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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Zaserich Sommer-gewächse.
Ferrum equinum, Matth. Lob. Hedysarum sive Ferrum equinum, Tab. Sferroca-
vallo, Cam.

Fumaria lutea, C. B. Erdrauch mit gelben blumen. Fumaria lutea mon-
tana, Lob. Fumaria corydalis, Matth. Fumaria montana, Tab.
Die blume ist ent-
weder gantz gelb/ oder vorn gelb/ und hinten purpur.

Galega AEgyptiaca siliquis articulatis, C. B. Seßban. Sesban, Alpin.
Clus. Seban & Sesban Indicum, Cam. Seysban, Belli.

Galegae affinis Sophera dicta, C. B. Sophera. Sophera, Alp. Sofera
lentisci folijs, Belli. Hoxocoquomaclit, Cam. Clus. cur. post.
Dieses ist auch
eines von den newesten gewächsen/ so aus Aegypten über gebracht worden. Daher
erfodert es frühzeitige und fleißige aussaat/ wo es zur blühe kommen sol/ zum reiffen
samen aber kan es bey uns wegen kurtzer sommerzeit nicht gebracht werden.

Geranium latifolium longissima acu, C. B. Cretischer Storchschnabel.
Geranium Creticum, Cam. Tab. Clus. Creticum annuum haematodes, Lob.

Helenium Indicum maximum, C. B. Grosse Sonnenblume. Corona So-
lis, Tab. Solis flos Peruvianus, Lob. Chrysanthemum Peruvianum, Dod. Flos Solis
major, Eyst.
Wenn man diese wil hoch und dick von stamme haben/ muß man die
samen-körner in fettes erdreich stechen: wenn sie auffwachsen/ kan man von den sten-
geln/ daran die blätter hangen/ wie auch von denen blumen-knöpffen ein essen also zu-
richten. Nehmet sotane stengel/ weil sie noch jung und mürbe sind/ schneidet die
blätter weg/ die stengel aber spaltet fingerslang von einander/ und ziehet ihnen die
auswendige haut ab: imgleichen thut mit denen blumen-knöpffen/ ehe sie auffblühen/
schelet sie auswendig rein/ und siedet sie samt den gespaltenen stengeln mürbe: dar-
nach giesset das wasser ab/ schüttet hergegen wein drüber/ thut butter/ saltz/ und mus-
caten-blumen dran/ und lasset es mit kurtzer brühe übersieden: oder machet darüber
eine brühe/ wie man über die Artschocken pfleget.

Helenium Indicum ramosum, C. B. Sonnenblume mit ästen. Corona
Solis quinta, Tab. Flos Solis prolifer, Eyst. Chrysanthemum Peruvianum alterum,
Dod.
Gleich wie die vorige nur eine grosse blume auff einen hohen stengel ohn äste
träget: also bleibet diese niedriger/ und träget hergegen viel blumen/ eine jede auff ei-
nem besondern aste. Dahero stehet diese in den Monstern viel zierlicher/ als jene:
und wenn man sie noch niedriger halten wolte/ muß man ihr nicht gar feiste erden
geben.

Herba mimosa, viva, sensitiva. Fühlendes Kraut/ weil es sich zusammen
ziehet und gleichsam verwelcket/ wan man es mit der hand anrühret: nachdem man
aber die hand wieder hinweg thut/ breitet es sich wieder aus und grünet von newen.
Es lässet sich sehr mühsam erzielen/ und wan es herfür kommen/ muß es stets mit einer
glaßklocken bestülpet werden.

Hieracium capitulum inclinans semine adunco, C. B. Habichkraut mit
hangendem gipffel. Hieracium facie hedypnois, Lob. ic.

Hieracium siliqua falcata, C. B. Habichkraut mit sichelformigen schoten.
Hieracium Narbonense falcata siliqua, Lob. Mospeliacum & Narbonense, Tab.
Cichorium stellatum Creticum, Hort. Patav.

Hieracium proliferum falcatum, C. B. Habichkraut mit sichelformigen

scho-

Zaſerich Sommer-gewaͤchſe.
Ferrum equinum, Matth. Lob. Hedyſarum ſive Ferrum equinum, Tab. Sferroca-
vallo, Cam.

