Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.Des IV. Buchs VII. Cap. uns erlanget er noch kaum diese grösse. Er bringet seine zaserige Dolden-blüht hierzu land im May herfür/ und wird durch Spalt-töpffe vermehret. XII. Cupressen. Cupressus, C. B. Matth. Dod. Lob. Tab. Eyst. Cypressenbaum. Cypa- Wollet ihr sie durch abgebrochene zarte zweiglein vermehren/ solches muß im XIII. Geißklee. Cytisus incanus folio oblongo Austriacus, C. B. Cytisus quintus, Clus. XIV. Feigenbaum. Ficus communis, C. B. Hoher Feigenbaum. Ficus, Matth. Dod. Lob. Ficus humilis, C. B. Niedriger Feigenbaum. Ficus pumila, Matth. Dod. Feigenbäume blühen nicht/ sondern stossen so fort ihre früchte als kleine war- da-
Des IV. Buchs VII. Cap. uns erlanget er noch kaum dieſe groͤſſe. Er bringet ſeine zaſerige Dolden-bluͤht hierzu land im May herfuͤr/ und wird durch Spalt-toͤpffe vermehret. XII. Cupreſſen. Cupreſſus, C. B. Matth. Dod. Lob. Tab. Eyſt. Cypreſſenbaum. Cypa- Wollet ihr ſie durch abgebrochene zarte zweiglein vermehren/ ſolches muß im XIII. Geißklee. Cytiſus incanus folio oblongo Auſtriacus, C. B. Cytiſus quintus, Cluſ. XIV. Feigenbaum. Ficus communis, C. B. Hoher Feigenbaum. Ficus, Matth. Dod. Lob. Ficus humilis, C. B. Niedriger Feigenbaum. Ficus pumila, Matth. Dod. Feigenbaͤume bluͤhen nicht/ ſondern ſtoſſen ſo fort ihre fruͤchte als kleine war- da-
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Des IV. Buchs VII. Cap.
uns erlanget er noch kaum dieſe groͤſſe. Er bringet ſeine zaſerige Dolden-bluͤht hier
zu land im May herfuͤr/ und wird durch Spalt-toͤpffe vermehret.
XII. Cupreſſen.
Cupreſſus, C. B. Matth. Dod. Lob. Tab. Eyſt. Cypreſſenbaum. Cypa-
riſſus, Caſt. Dieſer gehoͤret in die zahl der ſtetsgruͤnenden baͤume/ und ob er zwar
bey uns niemahls eine ſolche vortreffliche hoͤhe/ als in den Suͤdlaͤndern erlanget/ den-
noch kan er durch geſchickligkeit zimlich hinauff und in eine zierliche Pyramide ge-
bracht werden. Wenn man aus der fremde gute friſche Samkoͤrnlein erlanget/ ſo
ſaͤet man ſie im April auff kaſten. Das erdreich muͤſſet ihr erſt wol ebenen/ die ſaͤm-
lein drauff ſtrewen/ und hernach mit erden linde zu decken/ ſintemahl ſie unter ſchwe-
rem und veſtem erdreich ſich nicht empor heben koͤnnen. Begieſſet ſie auch hernach
ſanfft nach der Sonnen untergang nur jedesmahl uͤber den dritten tag/ weil viel be-
gieſſens ihnen ſchaͤdlich.
Wollet ihr ſie durch abgebrochene zarte zweiglein vermehren/ ſolches muß im
May geſchehen/ und werden die eingeſtochene zweiglein anfangs auſſer der Sonnen
gehalten/ wie breuchlich. Beyderley pflantzung hat ihren fortgang/ die aber aus
Samen haͤlt man ins gemein vor dawerhafftiger. Offt verſetzen wil ihnen auch
nicht dienen/ koͤnnen ſie in ihrer mutter-erde unverruͤcket ſtehen bleiben/ ſo kommen
ſie am beſten fort.
XIII. Geißklee.
Cytiſus incanus folio oblongo Auſtriacus, C. B. Cytiſus quintus, Cluſ.
Eyſt. undecimus, Tab. incanus, Ger. Unter ſo vielen arten des Geißklees iſt dieſe
bey uns am meiſten bekand. Es hat aber dieſe ſtaude viel ſchwancke ruten von unten
auff bis oben an mit haarichen blaͤttern je drey und drey beyſammen aus gezieret. Jm
Julio und Auguſt traͤget es gelbe blumen/ darnach im September kommen herfuͤr
laͤngliche breite ſchoͤtlein/ auswendig rauch/ inwendig mit platten roͤhtlichem ſamen
verſehen. Jn Oeſtreich/ Maͤren und Ungarn waͤchſet es an trucknen orten neben den
ſtraſſen heuffig: bey uns kan es aus dem Samen/ oder durch die Wurzel-brut fort
gebracht werden.
XIV. Feigenbaum.
Ficus communis, C. B. Hoher Feigenbaum. Ficus, Matth. Dod. Lob.
Tab.
Ficus humilis, C. B. Niedriger Feigenbaum. Ficus pumila, Matth. Dod.
Chamæficus ſive humilis ficus, Lob. Beyde geſchlecht ſind vorhanden/ und ſchicken
ſich die hohen beſſer an die Gelender eines Pomerantzen-hauſes/ auff daß ſie daſelbſt
Winter und Sommer unverruͤckten ſtand haben moͤgen: die niedrigen werden auff
geſchirren erhalten/ und wofern man ſie ja im fruͤhling aus denſelben ins land aus-
ſetzen wil/ ſo muͤſſen ſie doch auff den Herbſt wieder eingebracht/ und bey geſetzet
werden.
Feigenbaͤume bluͤhen nicht/ ſondern ſtoſſen ſo fort ihre fruͤchte als kleine war-
zen heraus: man wolte dann nach etlicher meinung die bluͤht in der frucht ſuchen/
ſintemahl wann ſelbige zu ihrer vollkommenheit zu gelangen beginnet/ ſo ereignen ſich
da-
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