womit ich denselben ein Andencken zur Danck- bahrkeit gemachter Ungelegenheit halben hin- terlasse, ersuche ich vor das Wenige (womit er ihm ein Ducaten der Wegerung ohngeachtet in die Hand legte) ein Chymisches Tractätlein zu kauffen, wovor sich der Laborant nach vorge- brachten Excüsen bedanckte, von welchen unsere Compagnie Abschied nahm, und sich wieder in ihr Quartier verfügten: Eckarth bath den Medicum zu verbleiben, so auch geschach. Da ihn Eckarth fragte: Ob er wohl morgen ge- liebts GOtt, mit denen Seinigen des Bades im Hause brauchen könte? Der Medicus gab zur Antwort, wann sie darinnen sich nicht län- ger als heute im Schwefel-Bade geschehen wä- re, auf halten wolten, könten sie gar wohl sich des so-genannten kühlen Bades bedienen; Wie sie das Abend-Confect für sich nahmen, sagte Eckarth/ Morgen geliebts Gott, werde ich mich hier noch auf halten und Ubermorgen unsern Weg nach Garpa mit GOttes Hülffe fortse- tzen: Der Medicus sprach: Ew. Gestrengen können ohnmaßgeblich den ersten Tag ihrer Ab- reise das Quartier in den Uhralten herrlichen Cistertienser-Kloster, welches noch wohl zu be- sehen ist, nehmen. Eckarth versetzte, das bin ich auch zu thun gesonnen; weil der Medicus den Aufstand machte, bath ihn Eckarth sie Zeit
ihres
womit ich denſelben ein Andencken zur Danck- bahrkeit gemachter Ungelegenheit halben hin- terlaſſe, erſuche ich vor das Wenige (womit er ihm ein Ducaten der Wegerung ohngeachtet in die Hand legte) ein Chymiſches Tractätlein zu kauffen, wovor ſich der Laborant nach vorge- brachten Excüſen bedanckte, von welchen unſere Compagnie Abſchied nahm, und ſich wieder in ihr Quartier verfuͤgten: Eckarth bath den Medicum zu verbleiben, ſo auch geſchach. Da ihn Eckarth fragte: Ob er wohl morgen ge- liebts GOtt, mit denen Seinigen des Bades im Hauſe brauchen koͤnte? Der Medicus gab zur Antwort, wann ſie darinnen ſich nicht laͤn- ger als heute im Schwefel-Bade geſchehen waͤ- re, auf halten wolten, koͤnten ſie gar wohl ſich des ſo-genannten kuͤhlen Bades bedienen; Wie ſie das Abend-Confect fuͤr ſich nahmen, ſagte Eckarth/ Morgen geliebts Gott, werde ich mich hier noch auf halten und Ubermorgen unſern Weg nach Garpa mit GOttes Huͤlffe fortſe- tzen: Der Medicus ſprach: Ew. Geſtrengen koͤnnen ohnmaßgeblich den erſten Tag ihꝛeꝛ Ab- reiſe das Quartier in den Uhralten herrlichen Ciſtertienſer-Kloſter, welches noch wohl zu be- ſehen iſt, nehmen. Eckarth verſetzte, das bin ich auch zu thun geſonnen; weil der Medicus den Aufſtand machte, bath ihn Eckarth ſie Zeit
ihres
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0616"n="600"/>
womit ich denſelben ein Andencken zur Danck-<lb/>
bahrkeit gemachter Ungelegenheit halben hin-<lb/>
terlaſſe, erſuche ich vor das Wenige (womit er<lb/>
ihm ein <hirendition="#aq">Ducat</hi>en der Wegerung ohngeachtet in<lb/>
die Hand legte) ein <hirendition="#aq">Chymi</hi>ſches <hirendition="#aq">Tractät</hi>lein zu<lb/>
