Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

Bild:
<< vorherige Seite

und sind." (I. Joh. 3, 1.) Der hl. Chrysostomus
ruft aus: "O welches Uebermaß der gött-
lichen Menschenfreundlichkeit, und welche Fülle
der Ehre für uns; erwäge und staune, Ge-
liebter, über den unaussprechlichen Reichtum
der Güte Gottes, indem Er uns gestattet,
Ihn Vater zu nennen. Der Irdische darf den
Himmlischen, der Sterbliche den Unsterblichen,
der, welcher gestern noch Staub war, darf
den Vater nennen, der von Ewigkeit her
Gott ist."

Obschon Gott an allen Orten gegenwärtig
ist, so will doch Jesus Christus, daß wir uns
bei dem Gebete daran erinnern, daß Er im
Himmel seine Herrlichkeit offenbart, dort von
den Engeln und Heiligen ehrfurchtsvoll an-
gebetet wird, und daß dort Jesus Christus als
unser Mittler und Fürsprecher zu seiner Rech-
ten sitzt.

Anmutung. O Herr des Himmels! mit
heiliger Freude rede ich Dich als Vater an. In
der Einfalt meines Herzens will ich Dir meine
Ehrfurcht, Liebe und Dankbarkeit darbringen
und Dir meine Sorgen und Leiden klagen.
Ich habe ein großes Vertrauen auf den süßen
Vaternamen, mit dem ich Dich anreden darf,
auf deine unermeßliche Liebe und Güte, auf

und sind.“ (I. Joh. 3, 1.) Der hl. Chrysostomus
ruft aus: „O welches Uebermaß der gött-
lichen Menschenfreundlichkeit, und welche Fülle
der Ehre für uns; erwäge und staune, Ge-
liebter, über den unaussprechlichen Reichtum
der Güte Gottes, indem Er uns gestattet,
Ihn Vater zu nennen. Der Irdische darf den
Himmlischen, der Sterbliche den Unsterblichen,
der, welcher gestern noch Staub war, darf
den Vater nennen, der von Ewigkeit her
Gott ist.“

Obschon Gott an allen Orten gegenwärtig
ist, so will doch Jesus Christus, daß wir uns
bei dem Gebete daran erinnern, daß Er im
Himmel seine Herrlichkeit offenbart, dort von
den Engeln und Heiligen ehrfurchtsvoll an-
gebetet wird, und daß dort Jesus Christus als
unser Mittler und Fürsprecher zu seiner Rech-
ten sitzt.

Anmutung. O Herr des Himmels! mit
heiliger Freude rede ich Dich als Vater an. In
der Einfalt meines Herzens will ich Dir meine
Ehrfurcht, Liebe und Dankbarkeit darbringen
und Dir meine Sorgen und Leiden klagen.
Ich habe ein großes Vertrauen auf den süßen
Vaternamen, mit dem ich Dich anreden darf,
auf deine unermeßliche Liebe und Güte, auf

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div>
          <div>
            <div>
              <p><q><pb facs="#f0426" xml:id="E29V3_001_1895_pb0410_0001" n="410"/>
und sind.&#x201C;</q> (I. Joh. 3, 1.) Der hl. Chrysostomus<lb/>
ruft aus: <q>&#x201E;O welches Uebermaß der gött-<lb/>
lichen Menschenfreundlichkeit, und welche Fülle<lb/>
der Ehre für uns; erwäge und staune, Ge-<lb/>
liebter, über den unaussprechlichen Reichtum<lb/>
der Güte Gottes, indem Er uns gestattet,<lb/>
Ihn Vater zu nennen. Der Irdische darf den<lb/>
Himmlischen, der Sterbliche den Unsterblichen,<lb/>
der, welcher gestern noch Staub war, darf<lb/><hi rendition="#g">den</hi> Vater nennen, der von Ewigkeit her<lb/>
Gott ist.&#x201C;</q></p>
              <p>Obschon Gott an allen Orten gegenwärtig<lb/>
ist, so will doch Jesus Christus, daß wir uns<lb/>
bei dem Gebete daran erinnern, daß Er im<lb/>
Himmel seine Herrlichkeit offenbart, dort von<lb/>
den Engeln und Heiligen ehrfurchtsvoll an-<lb/>
gebetet wird, und daß dort Jesus Christus als<lb/>
unser Mittler und Fürsprecher zu seiner Rech-<lb/>
ten sitzt.</p>
              <p><hi rendition="#g">Anmutung</hi>. O Herr des Himmels! mit<lb/>
heiliger Freude rede ich Dich als Vater an. In<lb/>
der Einfalt meines Herzens will ich Dir meine<lb/>
Ehrfurcht, Liebe und Dankbarkeit darbringen<lb/>
und Dir meine Sorgen und Leiden klagen.<lb/>
Ich habe ein großes Vertrauen auf den süßen<lb/>
Vaternamen, mit dem ich Dich anreden darf,<lb/>
auf deine unermeßliche Liebe und Güte, auf<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[410/0426] und sind.“ (I. Joh. 3, 1.) Der hl. Chrysostomus ruft aus: „O welches Uebermaß der gött- lichen Menschenfreundlichkeit, und welche Fülle der Ehre für uns; erwäge und staune, Ge- liebter, über den unaussprechlichen Reichtum der Güte Gottes, indem Er uns gestattet, Ihn Vater zu nennen. Der Irdische darf den Himmlischen, der Sterbliche den Unsterblichen, der, welcher gestern noch Staub war, darf den Vater nennen, der von Ewigkeit her Gott ist.“ Obschon Gott an allen Orten gegenwärtig ist, so will doch Jesus Christus, daß wir uns bei dem Gebete daran erinnern, daß Er im Himmel seine Herrlichkeit offenbart, dort von den Engeln und Heiligen ehrfurchtsvoll an- gebetet wird, und daß dort Jesus Christus als unser Mittler und Fürsprecher zu seiner Rech- ten sitzt. Anmutung. O Herr des Himmels! mit heiliger Freude rede ich Dich als Vater an. In der Einfalt meines Herzens will ich Dir meine Ehrfurcht, Liebe und Dankbarkeit darbringen und Dir meine Sorgen und Leiden klagen. Ich habe ein großes Vertrauen auf den süßen Vaternamen, mit dem ich Dich anreden darf, auf deine unermeßliche Liebe und Güte, auf

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/426
Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 410. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/426>, abgerufen am 22.07.2024.