Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

Bild:
<< vorherige Seite



giebt seinem Sohne und Siegfried den See-
gen/ nehmen von einander Abschied. Frey-
muths Verehrung an Siegfrieden. Mülard be-
gleitet mit seiner Tochter unsere Neisende eine
Meil-Weges/ fähret zurück nach Liddo, und
diese nach Paliro. Ehrenfried seegnet seinen
Sohn und Gottharten mit Versorgung zu vor-
habender Reise. Gotthart wird von der Syl-
via
beschencket/ worauff sie sich auf die Reise
fertig machen. Solimund invitirt Eckarthen in
seinen Garten/ dessen Entschuldigung. Unsere
Reisenden nehmen ihren völligen Abschied und
setzen ihre Reise unter| Göttlichen Geleite fort;
werden in Solimunds Garten zur Mittags-
Mahlzeit genöthiget/ nach vollbrachter Mahl-
zeit/ nehmen sie von denen Anwesenden noch-
mahln Adjeu, und fahren unter tausent Glück-
wüntschungen ihren Weg/ und legten den Tag
noch 3. Meilen hinter sich; den andern Tag fin-
den sie auf einen Creutz-Wege ein Hembdlein
mit einer Mütze liegen/ wie auch angebundene
Lumpen an ein Feld-Crucifix. Eckarth raiso-
ni
rt hiervon. Historig von zweyen Personen/ die
durch hingelegte und hernach an ihren Leibe ge-
tragene Sachen die schwere Noth bekommen.
Mittel wodurch sie wieder liberiret worden sind.
Jm Nacht-Quartier treffen sie eine Land-strei-
cherin an/ diese giebt unseren Reisenden Ursa-
che von denen Quacksalber und Land-stürtzern
zu reden/ sie verfolgen den andern Tag den Dis-
cours,
den fünfften Tag gelangen sie in Luse-

bra



giebt ſeinem Sohne und Siegfried den See-
gen/ nehmen von einander Abſchied. Frey-
muths Verehrung an Siegfrieden. Muͤlard be-
gleitet mit ſeiner Tochter unſere Neiſende eine
Meil-Weges/ faͤhret zuruͤck nach Liddo, und
dieſe nach Paliro. Ehrenfried ſeegnet ſeinen
Sohn und Gottharten mit Verſorgung zu vor-
habender Reiſe. Gotthart wird von der Syl-
via
beſchencket/ worauff ſie ſich auf die Reiſe
fertig machen. Solimund invitirt Eckarthen in
ſeinen Garten/ deſſen Entſchuldigung. Unſere
Reiſenden nehmen ihren voͤlligen Abſchied und
ſetzen ihre Reiſe unter| Goͤttlichen Geleite fort;
werden in Solimunds Garten zur Mittags-
Mahlzeit genoͤthiget/ nach vollbrachter Mahl-
zeit/ nehmen ſie von denen Anweſenden noch-
mahln Adjeu, und fahren unter tauſent Gluͤck-
wuͤntſchungen ihren Weg/ und legten den Tag
noch 3. Meilen hinter ſich; den andern Tag fin-
den ſie auf einen Creutz-Wege ein Hembdlein
mit einer Muͤtze liegen/ wie auch angebundene
Lumpen an ein Feld-Crucifix. Eckarth raiſo-
ni
rt hiervon. Hiſtorig von zweyen Perſonen/ die
durch hingelegte und hernach an ihren Leibe ge-
tragene Sachen die ſchwere Noth bekommen.
Mittel wodurch ſie wieder liberiret worden ſind.
Jm Nacht-Quartier treffen ſie eine Land-ſtrei-
cherin an/ dieſe giebt unſeren Reiſenden Urſa-
che von denen Quackſalber und Land-ſtuͤrtzern
zu reden/ ſie verfolgen den andern Tag den Dis-
cours,
den fuͤnfften Tag gelangen ſie in Luſe-

