mit niemand zu geben, dazu bedarf es der Lehren und Grundsätze des Christentums.
Hieher gehört vor allem die Lehre von Gott, als dem Vater aller Menschen, der einem jeden giebt, was ihm gebührt und ihm zum Heile dient. Schon die Kinder sollen angeleitet werden, auf seine Güte zu ver- trauen, seine Ratschlüsse anzubeten, Freude und Leid mit kindlicher Ergebung aus sei- ner Hand anzunehmen. Der Glaube an die Vorsehung des himmlischen Vaters, das Ver- trauen auf seine Weisheit und Liebe ver- süßen auch das Unglück und lassen Mut- losigkeit und Unzufriedenheit auch in schweren Stunden nicht aufkommen.
Sodann lehre man die Kinder, daß es noch viel höhere Güter giebt, als irdisches Gut und sinnliche Genüsse, und daß dieselben allen zugänglich sind. Die Reinheit des Herzens, die Ruhe des Gewissens, der Friede mit Gott, der Besitz der heiligmachenden Gnade, der göttlichen Lehren und Geheim- nisse des Christentums sind Güter, vor wel- chen alles Geld und alle Genüsse der Welt wie nichts sind. Diese höheren Güter sollen sie hochschätzen und lieben und sorgfältig bewahren, und Gott dafür danken, dann
mit niemand zu geben, dazu bedarf es der Lehren und Grundsätze des Christentums.
Hieher gehört vor allem die Lehre von Gott, als dem Vater aller Menschen, der einem jeden giebt, was ihm gebührt und ihm zum Heile dient. Schon die Kinder sollen angeleitet werden, auf seine Güte zu ver- trauen, seine Ratschlüsse anzubeten, Freude und Leid mit kindlicher Ergebung aus sei- ner Hand anzunehmen. Der Glaube an die Vorsehung des himmlischen Vaters, das Ver- trauen auf seine Weisheit und Liebe ver- süßen auch das Unglück und lassen Mut- losigkeit und Unzufriedenheit auch in schweren Stunden nicht aufkommen.
Sodann lehre man die Kinder, daß es noch viel höhere Güter giebt, als irdisches Gut und sinnliche Genüsse, und daß dieselben allen zugänglich sind. Die Reinheit des Herzens, die Ruhe des Gewissens, der Friede mit Gott, der Besitz der heiligmachenden Gnade, der göttlichen Lehren und Geheim- nisse des Christentums sind Güter, vor wel- chen alles Geld und alle Genüsse der Welt wie nichts sind. Diese höheren Güter sollen sie hochschätzen und lieben und sorgfältig bewahren, und Gott dafür danken, dann
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mit niemand zu geben, dazu bedarf es der
Lehren und Grundsätze des Christentums.
Hieher gehört vor allem die Lehre von
Gott, als dem Vater aller Menschen, der
einem jeden giebt, was ihm gebührt und
ihm zum Heile dient. Schon die Kinder sollen
angeleitet werden, auf seine Güte zu ver-
trauen, seine Ratschlüsse anzubeten, Freude
und Leid mit kindlicher Ergebung aus sei-
ner Hand anzunehmen. Der Glaube an die
Vorsehung des himmlischen Vaters, das Ver-
trauen auf seine Weisheit und Liebe ver-
süßen auch das Unglück und lassen Mut-
losigkeit und Unzufriedenheit auch in schweren
Stunden nicht aufkommen.
Sodann lehre man die Kinder, daß es
noch viel höhere Güter giebt, als irdisches
Gut und sinnliche Genüsse, und daß dieselben
allen zugänglich sind. Die Reinheit des
Herzens, die Ruhe des Gewissens, der Friede
mit Gott, der Besitz der heiligmachenden
Gnade, der göttlichen Lehren und Geheim-
nisse des Christentums sind Güter, vor wel-
chen alles Geld und alle Genüsse der Welt
wie nichts sind. Diese höheren Güter sollen
sie hochschätzen und lieben und sorgfältig
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/252>, abgerufen am 22.11.2024.
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