gefleischten Teufel, welche mit der vermoderten Auswerffung die Strahlen des Monden ver- giften. Wann nun ihre Inficirung geschehen/ so dann inficiren sie sich selbsten durch Anschau- ung des Mondes in Gegen Schein per refle- xionem, dann suchen sie den Unschuldigen zu schaden, und weiln die Kinder die Art an sich ha- ben, daß sie alle Menschen, die freundlich mit ih- nen umgehen, starck anzusehen pflegen, so em- pfangen sie denn von diesen Basilißken das Gifft, welches ihnen hernach vielerley Zufälle, wo nicht offt den Tod verursachet, den Gifft a- ber, welchen sie nicht lassen können/ schiessen er- meldete Unholden in ein flammendes Feuer zu- rück, daher siehet man daß dergleichen boßhaff- tige Leuthe von denen Strahlen die aus dem Feuer in dieser Arbeit gegen sie schiessen, ihnen so dann rothe trieffende Augen zu wege brin- gen, daher solchen gezeichneten Vetteln gar nicht zu trauen ist. Jst denn aber kein Mittel von GOTT geschaffen, diesen Teufels-Volcke zu begegnen? fragte die Generalin. Aller- dinges Gnädige Frau, antwortete Siegfried. Dieser Canalie zu begegnen, ist mir ein Gegen- Mittel bekannt, daß man diese Unmenschen biß auf den Tod martern, ja gar verbrennen kan, weiln aber auch der Lufft, alles in dieselbe zu re- den nicht zu trauen/ daß sie es nicht einen andern
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gefleiſchten Teufel, welche mit der vermoderten Auswerffung die Strahlen des Monden ver- giften. Wann nun ihre Inficirung geſchehen/ ſo dann inficiren ſie ſich ſelbſten durch Anſchau- ung des Mondes in Gegen Schein per refle- xionem, dann ſuchen ſie den Unſchuldigen zu ſchaden, und weiln die Kinder die Art an ſich ha- ben, daß ſie alle Menſchen, die freundlich mit ih- nen umgehen, ſtarck anzuſehen pflegen, ſo em- pfangen ſie denn von dieſen Baſilißken das Gifft, welches ihnen hernach vielerley Zufaͤlle, wo nicht offt den Tod verurſachet, den Gifft a- ber, welchen ſie nicht laſſen koͤnnen/ ſchieſſen er- meldete Unholden in ein flammendes Feuer zu- ruͤck, daher ſiehet man daß dergleichen boßhaff- tige Leuthe von denen Strahlen die aus dem Feuer in dieſer Arbeit gegen ſie ſchieſſen, ihnen ſo dann rothe trieffende Augen zu wege brin- gen, daher ſolchen gezeichneten Vetteln gar nicht zu trauen iſt. Jſt denn aber kein Mittel von GOTT geſchaffen, dieſen Teufels-Volcke zu begegnen? fragte die Generalin. Aller- dinges Gnaͤdige Frau, antwortete Siegfried. Dieſer Canalie zu begegnen, iſt mir ein Gegen- Mittel bekannt, daß man dieſe Unmenſchen biß auf den Tod martern, ja gar verbrennen kan, weiln aber auch der Lufft, alles in dieſelbe zu re- den nicht zu tꝛauen/ daß ſie es nicht einen andeꝛn
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gefleiſchten Teufel, welche mit der vermoderten
Auswerffung die Strahlen des Monden ver-
giften. Wann nun ihre Inficirung geſchehen/ ſo
dann inficiren ſie ſich ſelbſten durch Anſchau-
ung des Mondes in Gegen Schein per refle-
xionem, dann ſuchen ſie den Unſchuldigen zu
ſchaden, und weiln die Kinder die Art an ſich ha-
ben, daß ſie alle Menſchen, die freundlich mit ih-
nen umgehen, ſtarck anzuſehen pflegen, ſo em-
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Gifft, welches ihnen hernach vielerley Zufaͤlle,
wo nicht offt den Tod verurſachet, den Gifft a-
ber, welchen ſie nicht laſſen koͤnnen/ ſchieſſen er-
meldete Unholden in ein flammendes Feuer zu-
ruͤck, daher ſiehet man daß dergleichen boßhaff-
tige Leuthe von denen Strahlen die aus dem
Feuer in dieſer Arbeit gegen ſie ſchieſſen, ihnen
ſo dann rothe trieffende Augen zu wege brin-
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nicht zu trauen iſt. Jſt denn aber kein Mittel
von GOTT geſchaffen, dieſen Teufels-Volcke
zu begegnen? fragte die Generalin. Aller-
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Dieſer Canalie zu begegnen, iſt mir ein Gegen-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/465>, abgerufen am 22.11.2024.
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