Erwägungen. Leben und Gesundheit, Ehre und Glück, alles, was wir an Leib und Seele notwendig haben, kommt von der Hand des Herrn. Unsere Bemühungen haben nur dann Erfolg, wenn der Herr dazu Segen und Gedeihen giebt. Niemand auf Erden kann uns des morgigen Tages versichern, Gott aber will heute und morgen unser gütiger Vater sein. Erwecke oft den Glauben, daß du ohne Gott nichts vermagst, in jeder Lage aber auf seine Hilfe rechnen kannst, wenn du den altchristlichen Spruch befolgst, der da lautet: Bete und arbeite. Denke bei dieser Bitte an deine zeitlichen Sorgen und Bedürf- nisse; bedenke aber zugleich, daß nicht bloß dein Leib, sondern auch deine Seele der Speise be- dürftig ist.
Anmutung. Aller Augen hoffen auf Dich, o Herr, und Du giebst ihnen Speise zur rech- ten Zeit. Du öffnest deine Hand, und er- füllest alle Wesen mit Segen. Der Du die hungrigen Raben speisest, gieb mir und allen Menschen, was sie zum Leben nötig haben, Gesundheit, Speise und Trank, ein frohes Gemüt und ein großes Vertrauen auf Dich.
Gieb uns heute unser tägliches Brot.
Erwägungen. Leben und Gesundheit, Ehre und Glück, alles, was wir an Leib und Seele notwendig haben, kommt von der Hand des Herrn. Unsere Bemühungen haben nur dann Erfolg, wenn der Herr dazu Segen und Gedeihen giebt. Niemand auf Erden kann uns des morgigen Tages versichern, Gott aber will heute und morgen unser gütiger Vater sein. Erwecke oft den Glauben, daß du ohne Gott nichts vermagst, in jeder Lage aber auf seine Hilfe rechnen kannst, wenn du den altchristlichen Spruch befolgst, der da lautet: Bete und arbeite. Denke bei dieser Bitte an deine zeitlichen Sorgen und Bedürf- nisse; bedenke aber zugleich, daß nicht bloß dein Leib, sondern auch deine Seele der Speise be- dürftig ist.
Anmutung. Aller Augen hoffen auf Dich, o Herr, und Du giebst ihnen Speise zur rech- ten Zeit. Du öffnest deine Hand, und er- füllest alle Wesen mit Segen. Der Du die hungrigen Raben speisest, gieb mir und allen Menschen, was sie zum Leben nötig haben, Gesundheit, Speise und Trank, ein frohes Gemüt und ein großes Vertrauen auf Dich.
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Gieb uns heute unser tägliches Brot.
Erwägungen. Leben und Gesundheit,
Ehre und Glück, alles, was wir an Leib und
Seele notwendig haben, kommt von der Hand
des Herrn. Unsere Bemühungen haben nur
dann Erfolg, wenn der Herr dazu Segen
und Gedeihen giebt. Niemand auf Erden
kann uns des morgigen Tages versichern, Gott
aber will heute und morgen unser gütiger
Vater sein. Erwecke oft den Glauben, daß
du ohne Gott nichts vermagst, in jeder Lage
aber auf seine Hilfe rechnen kannst, wenn
du den altchristlichen Spruch befolgst, der
da lautet: Bete und arbeite. Denke bei dieser
Bitte an deine zeitlichen Sorgen und Bedürf-
nisse; bedenke aber zugleich, daß nicht bloß dein
Leib, sondern auch deine Seele der Speise be-
dürftig ist.
Anmutung. Aller Augen hoffen auf Dich,
o Herr, und Du giebst ihnen Speise zur rech-
ten Zeit. Du öffnest deine Hand, und er-
füllest alle Wesen mit Segen. Der Du die
hungrigen Raben speisest, gieb mir und allen
Menschen, was sie zum Leben nötig haben,
Gesundheit, Speise und Trank, ein frohes
Gemüt und ein großes Vertrauen auf Dich.
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/431>, abgerufen am 24.11.2024.
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