WOhlan denn, sagte Eckarth: So sey es in JESUS Nahmen beschlossen, in dessen Begleitung künfftigen Montag, wann es sein gnädiger Wille ist, unsere vorhabende Reise, ohn einiges Auffhalten zu prosequiren. Unter der Zeit wollen wir uns um eine gute und bequeme Gelegenheit umbthun. Den folgenden Tag, nach verrichteten Morgen- Gebeth, giengen Eckarth, Siegfried und Gott- hart in das Dorff Fischern, und liessen ihnen ei- nen getreuen Mann mit guter Versehung Wa- gen und Pferde zuweisen, mit dem Eckarth umb sie biß Freyberg zu führen ein Gedinge machte, ihm Geld auf die Hand gab, mit dem Verlaß, Sonntags zuvor sich sehen zu lassen. Unter währender Zeit aber alles wohl zu rechte zu ma- chen, wornach sie Montags geliebts GOTT früh auffpacken und zeitlich fahren könten, so ihm auch der Bauer zu thun vertröstete. Da- mit retournirten die Unsrigen, da denn Eckarth beym Mittags-Essen der Garpischen Gesell- schafft seine fest-gesetzte Resolution, seine Reise zu bewerckstellen, meldete, die darüber sehr bestürtzt und traurig wurde, und vergnügt in ihr Zimmer gienge, da Kronau gegen seine Ge- mahlin sprach: Mein Engel, der General E- ckarth, hat uns grosse ungemeine Zuneigung
erwiesen,
WOhlan denn, ſagte Eckarth: So ſey es in JESUS Nahmen beſchloſſen, in deſſen Begleitung kuͤnfftigen Montag, wann es ſein gnaͤdiger Wille iſt, unſere vorhabende Reiſe, ohn einiges Auffhalten zu proſequiren. Unter der Zeit wollen wir uns um eine gute und bequeme Gelegenheit umbthun. Den folgenden Tag, nach verꝛichteten Morgen- Gebeth, giengen Eckarth, Siegfried und Gott- hart in das Dorff Fiſchern, und lieſſen ihnen ei- nen getreuen Mann mit guter Verſehung Wa- gen und Pferde zuweiſen, mit dem Eckarth umb ſie biß Freyberg zu fuͤhren ein Gedinge machte, ihm Geld auf die Hand gab, mit dem Verlaß, Sonntags zuvor ſich ſehen zu laſſen. Unter waͤhrender Zeit aber alles wohl zu rechte zu ma- chen, wornach ſie Montags geliebts GOTT fruͤh auffpacken und zeitlich fahren koͤnten, ſo ihm auch der Bauer zu thun vertroͤſtete. Da- mit retournirten die Unſrigen, da denn Eckarth beym Mittags-Eſſen der Garpiſchen Geſell- ſchafft ſeine feſt-geſetzte Reſolution, ſeine Reiſe zu bewerckſtellen, meldete, die daruͤber ſehr beſtuͤrtzt und traurig wurde, und vergnuͤgt in ihr Zimmer gienge, da Kronau gegen ſeine Ge- mahlin ſprach: Mein Engel, der General E- ckarth, hat uns groſſe ungemeine Zuneigung
erwieſen,
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WOhlan denn, ſagte Eckarth: So
ſey es in JESUS Nahmen
beſchloſſen, in deſſen Begleitung
kuͤnfftigen Montag, wann es
ſein gnaͤdiger Wille iſt, unſere
vorhabende Reiſe, ohn einiges Auffhalten zu
proſequiren. Unter der Zeit wollen wir uns um
eine gute und bequeme Gelegenheit umbthun.
Den folgenden Tag, nach verꝛichteten Morgen-
Gebeth, giengen Eckarth, Siegfried und Gott-
hart in das Dorff Fiſchern, und lieſſen ihnen ei-
nen getreuen Mann mit guter Verſehung Wa-
gen und Pferde zuweiſen, mit dem Eckarth umb
ſie biß Freyberg zu fuͤhren ein Gedinge machte,
ihm Geld auf die Hand gab, mit dem Verlaß,
Sonntags zuvor ſich ſehen zu laſſen. Unter
waͤhrender Zeit aber alles wohl zu rechte zu ma-
chen, wornach ſie Montags geliebts GOTT
fruͤh auffpacken und zeitlich fahren koͤnten, ſo
ihm auch der Bauer zu thun vertroͤſtete. Da-
mit retournirten die Unſrigen, da denn Eckarth
beym Mittags-Eſſen der Garpiſchen Geſell-
ſchafft ſeine feſt-geſetzte Reſolution, ſeine Reiſe
zu bewerckſtellen, meldete, die daruͤber ſehr
beſtuͤrtzt und traurig wurde, und vergnuͤgt in
ihr Zimmer gienge, da Kronau gegen ſeine Ge-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 943. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/959>, abgerufen am 25.11.2024.
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