Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.fangs etwas mehr heiß als laulicht/ darnach den M m m 4
fangs etwas mehr heiß als laulicht/ darnach den M m m 4
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fangs etwas mehr heiß als laulicht/ darnach
mittelmaͤßig und am Ende noch was waͤrmer/
nicht aber allzuheiß/ wie ihrer viel gegen dem
Ausſteigen zu thun pflegen. Wann der Patient
einſteigen will/ ſo mache er die Fenſter und Thuͤ-
re zu (in der Wanne zu baden/ kan ſolches in ei-
nen warmen Zimmer geſchehen.) ſpringe oder
trette nicht gleich ein/ ſondern probire mit denen
Fuͤſſen das Bad/ ob es der Waͤrme nach recht
ſey/ damit es ihme nicht wie mir ergehe. (Als
ich in denen Baͤdern hinter Padua 5. Welſcher
Meilen gelegen/ weil das Bad mir zu kalt war,
vom heiſſen Bade zu lauffen ließ; die ausgeſetzte
Zeit aber verlieff/ und ich der Meynung war/ das
Bad wuͤrde zum Einſitzen gerecht ſeyn/ ſpringe
ich mit gleichen Fuͤſſen hinein: O wie ſchnelle
trieb mich die allzuhefftige Hitze heraus/ daß Ein-
und Ausſteigen in einem Tempo faſt verrichtet
wurde. Eckarth und die andern lachten/ ſagen-
de: Der Capriol haͤtte ich beyweſend ſeyn moͤ-
gen: Ja replicirte Ettner/ mir war Angſt ge-
nung/ ich war alleine/ und von denen andern weit
entfernet/ ich kroch die Stiegen hinauff/ legte
mich unter die Matrazen/ und vertrug die
Schmertzen biß an Morgen mit Geduld/ allein
es hatte mir das heiſſe Bad/ GOtt Lob/ keinen
Schaden weiter verurſachet/ nach der Zeit gieng
ich vorſichtiger umb.) Dann ſtiege er mit bey-
den
M m m 4
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