Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.Cur hebet/ ist nöthig/ daß nach dem der Patien- cher
Cur hebet/ iſt noͤthig/ daß nach dem der Patien- cher
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0940" n="924"/><hi rendition="#aq">Cur</hi> hebet/ iſt noͤthig/ daß nach dem der Patien-<lb/> te nach ſeiner Ankunfft/ nach dem der Zufall und<lb/> die <hi rendition="#aq">Conſtitution</hi> deſſelben es leidet/ nach ein paaꝛ<lb/> Raſt-Tagen ein bequemes <hi rendition="#aq">Purganz</hi> nehme/ dañ<lb/> den Tag darauff die <hi rendition="#aq">Cur</hi> in GOttes Nahmen<lb/> anfangen/ und wenigſtens 14. Tage nach einan-<lb/> der trincke/ <hi rendition="#aq">e. gr.</hi> er trincke aus Anordnung 24.<lb/> Toͤpflein/ ſo trinckt er den erſtẽ Tag 6. Toͤpflein/<lb/> den andern 12. Toͤpflein/ den dritten 18. Toͤpflein/<lb/> den vierdten 24. Toͤpflein/ den fuͤnfften/ ſechſten/<lb/> ſiebenden/ achten/ neundten/ zehenten Tage <hi rendition="#aq">con-<lb/> tinuir</hi>t er mit 24. Toͤpflein/ den eilfften ſetzt er 6.<lb/> Toͤpffel ab/ den zwoͤlfften/ nimmt er 12. Toͤpffel.<lb/> den dreyzehenten und vierzehenten 6. Toͤpflein/<lb/> darauff ruhet er einen Tag/ nach dem braucht<lb/> er wieder ein dienliches <hi rendition="#aq">Purganz</hi> und faͤngt den<lb/> Tag darauff das Trincken gemeldeter Ord-<lb/> nung nach auffs neue an; letzlich ſchlieſſet er mit<lb/> einem <hi rendition="#aq">Purganz,</hi> badet ein paar Tage/ und wo<lb/> er guten <hi rendition="#aq">Succeſs</hi> in ſeinen Zufaͤllen erhalten hat/<lb/> kan er ſeine Reiſe unter Goͤttlichen Geleite nach<lb/> Hauſe fortſetzen/ da er dann/ wann er anders ſich<lb/> einer <hi rendition="#aq">convenien</hi>ten <hi rendition="#aq">Diæt</hi> brauchet/ erſt in eini-<lb/> gen Wochen den rechten <hi rendition="#aq">Effect</hi> des Bade-Waſ-<lb/> ſers verſpuͤren wird. Die in denen anderen be-<lb/> ſchriebenen Zufaͤllen des Trinckens und Badens<lb/> ſich bedienen muͤſſen/ denen rathe ich, daß ſie<lb/> mehr trincken als baden/ denn ich keinen/ wel-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">cher</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [924/0940]
Cur hebet/ iſt noͤthig/ daß nach dem der Patien-
te nach ſeiner Ankunfft/ nach dem der Zufall und
die Conſtitution deſſelben es leidet/ nach ein paaꝛ
Raſt-Tagen ein bequemes Purganz nehme/ dañ
den Tag darauff die Cur in GOttes Nahmen
anfangen/ und wenigſtens 14. Tage nach einan-
der trincke/ e. gr. er trincke aus Anordnung 24.
Toͤpflein/ ſo trinckt er den erſtẽ Tag 6. Toͤpflein/
den andern 12. Toͤpflein/ den dritten 18. Toͤpflein/
den vierdten 24. Toͤpflein/ den fuͤnfften/ ſechſten/
ſiebenden/ achten/ neundten/ zehenten Tage con-
tinuirt er mit 24. Toͤpflein/ den eilfften ſetzt er 6.
Toͤpffel ab/ den zwoͤlfften/ nimmt er 12. Toͤpffel.
den dreyzehenten und vierzehenten 6. Toͤpflein/
darauff ruhet er einen Tag/ nach dem braucht
er wieder ein dienliches Purganz und faͤngt den
Tag darauff das Trincken gemeldeter Ord-
nung nach auffs neue an; letzlich ſchlieſſet er mit
einem Purganz, badet ein paar Tage/ und wo
er guten Succeſs in ſeinen Zufaͤllen erhalten hat/
kan er ſeine Reiſe unter Goͤttlichen Geleite nach
Hauſe fortſetzen/ da er dann/ wann er anders ſich
einer convenienten Diæt brauchet/ erſt in eini-
gen Wochen den rechten Effect des Bade-Waſ-
ſers verſpuͤren wird. Die in denen anderen be-
ſchriebenen Zufaͤllen des Trinckens und Badens
ſich bedienen muͤſſen/ denen rathe ich, daß ſie
mehr trincken als baden/ denn ich keinen/ wel-
cher
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |