.
Wenn ihr nun auch von dieſem punct ſchluͤßig worden/ ſo entwerffet die erwehlte
Figur auff einem papier und ſtechet ſie alsdan nach ſolchen entwurff auff dem platz
mit ſtaͤben ab.

4. Von der Bezeunung.

Nachdem die figur abgeſtochen/ muß man vor allen dingen dahin bedacht ſeyn/
wie ſolcher gartenplatz in verwahrung zu bringen. Solches kan geſchehen erſtlich
durch einen lebendigen zaun von jungen Eſchen/ Hagebuͤchen/ Weyden/ Flieder/
Huͤlſt/ als welcher winter und ſommer gruͤn bleibet: oder von Schleen/ Hagebut-
ten/ fuͤrnehmlich aber von Hagedorn/ deſſen man eine gute anzahl anſchaffen/ oben
etwas abkuͤrzen/ und alſo nach der Schnur drey reihen dick im Chriſtmonat oder
Jenner einlegen ſol: auch kan dergleichen lebendiger zaun durch den Samen des
Strauchwercks/ wiewol langſamer/ erzeuget werden. Hievon geſchiehet mehr be-
richt drunten im 9. C. des 4. B.

Zum andern kan man einen garten in verwahrung bringen durch eine maur
mittelmaͤßigeꝛ hoͤhe/ damit ſie zwar die diebe/ nicht aber zugleich auch die Sonne
auffhalten moͤge. Zum dritten/ und zu ſparung der unkoſten/ durch eine hoͤlzerne
wand von ſtarcken brettern dicht zuſammen gefuͤget/ daß man nicht dadurch ſehen
koͤnne: auch kan ſelbige uͤmb mehrer ſicherheit willen oben mit eiſern ſtacheln beſe-

tzet/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0032" n="8"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des <hi rendition="#aq">I.</hi> Buchs <hi rendition="#aq">II.</hi> Cap.</hi></fw><lb/>
tet/ und al&#x017F;o ein jahr lang unbe&#x017F;a&#x0364;et ruhen la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et: &#x017F;intemal es die erfahrung gezei-<lb/>
get/ daß es die folgende jahr &#x017F;eine ruhe reichlich wieder eingebracht. Wer aber eilet/<lb/>
der go&#x0364;nne ihm &#x017F;olche ruhe zum wenig&#x017F;ten vom Herb&#x017F;t bis zu folgenden Fru&#x0364;hlinge.</p><lb/>
              <p>Sofern einige tieffe &#x017F;umpffige o&#x0364;rter verhanden/ die ko&#x0364;nnen er&#x017F;t mit &#x017F;teinen<lb/>
und gruß außgefu&#x0364;llet/ und alsdann mit guter acker-erde zum wenig&#x017F;ten ellenhoch u&#x0364;-<lb/>
ber&#x017F;chu&#x0364;ttet: &#x017F;on&#x017F;t aber alle &#x017F;teine/ wurtzeln und dergleichen hinderniß/ bey die&#x017F;er &#x017F;au-<lb/>
berung des platzes außgeworffen werden. Solte auch der gantze platz fel&#x017F;ig &#x017F;eyn/ &#x017F;o<lb/>
gleichet ihn er&#x017F;t ab nach der Bleywage/ und be&#x017F;chu&#x0364;ttet ihn hernach knietieff mit acker-<lb/>
erde. Jn &#x017F;umma/ findet man einen guten grund vor &#x017F;ich/ &#x017F;olches i&#x017F;t ein groß vor-<lb/>
theil: i&#x017F;t der&#x017F;elbe aber bo&#x0364;ß/ &#x017F;o i&#x017F;t deßwegen nicht zuverzagen/ &#x017F;intemal er &#x017F;chon ver-<lb/>
be&#x017F;&#x017F;ert werden kan. Endlich dieweil auch der be&#x017F;te grund/ wenn er ungebawet lieget/<lb/>
mit allerley unkraut/ &#x017F;onderlich aber mit Queckgraß durchwurzelt wird/ &#x017F;olches muß<lb/>
vor allen dingen mit Egen/ und Harcken heraus geri&#x017F;&#x017F;en/ oder al&#x017F;o untergegraben<lb/>
werden/ daß es verfaule/ und nicht/ wie leicht ge&#x017F;chiehet/ wieder auß&#x017F;chlage.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">3. Von der Form.</hi> </head><lb/>