bra
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0157" n="141"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
giebt &#x017F;einem Sohne und Siegfried den See-<lb/>
gen/ nehmen von einander Ab&#x017F;chied. Frey-<lb/>
muths Verehrung an Siegfrieden. Mu&#x0364;lard be-<lb/>
gleitet mit &#x017F;einer Tochter un&#x017F;ere Nei&#x017F;ende eine<lb/>
Meil-Weges/ fa&#x0364;hret zuru&#x0364;ck nach <hi rendition="#aq">Liddo,</hi> und<lb/>
die&#x017F;e nach <hi rendition="#aq">Paliro.</hi> Ehrenfried &#x017F;eegnet &#x017F;einen<lb/>
Sohn und Gottharten mit Ver&#x017F;orgung zu vor-<lb/>
habender Rei&#x017F;e. Gotthart wird von der <hi rendition="#aq">Syl-<lb/>
via</hi> be&#x017F;chencket/ worauff &#x017F;ie &#x017F;ich auf die Rei&#x017F;e<lb/>
fertig machen. <hi rendition="#aq">Solimund inviti</hi>rt Eckarthen in<lb/>
&#x017F;einen Garten/ de&#x017F;&#x017F;en Ent&#x017F;chuldigung. Un&#x017F;ere<lb/>
Rei&#x017F;enden nehmen ihren vo&#x0364;lligen Ab&#x017F;chied und<lb/>
&#x017F;etzen ihre Rei&#x017F;e unter| Go&#x0364;ttlichen Geleite fort;<lb/>
werden in <hi rendition="#aq">Solimund</hi>s Garten zur Mittags-<lb/>
Mahlzeit geno&#x0364;thiget/ nach vollbrachter Mahl-<lb/>
zeit/ nehmen &#x017F;ie von denen Anwe&#x017F;enden noch-<lb/>
mahln <hi rendition="#aq">Adjeu,</hi> und fahren unter tau&#x017F;ent Glu&#x0364;ck-<lb/>
wu&#x0364;nt&#x017F;chungen ihren Weg/ und legten den Tag<lb/>
noch 3. Meilen hinter &#x017F;ich; den andern Tag fin-<lb/>
den &#x017F;ie auf einen Creutz-Wege ein Hembdlein<lb/>
mit einer Mu&#x0364;tze liegen/ wie auch angebundene<lb/>
Lumpen an ein Feld-Crucifix. Eckarth <hi rendition="#aq">rai&#x017F;o-<lb/>
ni</hi>rt hiervon. Hi&#x017F;torig von zweyen Per&#x017F;onen/ die<lb/>
durch hingelegte und hernach an ihren Leibe ge-<lb/>
tragene Sachen die &#x017F;chwere Noth bekommen.<lb/>
Mittel wodurch &#x017F;ie wieder <hi rendition="#aq">liberi</hi>ret worden &#x017F;ind.<lb/>
Jm Nacht-<hi rendition="#aq">Quartier</hi> treffen &#x017F;ie eine Land-&#x017F;trei-<lb/>
cherin an/ die&#x017F;e giebt un&#x017F;eren Rei&#x017F;enden Ur&#x017F;a-<lb/>
che von denen Quack&#x017F;alber und Land-&#x017F;tu&#x0364;rtzern<lb/>
zu reden/ &#x017F;ie verfolgen den andern Tag den <hi rendition="#aq">Dis-<lb/>
cours,</hi> den fu&#x0364;nfften Tag gelangen &#x017F;ie in <hi rendition="#aq">Lu&#x017F;e-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">bra</hi></fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[141/0157] giebt ſeinem Sohne und Siegfried den See- gen/ nehmen von einander Abſchied. Frey- muths Verehrung an Siegfrieden. Muͤlard be- gleitet mit ſeiner Tochter unſere Neiſende eine Meil-Weges/ faͤhret zuruͤck nach Liddo, und dieſe nach Paliro. Ehrenfried ſeegnet ſeinen Sohn und Gottharten mit Verſorgung zu vor- habender Reiſe. Gotthart wird von der Syl- via beſchencket/ worauff ſie ſich auf die Reiſe fertig machen. Solimund invitirt Eckarthen in ſeinen Garten/ deſſen Entſchuldigung. Unſere Reiſenden nehmen ihren voͤlligen Abſchied und ſetzen ihre Reiſe unter| Goͤttlichen Geleite fort; werden in Solimunds Garten zur Mittags- Mahlzeit genoͤthiget/ nach vollbrachter Mahl- zeit/ nehmen ſie von denen Anweſenden noch- mahln Adjeu, und fahren unter tauſent Gluͤck- wuͤntſchungen ihren Weg/ und legten den Tag noch 3. Meilen hinter ſich; den andern Tag fin- den ſie auf einen Creutz-Wege ein Hembdlein mit einer Muͤtze liegen/ wie auch angebundene Lumpen an ein Feld-Crucifix. Eckarth raiſo- nirt hiervon. Hiſtorig von zweyen Perſonen/ die durch hingelegte und hernach an ihren Leibe ge- tragene Sachen die ſchwere Noth bekommen. Mittel wodurch ſie wieder liberiret worden ſind. Jm Nacht-Quartier treffen ſie eine Land-ſtrei- cherin an/ dieſe giebt unſeren Reiſenden Urſa- che von denen Quackſalber und Land-ſtuͤrtzern zu reden/ ſie verfolgen den andern Tag den Dis- cours, den fuͤnfften Tag gelangen ſie in Luſe- bra

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/157
Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/157>, abgerufen am 07.05.2024.