Wenn sich der Sommermorgen still erhebt, Kein Wölkchen in den blauen Lüften schwebt, Mit Wonneschauern naht das Licht der Welt, Daß sich die Aehrenfelder leise neigen, Da sink' ich auf die Knie im stillen Feld, Und bete wenn noch alle Stimmen schweigen.
Jäger.
Doch Keiner athmet so den Strom von Lüften, Als wie der Jäger in den grünen Klüften! Wo Euch der Athem schwindelnd schon vergangen, Hat seine rechte Lust erst angefangen, Wenn tief das Thal auffunkelt durch die Bäume Der Aar sich aufschwingt in die klaren Räume.
Hirt.
Und sinkt der Mittag müde auf die Matten, Rast' ich am Bächlein in den kühlsten Schatten, Ein leises Flüstern geht in allen Bäumen, Das Bächlein plaudert wirre wie in Träumen, Die Erde säuselt kaum, als ob sie schliefe, Und mit den Wolken in den stillen Räumen Schiff' ich still fort zur unbekannten Tiefe.
Jäger.
Und wenn die Tiefe schwül und träumend ruh't, Steh' ich am Berg' wie auf des Landes Hut,
Terzett.
Hirt.
Wenn ſich der Sommermorgen ſtill erhebt, Kein Woͤlkchen in den blauen Luͤften ſchwebt, Mit Wonneſchauern naht das Licht der Welt, Daß ſich die Aehrenfelder leiſe neigen, Da ſink' ich auf die Knie im ſtillen Feld, Und bete wenn noch alle Stimmen ſchweigen.
Jaͤger.
Doch Keiner athmet ſo den Strom von Luͤften, Als wie der Jaͤger in den gruͤnen Kluͤften! Wo Euch der Athem ſchwindelnd ſchon vergangen, Hat ſeine rechte Luſt erſt angefangen, Wenn tief das Thal auffunkelt durch die Baͤume Der Aar ſich aufſchwingt in die klaren Raͤume.
Hirt.
Und ſinkt der Mittag muͤde auf die Matten, Raſt' ich am Baͤchlein in den kuͤhlſten Schatten, Ein leiſes Fluͤſtern geht in allen Baͤumen, Das Baͤchlein plaudert wirre wie in Traͤumen, Die Erde ſaͤuſelt kaum, als ob ſie ſchliefe, Und mit den Wolken in den ſtillen Raͤumen Schiff' ich ſtill fort zur unbekannten Tiefe.
Jaͤger.
Und wenn die Tiefe ſchwuͤl und traͤumend ruh't, Steh' ich am Berg' wie auf des Landes Hut,
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Terzett.
Hirt.
Wenn ſich der Sommermorgen ſtill erhebt,
Kein Woͤlkchen in den blauen Luͤften ſchwebt,
Mit Wonneſchauern naht das Licht der Welt,
Daß ſich die Aehrenfelder leiſe neigen,
Da ſink' ich auf die Knie im ſtillen Feld,
Und bete wenn noch alle Stimmen ſchweigen.
Jaͤger.
Doch Keiner athmet ſo den Strom von Luͤften,
Als wie der Jaͤger in den gruͤnen Kluͤften!
Wo Euch der Athem ſchwindelnd ſchon vergangen,
Hat ſeine rechte Luſt erſt angefangen,
Wenn tief das Thal auffunkelt durch die Baͤume
Der Aar ſich aufſchwingt in die klaren Raͤume.
Hirt.
Und ſinkt der Mittag muͤde auf die Matten,
Raſt' ich am Baͤchlein in den kuͤhlſten Schatten,
Ein leiſes Fluͤſtern geht in allen Baͤumen,
Das Baͤchlein plaudert wirre wie in Traͤumen,
Die Erde ſaͤuſelt kaum, als ob ſie ſchliefe,
Und mit den Wolken in den ſtillen Raͤumen
Schiff' ich ſtill fort zur unbekannten Tiefe.
Jaͤger.
Und wenn die Tiefe ſchwuͤl und traͤumend ruh't,
Steh' ich am Berg' wie auf des Landes Hut,
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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/112>, abgerufen am 03.07.2024.
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