kauffen, wovor ſich der <hirendition="#aq">Laborant</hi> nach vorge-<lb/>
brachten <hirendition="#aq">Excüſ</hi>en bedanckte, von welchen unſere<lb/><hirendition="#aq">Compagni</hi>e Abſchied nahm, und ſich wieder<lb/>
in ihr <hirendition="#aq">Quarti</hi>er verfuͤgten: Eckarth bath den<lb/><hirendition="#aq">Medicum</hi> zu verbleiben, ſo auch geſchach. Da<lb/>
ihn Eckarth fragte: Ob er wohl morgen ge-<lb/>
liebts GOtt, mit denen Seinigen des Bades<lb/>
im Hauſe brauchen koͤnte? Der <hirendition="#aq">Medicus</hi> gab<lb/>
zur Antwort, wann ſie darinnen ſich nicht laͤn-<lb/>
ger als heute im Schwefel-Bade geſchehen waͤ-<lb/>
re, auf halten wolten, koͤnten ſie gar wohl ſich<lb/>
des ſo-genannten kuͤhlen Bades bedienen; Wie<lb/>ſie das Abend-<hirendition="#aq">Confect</hi> fuͤr ſich nahmen, ſagte<lb/>
Eckarth/ Morgen geliebts Gott, werde ich mich<lb/>
hier noch auf halten und Ubermorgen unſern<lb/>
Weg nach <hirendition="#aq">Garpa</hi> mit GOttes Huͤlffe fortſe-<lb/>
tzen: Der <hirendition="#aq">Medicus</hi>ſprach: Ew. Geſtrengen<lb/>
koͤnnen ohnmaßgeblich den erſten Tag ihꝛeꝛ Ab-<lb/>
reiſe das <hirendition="#aq">Quarti</hi>er in den Uhralten herrlichen<lb/><hirendition="#aq">Ciſtertien</hi>ſer-Kloſter, welches noch wohl zu be-<lb/>ſehen iſt, nehmen. Eckarth verſetzte, das bin<lb/>
ich auch zu thun geſonnen; weil der <hirendition="#aq">Medicus</hi><lb/>
den Aufſtand machte, bath ihn Eckarth ſie Zeit<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ihres</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[600/0616]
womit ich denſelben ein Andencken zur Danck-
bahrkeit gemachter Ungelegenheit halben hin-
terlaſſe, erſuche ich vor das Wenige (womit er
ihm ein Ducaten der Wegerung ohngeachtet in
die Hand legte) ein Chymiſches Tractätlein zu
kauffen, wovor ſich der Laborant nach vorge-
brachten Excüſen bedanckte, von welchen unſere
Compagnie Abſchied nahm, und ſich wieder
in ihr Quartier verfuͤgten: Eckarth bath den
Medicum zu verbleiben, ſo auch geſchach. Da
ihn Eckarth fragte: Ob er wohl morgen ge-
liebts GOtt, mit denen Seinigen des Bades
im Hauſe brauchen koͤnte? Der Medicus gab
zur Antwort, wann ſie darinnen ſich nicht laͤn-
ger als heute im Schwefel-Bade geſchehen waͤ-
re, auf halten wolten, koͤnten ſie gar wohl ſich
des ſo-genannten kuͤhlen Bades bedienen; Wie
ſie das Abend-Confect fuͤr ſich nahmen, ſagte
Eckarth/ Morgen geliebts Gott, werde ich mich
hier noch auf halten und Ubermorgen unſern
Weg nach Garpa mit GOttes Huͤlffe fortſe-
tzen: Der Medicus ſprach: Ew. Geſtrengen
koͤnnen ohnmaßgeblich den erſten Tag ihꝛeꝛ Ab-
reiſe das Quartier in den Uhralten herrlichen
Ciſtertienſer-Kloſter, welches noch wohl zu be-
ſehen iſt, nehmen. Eckarth verſetzte, das bin
ich auch zu thun geſonnen; weil der Medicus
den Aufſtand machte, bath ihn Eckarth ſie Zeit
ihres
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 600. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/616>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.