              <p>Jndem nun die&#x017F;e planierung/ und bereitung des bodens ge&#x017F;chiehet/ &#x017F;o &#x017F;eyt darauff<lb/>
bedacht/ was ihr ewrem newen Garten fu&#x0364;r eine ge&#x017F;talt geben wollet. Und zwar &#x017F;o<lb/>
offt es an dem i&#x017F;t/ daß die ge&#x017F;talt eines gartens muß nach gelegenheit des orts einge-<lb/>
richtet werden/ alsdann &#x017F;ind davon keine gewi&#x017F;&#x017F;e regeln zu geben/ au&#x017F;&#x017F;er daß man<lb/>
&#x017F;ich bemu&#x0364;hen &#x017F;ol/ wo irregulir winckel und linien verhanden/ &#x017F;elbe &#x017F;o viel mu&#x0364;glich re-<lb/>
gulir zu machen. Wenn man aber ein offnes feld oder andern gro&#x017F;&#x017F;en raum fu&#x0364;r &#x017F;ich<lb/>
hat/ &#x017F;o erwehlet man nach belieben eine runde/ oder winckliche/ eine ablange/ oder<lb/>
quadrirte figur: jedoch beha&#x0364;lt ein ablanges viereck in dergleichen gro&#x017F;&#x017F;en garten den<lb/>
preiß vor andern/ de&#x017F;&#x017F;en la&#x0364;nge vom auffgang der Sonnen nach ihrem niedergang<lb/>
ge&#x017F;trecket werden &#x017F;ol/ al&#x017F;o daß die beyde kurze &#x017F;eiten nach Su&#x0364;d und Norden &#x017F;ehen.<lb/>
Wenn ihr nun auch von die&#x017F;em punct &#x017F;chlu&#x0364;ßig worden/ &#x017F;o entwerffet die erwehlte<lb/>
Figur auff einem papier und &#x017F;techet &#x017F;ie alsdan nach &#x017F;olchen entwurff auff dem platz<lb/>
mit &#x017F;ta&#x0364;ben ab.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">4. Von der Bezeunung.</hi> </head><lb/>
              <p>Nachdem die figur abge&#x017F;tochen/ muß man vor allen dingen dahin bedacht &#x017F;eyn/<lb/>
wie &#x017F;olcher gartenplatz in verwahrung zu bringen. Solches kan ge&#x017F;chehen er&#x017F;tlich<lb/>
durch einen lebendigen zaun von jungen E&#x017F;chen/ Hagebu&#x0364;chen/ Weyden/ Flieder/<lb/>
Hu&#x0364;l&#x017F;t/ als welcher winter und &#x017F;ommer gru&#x0364;n bleibet: oder von Schleen/ Hagebut-<lb/>
ten/ fu&#x0364;rnehmlich aber von Hagedorn/ de&#x017F;&#x017F;en man eine gute anzahl an&#x017F;chaffen/ oben<lb/>
etwas abku&#x0364;rzen/ und al&#x017F;o nach der Schnur drey reihen dick im Chri&#x017F;tmonat oder<lb/>
Jenner einlegen &#x017F;ol: auch kan dergleichen lebendiger zaun durch den Samen des<lb/>
Strauchwercks/ wiewol lang&#x017F;amer/ erzeuget werden. Hievon ge&#x017F;chiehet mehr be-<lb/>
richt drunten im 9. C. des 4. B.</p><lb/>
              <p>Zum andern kan man einen garten in verwahrung bringen durch eine maur<lb/>
mittelma&#x0364;ßige&#xA75B; ho&#x0364;he/ damit &#x017F;ie zwar die diebe/ nicht aber zugleich auch die Sonne<lb/>
auffhalten mo&#x0364;ge. Zum dritten/ und zu &#x017F;parung der unko&#x017F;ten/ durch eine ho&#x0364;lzerne<lb/>
wand von &#x017F;tarcken brettern dicht zu&#x017F;ammen gefu&#x0364;get/ daß man nicht dadurch &#x017F;ehen<lb/>
