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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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mahl, weil hieran, zumahln anietzo, da dieses
Kraut in unsern Landen so gemein ist, daß des
Nutzens halber viel Aecker damit angefüllet,
und nach dessen Zubereitung überall hin ver-
führet werden wenig gelegen, mit Still-
schweigen übergehen, dessen Gebrauch ist so
wohl in-als äusserlich sehr nützlich, und wird
dannenhero zu selbigen auf unterschiedene
Arth zugerichtet; daß ich nur mit wenigen des-
sen Tugenden berühre, ehe ich zu desselben
Ausrauch- und Schmauchung komme, so er-
rinnere ich mich, daß ein vortrefflicher Medi-
cus
zu Stockholm in Schweden, in gefährli-
chen Kranckheiten das davon ausgezogene
Saltz mit grossen Vortheil derer Patienten
gebraucht habe, man frage Helmontium,
was er in diesen Kraut vor eine Cur in denen
Fiebern gesucht. Solimund versetzte, verzei-
he werthester Freund, daß ich die Kühnheit
nehme, ihme in die Rede zu fallen; ich errin-
nere mich nicht, daß Helmont etwas davon in
seinen Tractat de Febribus gedencket. Thier-
hold replicirte: Hoch-geschätzter Solimund;
Er wird aber ja wohl daselbst von einen Dis-
cutiente,
welches er in vier-tägigen Fiebern
sonderlich recommendirt gelesen haben, und
zu seiner Zeit soll derselbe deswegen bessere
Nachricht von mir zu gewarten haben: Fer-

ner,
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mahl, weil hieran, zumahln anietzo, da dieſes
Kraut in unſern Landen ſo gemein iſt, daß des
Nutzens halber viel Aecker damit angefuͤllet,
und nach deſſen Zubereitung uͤberall hin ver-
fuͤhret werden wenig gelegen, mit Still-
ſchweigen uͤbergehen, deſſen Gebrauch iſt ſo
wohl in-als aͤuſſerlich ſehr nuͤtzlich, und wird
dannenhero zu ſelbigen auf unterſchiedene
Arth zugerichtet; daß ich nur mit wenigen deſ-
ſen Tugenden beruͤhre, ehe ich zu deſſelben
Ausrauch- und Schmauchung komme, ſo er-
rinnere ich mich, daß ein vortrefflicher Medi-
cus
zu Stockholm in Schweden, in gefaͤhrli-
chen Kranckheiten das davon ausgezogene
Saltz mit groſſen Vortheil derer Patienten
gebraucht habe, man frage Helmontium,
was er in dieſen Kraut vor eine Cur in denen
Fiebern geſucht. Solimund verſetzte, verzei-
he wertheſter Freund, daß ich die Kuͤhnheit
nehme, ihme in die Rede zu fallen; ich errin-
nere mich nicht, daß Helmont etwas davon in
ſeinen Tractat de Febribus gedencket. Thier-
hold replicirte: Hoch-geſchaͤtzter Solimund;
Er wird aber ja wohl daſelbſt von einen Dis-
cutiente,
welches er in vier-taͤgigen Fiebern
ſonderlich recommendirt geleſen haben, und
zu ſeiner Zeit ſoll derſelbe deswegen beſſere
Nachricht von mir zu gewarten haben: Fer-

ner,
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[85/0101] mahl, weil hieran, zumahln anietzo, da dieſes Kraut in unſern Landen ſo gemein iſt, daß des Nutzens halber viel Aecker damit angefuͤllet, und nach deſſen Zubereitung uͤberall hin ver- fuͤhret werden wenig gelegen, mit Still- ſchweigen uͤbergehen, deſſen Gebrauch iſt ſo wohl in-als aͤuſſerlich ſehr nuͤtzlich, und wird dannenhero zu ſelbigen auf unterſchiedene Arth zugerichtet; daß ich nur mit wenigen deſ- ſen Tugenden beruͤhre, ehe ich zu deſſelben Ausrauch- und Schmauchung komme, ſo er- rinnere ich mich, daß ein vortrefflicher Medi- cus zu Stockholm in Schweden, in gefaͤhrli- chen Kranckheiten das davon ausgezogene Saltz mit groſſen Vortheil derer Patienten gebraucht habe, man frage Helmontium, was er in dieſen Kraut vor eine Cur in denen Fiebern geſucht. Solimund verſetzte, verzei- he wertheſter Freund, daß ich die Kuͤhnheit nehme, ihme in die Rede zu fallen; ich errin- nere mich nicht, daß Helmont etwas davon in ſeinen Tractat de Febribus gedencket. Thier- hold replicirte: Hoch-geſchaͤtzter Solimund; Er wird aber ja wohl daſelbſt von einen Dis- cutiente, welches er in vier-taͤgigen Fiebern ſonderlich recommendirt geleſen haben, und zu ſeiner Zeit ſoll derſelbe deswegen beſſere Nachricht von mir zu gewarten haben: Fer- ner, F 3

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/101>, abgerufen am 21.11.2024.