baren Samenkörnern machen, ihnen die Herzen der Väter öffnen und sie für die Erneuerung der Familie und das Heil der unsterblichen Seelen reichliche Früchte bringen lassen!
Sollten auch Mütter dieses Buch zur Hand nehmen, so mögen sie folgendes bedenken:
Ich habe überall nur auf die am meisten vor- kommenden Fehler und Mängel der Väter Rücksicht genommen und bei den Müttern das Bessere voraus- gesetzt. Es ist aber kaum zu bezweifeln, daß auch viele Mütter ihre Schwächen und Unvollkommenheiten haben, die ebenfalls einer guten Erziehung hinderlich sind. Es wäre darum gefehlt, wenn sie dieses Buch bloß benutzten, um dem Gatten und Vater lieblose Vorhalte zu machen. Sie sollen zuerst ihr eigenes Gewissen erforschen, und dann darauf hinarbeiten daß die beiderseits vorkommenden Fehler gemeinsam in Liebe und mit gutem Willen gebessert werden.
Möge sich unter den Sorgen und Kümmernissen der Erziehung an beiden das Wort des Psalmisten er- füllen: "Da sie hingingen, zu streuen ihren Samen, da weinten sie, aber sie kommen zurück mit Jubel tragend ihre Garben." (Ps. 125, 6.)
St. Gallen, den 2. Februar 1894.
+ Augustinus Egger,Bischof.
baren Samenkörnern machen, ihnen die Herzen der Väter öffnen und sie für die Erneuerung der Familie und das Heil der unsterblichen Seelen reichliche Früchte bringen lassen!
Sollten auch Mütter dieses Buch zur Hand nehmen, so mögen sie folgendes bedenken:
Ich habe überall nur auf die am meisten vor- kommenden Fehler und Mängel der Väter Rücksicht genommen und bei den Müttern das Bessere voraus- gesetzt. Es ist aber kaum zu bezweifeln, daß auch viele Mütter ihre Schwächen und Unvollkommenheiten haben, die ebenfalls einer guten Erziehung hinderlich sind. Es wäre darum gefehlt, wenn sie dieses Buch bloß benutzten, um dem Gatten und Vater lieblose Vorhalte zu machen. Sie sollen zuerst ihr eigenes Gewissen erforschen, und dann darauf hinarbeiten daß die beiderseits vorkommenden Fehler gemeinsam in Liebe und mit gutem Willen gebessert werden.
Möge sich unter den Sorgen und Kümmernissen der Erziehung an beiden das Wort des Psalmisten er- füllen: „Da sie hingingen, zu streuen ihren Samen, da weinten sie, aber sie kommen zurück mit Jubel tragend ihre Garben.“ (Ps. 125, 6.)
St. Gallen, den 2. Februar 1894.
† Augustinus Egger,Bischof.
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baren Samenkörnern machen, ihnen die Herzen der
Väter öffnen und sie für die Erneuerung der Familie
und das Heil der unsterblichen Seelen reichliche Früchte
bringen lassen!
Sollten auch Mütter dieses Buch zur Hand nehmen,
so mögen sie folgendes bedenken:
Ich habe überall nur auf die am meisten vor-
kommenden Fehler und Mängel der Väter Rücksicht
genommen und bei den Müttern das Bessere voraus-
gesetzt. Es ist aber kaum zu bezweifeln, daß auch
viele Mütter ihre Schwächen und Unvollkommenheiten
haben, die ebenfalls einer guten Erziehung hinderlich
sind. Es wäre darum gefehlt, wenn sie dieses Buch
bloß benutzten, um dem Gatten und Vater lieblose
Vorhalte zu machen. Sie sollen zuerst ihr eigenes
Gewissen erforschen, und dann darauf hinarbeiten
daß die beiderseits vorkommenden Fehler gemeinsam
in Liebe und mit gutem Willen gebessert werden.
Möge sich unter den Sorgen und Kümmernissen
der Erziehung an beiden das Wort des Psalmisten er-
füllen: „Da sie hingingen, zu streuen ihren Samen,
da weinten sie, aber sie kommen zurück mit Jubel
tragend ihre Garben.“ (Ps. 125, 6.)
St. Gallen, den 2. Februar 1894. † Augustinus Egger, Bischof.
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/22>, abgerufen am 24.11.2024.
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