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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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Er.

Weil ich so sehr verliebet bin,
Wollt' ich das Hirschlein, schön und wild,
Aufsuchen tief im Walde drinn
Und streicheln, bis es stille hielt.

Sie.

Ja, streicheln, bis es stille hielt,
Falsch locken so in Stall und Haus!
Zum Wald springt's Hirschlein frei und wild
Und lacht verliebte Narren aus.

Er.

Weil ich ſo ſehr verliebet bin,
Wollt' ich das Hirſchlein, ſchoͤn und wild,
Aufſuchen tief im Walde drinn
Und ſtreicheln, bis es ſtille hielt.

Sie.

Ja, ſtreicheln, bis es ſtille hielt,
Falſch locken ſo in Stall und Haus!
Zum Wald ſpringt's Hirſchlein frei und wild
Und lacht verliebte Narren aus.

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[416/0434] Er. Weil ich ſo ſehr verliebet bin, Wollt' ich das Hirſchlein, ſchoͤn und wild, Aufſuchen tief im Walde drinn Und ſtreicheln, bis es ſtille hielt. Sie. Ja, ſtreicheln, bis es ſtille hielt, Falſch locken ſo in Stall und Haus! Zum Wald ſpringt's Hirſchlein frei und wild Und lacht verliebte Narren aus.

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/434>, abgerufen am 16.06.2024.