ihre Haushaltung sorgen, ihre Familie recht regieren und die Kinder christlich erziehen würden, so würde es auch mit Gemeinde und Volk gut bestellt sein. Die Großzahl der Uebel, welche diese belasten, hat ihre Wurzel in den Schäden des Familienlebens. Wenn ein Vater sich durch Politik und Beamtungen zur Vernachlässigung seiner Familie verlei- ten läßt, so ist das nicht bloß ein Unrecht gegen Gott und die Seinigen, sondern auch gegen das öffentliche Gemeinwesen, welches seine Dienste wahrscheinlich teuer bezahlen muß.
In Bezug auf die eigentlichen Bürger- pflichten erinnere ich an das Beispiel und die Worte des seligen Nikolaus von Flüe. Man kann die Liebe zum Vaterlande und die Pflichten gegen dasselbe nicht schöner darstellen, als er sie gelehrt und geübt hat.
1. Den Verteidigern des Vater- landes ruft er zu: "Wenn es fürs Vater- land gilt, und man euere Freiheit mit Ge- walt angreift, so wehret euch auch mit Ge- walt, und verfechtet männlich das Vaterland und euere Freiheit. Des Soldaten Ehre ist, im Kampfe tapfer und unerschrocken sein, im Siege aber mild, nüchtern, großmütig
ihre Haushaltung sorgen, ihre Familie recht regieren und die Kinder christlich erziehen würden, so würde es auch mit Gemeinde und Volk gut bestellt sein. Die Großzahl der Uebel, welche diese belasten, hat ihre Wurzel in den Schäden des Familienlebens. Wenn ein Vater sich durch Politik und Beamtungen zur Vernachlässigung seiner Familie verlei- ten läßt, so ist das nicht bloß ein Unrecht gegen Gott und die Seinigen, sondern auch gegen das öffentliche Gemeinwesen, welches seine Dienste wahrscheinlich teuer bezahlen muß.
In Bezug auf die eigentlichen Bürger- pflichten erinnere ich an das Beispiel und die Worte des seligen Nikolaus von Flüe. Man kann die Liebe zum Vaterlande und die Pflichten gegen dasselbe nicht schöner darstellen, als er sie gelehrt und geübt hat.
1. Den Verteidigern des Vater- landes ruft er zu: „Wenn es fürs Vater- land gilt, und man euere Freiheit mit Ge- walt angreift, so wehret euch auch mit Ge- walt, und verfechtet männlich das Vaterland und euere Freiheit. Des Soldaten Ehre ist, im Kampfe tapfer und unerschrocken sein, im Siege aber mild, nüchtern, großmütig
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ihre Haushaltung sorgen, ihre Familie recht
regieren und die Kinder christlich erziehen
würden, so würde es auch mit Gemeinde und
Volk gut bestellt sein. Die Großzahl der
Uebel, welche diese belasten, hat ihre Wurzel
in den Schäden des Familienlebens. Wenn
ein Vater sich durch Politik und Beamtungen
zur Vernachlässigung seiner Familie verlei-
ten läßt, so ist das nicht bloß ein Unrecht
gegen Gott und die Seinigen, sondern auch
gegen das öffentliche Gemeinwesen, welches
seine Dienste wahrscheinlich teuer bezahlen
muß.
In Bezug auf die eigentlichen Bürger-
pflichten erinnere ich an das Beispiel und
die Worte des seligen Nikolaus von Flüe.
Man kann die Liebe zum Vaterlande und
die Pflichten gegen dasselbe nicht schöner
darstellen, als er sie gelehrt und geübt hat.
1. Den Verteidigern des Vater-
landes ruft er zu: „Wenn es fürs Vater-
land gilt, und man euere Freiheit mit Ge-
walt angreift, so wehret euch auch mit Ge-
walt, und verfechtet männlich das Vaterland
und euere Freiheit. Des Soldaten Ehre ist,
im Kampfe tapfer und unerschrocken sein,
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/271>, abgerufen am 21.11.2024.
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