rung, selbige längstens innerhalb 4. Wochen auszulösen. Jch gab ihme die 12. Rthr. mit Anbiethung, wann er mehr benöthiget wäre, ihme damit zu willfahren, mit Bitte in etwas zu verziehen, ihme einige Höfligkeit zu erwei- sen; der Freund sprach: die Zeit ist zu kurtz! wegen einbrechenden Abend mich aufzuhal- ten, ich bedancke mich vor geschehene Willfäh- rigkeit, und nahm damit sein Adicu. Jch verwahrte dieses Pfand aufs best-möglichste als ich nur zu thun wuste, 14. Tage nachdem bekam ich ein Schreiben, ohne Datum, locum, egressus, & sine nominis subscriptione. Al- so lautende: Lieb-werthester Herr Ehren- fried, der vor 14. Tagen bey ihm Unbekann- ter, ehemahls aber sehr Wohl-bekannter (de- me er tausent Wohlthaten erzeiget hat) treu- gewesener Freund, übersendet allhier die ihme damahlige vorgelehnte 12. Rthlr. mit Bitte statt der Interessen die von ihm ihme überge- bene ewig brennende Lampe günstig an- zunehmen, und sein ehemahliges Widerspre- chen, daß dergleichen nicht könne verfertiget werden nun zu widerruffen: Er nehme dieses Stücke wohl in acht, denn wo das Glaß ei- nen Ritz oder Lufft bekommt, so verlischt die Flammen alsbald; der Herr frage nicht wer ich bin/ und mühe sich nicht meinen Nahmen
zu
rung, ſelbige laͤngſtens innerhalb 4. Wochen auszuloͤſen. Jch gab ihme die 12. Rthr. mit Anbiethung, wann er mehr benoͤthiget waͤre, ihme damit zu willfahren, mit Bitte in etwas zu verziehen, ihme einige Hoͤfligkeit zu erwei- ſen; der Freund ſprach: die Zeit iſt zu kurtz! wegen einbrechenden Abend mich aufzuhal- ten, ich bedancke mich vor geſchehene Willfaͤh- rigkeit, und nahm damit ſein Adicu. Jch verwahrte dieſes Pfand aufs beſt-moͤglichſte als ich nur zu thun wuſte, 14. Tage nachdem bekam ich ein Schreiben, ohne Datum, locum, egreſſus, & ſine nominis ſubſcriptione. Al- ſo lautende: Lieb-wertheſter Herr Ehren- fried, der vor 14. Tagen bey ihm Unbekann- ter, ehemahls aber ſehr Wohl-bekannter (de- me er tauſent Wohlthaten erzeiget hat) treu- geweſener Freund, uͤberſendet allhier die ihme damahlige vorgelehnte 12. Rthlr. mit Bitte ſtatt der Intereſſen die von ihm ihme uͤberge- bene ewig brennende Lampe guͤnſtig an- zunehmen, und ſein ehemahliges Widerſpre- chen, daß dergleichen nicht koͤnne verfertiget werden nun zu widerruffen: Er nehme dieſes Stuͤcke wohl in acht, denn wo das Glaß ei- nen Ritz oder Lufft bekommt, ſo verliſcht die Flammen alsbald; der Herr frage nicht wer ich bin/ und muͤhe ſich nicht meinen Nahmen
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rung, ſelbige laͤngſtens innerhalb 4. Wochen
auszuloͤſen. Jch gab ihme die 12. Rthr. mit
Anbiethung, wann er mehr benoͤthiget waͤre,
ihme damit zu willfahren, mit Bitte in etwas
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ten, ich bedancke mich vor geſchehene Willfaͤh-
rigkeit, und nahm damit ſein Adicu. Jch
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als ich nur zu thun wuſte, 14. Tage nachdem
bekam ich ein Schreiben, ohne Datum, locum,
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ſo lautende: Lieb-wertheſter Herr Ehren-
fried, der vor 14. Tagen bey ihm Unbekann-
ter, ehemahls aber ſehr Wohl-bekannter (de-
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geweſener Freund, uͤberſendet allhier die ihme
damahlige vorgelehnte 12. Rthlr. mit Bitte
ſtatt der Intereſſen die von ihm ihme uͤberge-
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werden nun zu widerruffen: Er nehme dieſes
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/70>, abgerufen am 23.11.2024.
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