offte habe ich dir an deiner Seite gestanden, wann die gröste Gefahr vorhanden war, und du mich warnetest, ich solte mein Leben nicht all- zusehr hazardiren: Allein du warest mir dei- ner Gutthaten halben, die du mir thatest, so lieb, daß ich ehe mich hätte schinden und brennen, als dir ein Unglück wiederfahren lassen, wann ich merckte, daß du auf Parthey gehen woltest, sahe ich, daß ich dir was beybringen kunte, daß dein Feind vor dir zaghafftig wurde, und dir keinen Schaden zufügen konte, nun weist du glücksee- liger Eckarth wer ich bin; was ich an diesen Or- the zu schaffen habe, solt du auch erfahren. Er- innere dich nur, wo du noch ein einiges Anden- cken meiner ehemahligen Treue bey dir führest, wie ich denn weiß, daß du bey dir hast, wie offte ich, wann ich ein Pfeiffgen Taback mit dir rauchte, erwehnte, ich wolte nach Endigung des Krieges mich in eine Wildniß begeben, da- selbst als ein Einsiedler in lauter Frömmig- und Gottseeligkeit biß an mein Ende mein Le- ben zubringen. Als nun der Krieg ein Loch bekam, ersahe ich mir diesen nah-anliegenden Wald, durch welchen du nun bald wirst fahren müssen, in denselben bauete ich mir mit Hülffe dieses Wirths Hauses Wirths und einen Köh- ler ein Hüttlein, da brachte ich mein Leben etli- che Jahre in guter Stille und Ruhe zu, und
weil
offte habe ich dir an deiner Seite geſtanden, wann die groͤſte Gefahr vorhanden war, und du mich warneteſt, ich ſolte mein Leben nicht all- zuſehr hazardiren: Allein du wareſt mir dei- ner Gutthaten halben, die du mir thateſt, ſo lieb, daß ich ehe mich haͤtte ſchinden und brennen, als dir ein Ungluͤck wiederfahren laſſen, wann ich merckte, daß du auf Parthey gehen wolteſt, ſahe ich, daß ich dir was beybringen kunte, daß dein Feind vor dir zaghafftig wurde, und dir keinen Schaden zufuͤgen konte, nun weiſt du gluͤckſee- liger Eckarth wer ich bin; was ich an dieſen Or- the zu ſchaffen habe, ſolt du auch erfahren. Er- innere dich nur, wo du noch ein einiges Anden- cken meiner ehemahligen Treue bey dir fuͤhreſt, wie ich denn weiß, daß du bey dir haſt, wie offte ich, wann ich ein Pfeiffgen Taback mit dir rauchte, erwehnte, ich wolte nach Endigung des Krieges mich in eine Wildniß begeben, da- ſelbſt als ein Einſiedler in lauter Froͤmmig- und Gottſeeligkeit biß an mein Ende mein Le- ben zubringen. Als nun der Krieg ein Loch bekam, erſahe ich mir dieſen nah-anliegenden Wald, durch welchen du nun bald wirſt fahren muͤſſen, in denſelben bauete ich mir mit Huͤlffe dieſes Wirths Hauſes Wirths und einen Koͤh- ler ein Huͤttlein, da brachte ich mein Leben etli- che Jahre in guter Stille und Ruhe zu, und
weil
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offte habe ich dir an deiner Seite geſtanden,
wann die groͤſte Gefahr vorhanden war, und
du mich warneteſt, ich ſolte mein Leben nicht all-
zuſehr hazardiren: Allein du wareſt mir dei-
ner Gutthaten halben, die du mir thateſt, ſo lieb,
daß ich ehe mich haͤtte ſchinden und brennen, als
dir ein Ungluͤck wiederfahren laſſen, wann ich
merckte, daß du auf Parthey gehen wolteſt, ſahe
ich, daß ich dir was beybringen kunte, daß dein
Feind vor dir zaghafftig wurde, und dir keinen
Schaden zufuͤgen konte, nun weiſt du gluͤckſee-
liger Eckarth wer ich bin; was ich an dieſen Or-
the zu ſchaffen habe, ſolt du auch erfahren. Er-
innere dich nur, wo du noch ein einiges Anden-
cken meiner ehemahligen Treue bey dir fuͤhreſt,
wie ich denn weiß, daß du bey dir haſt, wie offte
ich, wann ich ein Pfeiffgen Taback mit dir
rauchte, erwehnte, ich wolte nach Endigung
des Krieges mich in eine Wildniß begeben, da-
ſelbſt als ein Einſiedler in lauter Froͤmmig-
und Gottſeeligkeit biß an mein Ende mein Le-
ben zubringen. Als nun der Krieg ein Loch
bekam, erſahe ich mir dieſen nah-anliegenden
Wald, durch welchen du nun bald wirſt fahren
muͤſſen, in denſelben bauete ich mir mit Huͤlffe
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Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 520. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/536>, abgerufen am 25.11.2024.
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