Fumaria lutea, C. B. Erdrauch mit gelben blumen. Fumaria lutea mon-
tana, Lob. Fumaria corydalis, Matth. Fumaria montana, Tab.
Die blume iſt ent-
weder gantz gelb/ oder vorn gelb/ und hinten purpur.

Galega Ægyptiaca ſiliquis articulatis, C. B. Seßban. Seſban, Alpin.
Cluſ. Seban & Seſban Indicum, Cam. Seysban, Belli.

Galegæ affinis Sophera dicta, C. B. Sophera. Sophera, Alp. Sofera
lentiſci folijs, Belli. Hoxocoquomaclit, Cam. Cluſ. cur. poſt.
Dieſes iſt auch
eines von den neweſten gewaͤchſen/ ſo aus Aegypten uͤber gebracht worden. Daher
erfodert es fruͤhzeitige und fleißige auſſaat/ wo es zur bluͤhe kommen ſol/ zum reiffen
ſamen aber kan es bey uns wegen kurtzer ſommerzeit nicht gebracht werden.

Geranium latifolium longiſſima acu, C. B. Cretiſcher Storchſchnabel.
Geranium Creticum, Cam. Tab. Cluſ. Creticum annuum hæmatodes, Lob.

Helenium Indicum maximum, C. B. Groſſe Sonnenblume. Corona So-
lis, Tab. Solis flos Peruvianus, Lob. Chryſanthemum Peruvianum, Dod. Flos Solis
major, Eyſt.
Wenn man dieſe wil hoch und dick von ſtamme haben/ muß man die
ſamen-koͤrner in fettes erdreich ſtechen: wenn ſie auffwachſen/ kan man von den ſten-
geln/ daran die blaͤtter hangen/ wie auch von denen blumen-knoͤpffen ein eſſen alſo zu-
richten. Nehmet ſotane ſtengel/ weil ſie noch jung und muͤrbe ſind/ ſchneidet die
blaͤtter weg/ die ſtengel aber ſpaltet fingerslang von einander/ und ziehet ihnen die
auswendige haut ab: imgleichen thut mit denen blumen-knoͤpffen/ ehe ſie auffbluͤhen/
ſchelet ſie auswendig rein/ und ſiedet ſie ſamt den geſpaltenen ſtengeln muͤrbe: dar-
nach gieſſet das waſſer ab/ ſchuͤttet hergegen wein druͤber/ thut butter/ ſaltz/ und muſ-
caten-blumen dran/ und laſſet es mit kurtzer bruͤhe uͤberſieden: oder machet daruͤber
eine bruͤhe/ wie man uͤber die Artſchocken pfleget.

Helenium Indicum ramoſum, C. B. Sonnenblume mit aͤſten. Corona
Solis quinta, Tab. Flos Solis prolifer, Eyſt. Chryſanthemum Peruvianum alterum,
Dod.
Gleich wie die vorige nur eine groſſe blume auff einen hohen ſtengel ohn aͤſte
traͤget: alſo bleibet dieſe niedriger/ und traͤget hergegen viel blumen/ eine jede auff ei-
nem beſondern aſte. Dahero ſtehet dieſe in den Monſtern viel zierlicher/ als jene:
und wenn man ſie noch niedriger halten wolte/ muß man ihr nicht gar feiſte erden
geben.

Herba mimoſa, viva, ſenſitiva. Fuͤhlendes Kraut/ weil es ſich zuſammen
ziehet und gleichſam verwelcket/ wan man es mit der hand anruͤhret: nachdem man
aber die hand wieder hinweg thut/ breitet es ſich wieder aus und gruͤnet von newen.
Es laͤſſet ſich ſehr muͤhſam erzielen/ und wan es herfuͤr kommen/ muß es ſtets mit einer
glaßklocken beſtuͤlpet werden.

Hieracium capitulum inclinans ſemine adunco, C. B. Habichkraut mit
hangendem gipffel. Hieracium facie hedypnois, Lob. ic.

Hieracium ſiliqua falcata, C. B. Habichkraut mit ſichelformigen ſchoten.
Hieracium Narbonenſe falcata ſiliqua, Lob. Moſpeliacum & Narbonenſe, Tab.
Cichorium ſtellatum Creticum, Hort. Patav.