ko&#x0364;nne: auch kan &#x017F;elbige u&#x0364;mb mehrer &#x017F;icherheit willen oben mit ei&#x017F;ern &#x017F;tacheln be&#x017F;e-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">tzet/</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[8/0032] Des I. Buchs II. Cap. tet/ und alſo ein jahr lang unbeſaͤet ruhen laͤſſet: ſintemal es die erfahrung gezei- get/ daß es die folgende jahr ſeine ruhe reichlich wieder eingebracht. Wer aber eilet/ der goͤnne ihm ſolche ruhe zum wenigſten vom Herbſt bis zu folgenden Fruͤhlinge. Sofern einige tieffe ſumpffige oͤrter verhanden/ die koͤnnen erſt mit ſteinen und gruß außgefuͤllet/ und alsdann mit guter acker-erde zum wenigſten ellenhoch uͤ- berſchuͤttet: ſonſt aber alle ſteine/ wurtzeln und dergleichen hinderniß/ bey dieſer ſau- berung des platzes außgeworffen werden. Solte auch der gantze platz felſig ſeyn/ ſo gleichet ihn erſt ab nach der Bleywage/ und beſchuͤttet ihn hernach knietieff mit acker- erde. Jn ſumma/ findet man einen guten grund vor ſich/ ſolches iſt ein groß vor- theil: iſt derſelbe aber boͤß/ ſo iſt deßwegen nicht zuverzagen/ ſintemal er ſchon ver- beſſert werden kan. Endlich dieweil auch der beſte grund/ wenn er ungebawet lieget/ mit allerley unkraut/ ſonderlich aber mit Queckgraß durchwurzelt wird/ ſolches muß vor allen dingen mit Egen/ und Harcken heraus geriſſen/ oder alſo untergegraben werden/ daß es verfaule/ und nicht/ wie leicht geſchiehet/ wieder außſchlage. 3. Von der Form. Jndem nun dieſe planierung/ und bereitung des bodens geſchiehet/ ſo ſeyt darauff bedacht/ was ihr ewrem newen Garten fuͤr eine geſtalt geben wollet. Und zwar ſo offt es an dem iſt/ daß die geſtalt eines gartens muß nach gelegenheit des orts einge- richtet werden/ alsdann ſind davon keine gewiſſe regeln zu geben/ auſſer daß man ſich bemuͤhen ſol/ wo irregulir winckel und linien verhanden/ ſelbe ſo viel muͤglich re- gulir zu machen. Wenn man aber ein offnes feld oder andern groſſen raum fuͤr ſich hat/ ſo erwehlet man nach belieben eine runde/ oder winckliche/ eine ablange/ oder quadrirte figur: jedoch behaͤlt ein ablanges viereck in dergleichen groſſen garten den preiß vor andern/ deſſen laͤnge vom auffgang der Sonnen nach ihrem niedergang geſtrecket werden ſol/ alſo daß die beyde kurze ſeiten nach Suͤd und Norden ſehen. Wenn ihr nun auch von dieſem punct ſchluͤßig worden/ ſo entwerffet die erwehlte Figur auff einem papier und ſtechet ſie alsdan nach ſolchen entwurff auff dem platz mit ſtaͤben ab. 4. Von der Bezeunung. Nachdem die figur abgeſtochen/ muß man vor allen dingen dahin bedacht ſeyn/ wie ſolcher gartenplatz in verwahrung zu bringen. Solches kan geſchehen erſtlich durch einen lebendigen zaun von jungen Eſchen/ Hagebuͤchen/ Weyden/ Flieder/ Huͤlſt/ als welcher winter und ſommer gruͤn bleibet: oder von Schleen/ Hagebut- ten/ fuͤrnehmlich aber von Hagedorn/ deſſen man eine gute anzahl anſchaffen/ oben etwas abkuͤrzen/ und alſo nach der Schnur drey reihen dick im Chriſtmonat oder Jenner einlegen ſol: auch kan dergleichen lebendiger zaun durch den Samen des Strauchwercks/ wiewol langſamer/ erzeuget werden. Hievon geſchiehet mehr be- richt drunten im 9. C. des 4. B. Zum andern kan man einen garten in verwahrung bringen durch eine maur mittelmaͤßigeꝛ hoͤhe/ damit ſie zwar die diebe/ nicht aber zugleich auch die Sonne auffhalten moͤge. Zum dritten/ und zu ſparung der unkoſten/ durch eine hoͤlzerne wand von ſtarcken brettern dicht zuſammen gefuͤget/ daß man nicht dadurch ſehen koͤnne: auch kan ſelbige uͤmb mehrer ſicherheit willen oben mit eiſern ſtacheln beſe- tzet/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/32
Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/32>, abgerufen am 21.11.2024.