Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite
Abschied.
Abendlich schon rauscht der Wald
Aus den tiefen Gründen,
Droben wird der Herr nun bald
An die Sterne zünden,
Wie so stille in den Schlünden,
Abendlich nur rauscht der Wald.
Alles geht zu seiner Ruh,
Wald und Welt versausen,
Schauernd hört der Wandrer zu,
Sehnt sich recht nach Hause,
Hier in Waldes grüner Klause
Herz, geh' endlich auch zur Ruh!

Abſchied.
Abendlich ſchon rauſcht der Wald
Aus den tiefen Gruͤnden,
Droben wird der Herr nun bald
An die Sterne zuͤnden,
Wie ſo ſtille in den Schluͤnden,
Abendlich nur rauſcht der Wald.
Alles geht zu ſeiner Ruh,
Wald und Welt verſauſen,
Schauernd hoͤrt der Wandrer zu,
Sehnt ſich recht nach Hauſe,
Hier in Waldes gruͤner Klauſe
Herz, geh' endlich auch zur Ruh!

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0408" n="390"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b #g">Ab&#x017F;chied</hi> <hi rendition="#b">.</hi><lb/>
          </head>
          <lg type="poem">
            <l><hi rendition="#in">A</hi>bendlich &#x017F;chon rau&#x017F;cht der Wald</l><lb/>
            <l>Aus den tiefen Gru&#x0364;nden,</l><lb/>
            <l>Droben wird der Herr nun bald</l><lb/>
            <l>An die Sterne zu&#x0364;nden,</l><lb/>
            <l>Wie &#x017F;o &#x017F;tille in den Schlu&#x0364;nden,</l><lb/>
            <l>Abendlich nur rau&#x017F;cht der Wald.</l><lb/>
          </lg>
          <lg type="poem">
            <l>Alles geht zu &#x017F;einer Ruh,</l><lb/>
            <l>Wald und Welt ver&#x017F;au&#x017F;en,</l><lb/>
            <l>Schauernd ho&#x0364;rt der Wandrer zu,</l><lb/>
            <l>Sehnt &#x017F;ich recht nach Hau&#x017F;e,</l><lb/>
            <l>Hier in Waldes gru&#x0364;ner Klau&#x017F;e</l><lb/>
            <l>Herz, geh' endlich auch zur Ruh!</l><lb/>
          </lg>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[390/0408] Abſchied. Abendlich ſchon rauſcht der Wald Aus den tiefen Gruͤnden, Droben wird der Herr nun bald An die Sterne zuͤnden, Wie ſo ſtille in den Schluͤnden, Abendlich nur rauſcht der Wald. Alles geht zu ſeiner Ruh, Wald und Welt verſauſen, Schauernd hoͤrt der Wandrer zu, Sehnt ſich recht nach Hauſe, Hier in Waldes gruͤner Klauſe Herz, geh' endlich auch zur Ruh!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/408
Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/408>, abgerufen am 25.11.2024.