Hieracium proliferum falcatum, C. B. Habichkraut mit ſichelformigen

ſcho-
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[103/0135] Zaſerich Sommer-gewaͤchſe. Ferrum equinum, Matth. Lob. Hedyſarum ſive Ferrum equinum, Tab. Sferroca- vallo, Cam. Fumaria lutea, C. B. Erdrauch mit gelben blumen. Fumaria lutea mon- tana, Lob. Fumaria corydalis, Matth. Fumaria montana, Tab. Die blume iſt ent- weder gantz gelb/ oder vorn gelb/ und hinten purpur. Galega Ægyptiaca ſiliquis articulatis, C. B. Seßban. Seſban, Alpin. Cluſ. Seban & Seſban Indicum, Cam. Seysban, Belli. Galegæ affinis Sophera dicta, C. B. Sophera. Sophera, Alp. Sofera lentiſci folijs, Belli. Hoxocoquomaclit, Cam. Cluſ. cur. poſt. Dieſes iſt auch eines von den neweſten gewaͤchſen/ ſo aus Aegypten uͤber gebracht worden. Daher erfodert es fruͤhzeitige und fleißige auſſaat/ wo es zur bluͤhe kommen ſol/ zum reiffen ſamen aber kan es bey uns wegen kurtzer ſommerzeit nicht gebracht werden. Geranium latifolium longiſſima acu, C. B. Cretiſcher Storchſchnabel. Geranium Creticum, Cam. Tab. Cluſ. Creticum annuum hæmatodes, Lob. Helenium Indicum maximum, C. B. Groſſe Sonnenblume. Corona So- lis, Tab. Solis flos Peruvianus, Lob. Chryſanthemum Peruvianum, Dod. Flos Solis major, Eyſt. Wenn man dieſe wil hoch und dick von ſtamme haben/ muß man die ſamen-koͤrner in fettes erdreich ſtechen: wenn ſie auffwachſen/ kan man von den ſten- geln/ daran die blaͤtter hangen/ wie auch von denen blumen-knoͤpffen ein eſſen alſo zu- richten. Nehmet ſotane ſtengel/ weil ſie noch jung und muͤrbe ſind/ ſchneidet die blaͤtter weg/ die ſtengel aber ſpaltet fingerslang von einander/ und ziehet ihnen die auswendige haut ab: imgleichen thut mit denen blumen-knoͤpffen/ ehe ſie auffbluͤhen/ ſchelet ſie auswendig rein/ und ſiedet ſie ſamt den geſpaltenen ſtengeln muͤrbe: dar- nach gieſſet das waſſer ab/ ſchuͤttet hergegen wein druͤber/ thut butter/ ſaltz/ und muſ- caten-blumen dran/ und laſſet es mit kurtzer bruͤhe uͤberſieden: oder machet daruͤber eine bruͤhe/ wie man uͤber die Artſchocken pfleget. Helenium Indicum ramoſum, C. B. Sonnenblume mit aͤſten. Corona Solis quinta, Tab. Flos Solis prolifer, Eyſt. Chryſanthemum Peruvianum alterum, Dod. Gleich wie die vorige nur eine groſſe blume auff einen hohen ſtengel ohn aͤſte traͤget: alſo bleibet dieſe niedriger/ und traͤget hergegen viel blumen/ eine jede auff ei- nem beſondern aſte. Dahero ſtehet dieſe in den Monſtern viel zierlicher/ als jene: und wenn man ſie noch niedriger halten wolte/ muß man ihr nicht gar feiſte erden geben. Herba mimoſa, viva, ſenſitiva. Fuͤhlendes Kraut/ weil es ſich zuſammen ziehet und gleichſam verwelcket/ wan man es mit der hand anruͤhret: nachdem man aber die hand wieder hinweg thut/ breitet es ſich wieder aus und gruͤnet von newen. Es laͤſſet ſich ſehr muͤhſam erzielen/ und wan es herfuͤr kommen/ muß es ſtets mit einer glaßklocken beſtuͤlpet werden. Hieracium capitulum inclinans ſemine adunco, C. B. Habichkraut mit hangendem gipffel. Hieracium facie hedypnois, Lob. ic. Hieracium ſiliqua falcata, C. B. Habichkraut mit ſichelformigen ſchoten. Hieracium Narbonenſe falcata ſiliqua, Lob. Moſpeliacum & Narbonenſe, Tab. Cichorium ſtellatum Creticum, Hort. Patav. Hieracium proliferum falcatum, C. B. Habichkraut mit ſichelformigen ſcho-

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/135>, abgerufen am 29.11.2024.